Kaulsdorf (Berlin)

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Kaulsdorf

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Marzahn-Hellersdorf
Einwohner (2011): 18.686
Bevölkerungsdichte: 2.076 Ew. p. km²
Fläche: 9 km²
Telefon-Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: B
Kaulsdorf befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Kaulsdorf ist ein Ortsteil von Berlin im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Zusammen mit Biesdorf und Mahlsdorf befindet sich hier Deutschlands größtes zusammenhängendes Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern.

Geschichte

Der Ort entstand vor 1200 im Zuge der deutschen Ostsiedlung. Um 1250 folgte die Errichtung der Kirche zu Kaulsdorf (1717 Erweiterung und 1875 Bau des heutigen Turmes). Im Jahr 1347 wurde Kaulsdorf als Caulstorp in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Ludwig des Älteren an die Kalandsbrüder in Bernau erstmals erwähnt. 1412 wurde der Ort ein Altargut der Petrikirche zu Cölln an der Spree, bis 1536 die Rechte der Petrikirche an die Domkirche in Berlin abgetreten wurden. 1539 wurde Kaulsdorf mit der Reformation Tochterkirche von Biesdorf.

Infolge des Dreißigjährigen Krieges wurden 1638 alle Höfe im Dorf verwüstet und waren ohne Bewohner, bis 1652 in Kaulsdorf fast alle Bauern- und Kossätenhöfe wieder besetzt wurden. Das Berliner Akademienmitglied Franz Carl Achard erwarb 1782 das von Abgaben befreite Gut für Versuche des Rübenanbaus und der Zuckergewinnung. Ein Haltepunkt an der Preußischen Ostbahn wurde 1869 in Kaulsdorf eröffnet.

1874 fand erstmals in Kaulsdorf, das zum damals neu gebildeten Amtsbezirk Biesdorf gehörte, eine Gemeindevertreterwahl statt. Die Eröffnung des Kaulsdorfer Wasserwerkes erfolgte im Jahr 1914. Bis 1920 war der Ort Teil des Kreises Niederbarnim, dann wurde Kaulsdorf nach Groß-Berlin eingemeindet und Teil des Bezirkes Lichtenberg. Im März 1920 bekam Kaulsdorf Elektroenergie. Zwischen 1942 und 1945 entstand ein Hilfslazarett (heute Krankenhaus Kaulsdorf).

Aus dem Bezirk Lichtenberg wurde Kaulsdorf 1979 als Teil des neuen Bezirks Marzahn ausgegliedert. Als dieser 1986 geteilt wurde, war Kaulsdorf Teil des damals neu geschaffenen Stadtbezirks Hellersdorf (bestehend aus den Ortsteilen Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf). Im Jahr 1995 hatte der Ortsteil 13.089 Einwohner. Kaulsdorf wurde 2001 durch die Fusion der Bezirke Marzahn und Hellersdorf Teil des neu entstandenen Bezirks Marzahn-Hellersdorf.

Südlich der gemeinsam geführten Trasse der Bundesstraßen 1/5 liegt an der Grenze zu Mahlsdorf der sogenannte „Berliner Balkon“, die einzige großflächig unbebaute Stelle im Berliner Raum, an der der Höhenunterschied der Barnimhochebene zum Berliner Urstromtal nachvollzogen werden kann.

Bauten

Für die 1929/1930 erbaute katholische Kirche St. Martin schuf Charles Crodel zwischen 1942 und 1946 insgesamt 26 Fenster (datiert: 1943) und neun Rundfenster sowie eine Mosaikwand und eine Emailarbeit für den Altar.