Kertsch
Staat: | Rußland |
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Respublika: | Krim |
Einwohner (2015): | 147.668 |
Bevölkerungsdichte: | 1.367 Ew. p. km² |
Fläche: | 108 km² |
Höhe: | 80 m |
Postleitzahl: | 298.300-298.399 |
Telefon-Vorwahl: | (07) 36561 |
Kfz-Kennzeichen: | RUS 82 |
Koordinaten: | 45° 20′ N, 36° 28′ O |
UTC-Kode: | UTC+3 |
Kertsch (ru.: Керчь) ist eine russische Hafenstadt auf der Krim, an der Kertscher Meerenge gelegen. Sie gehört der im März 2014 an die Russische Föderation zurückgegliederte Republik Krim an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kertsch wurde im 7. Jahrhundert v. d. Z. als griechische Kolonialstadt Pantikapaion gegründet, an deren Stelle im 6. Jahrhundert n. d. Z. die byzantinische Festung Bosporus trat. Im 10. Jahrhundert hieß die dann vom Kiewer Rus regierte Stadt Korschew, ab dem Jahre 1239 übernahmen erst die Tataren, später die Goldene Horde die Gewalt. Nach einer Verwaltung der Stadt Bosporo von seiten der Venezianer und Genuesen ab 1340 wurde Kertsch 1475 dem Osmanischen Reich einverleibt. Im Jahre 1774 fielen die Stadt und die Festung Jenikale an das Russische Kaiserreich. 1822 erhielt dann Kertsch einen Hafen, 1830 wurde ein Theater eröffnet, und fünf Jahre später gab es erstmalig eine Bibliothek in der Stadt. Gerade als mit der Ausgrabung von Überresten der antiken Geschichte angefangen wurde, zerstörten Briten während des Krimkrieges im Jahre 1855 die Stadt.
Deutsche Sicherung während des letzten Weltkrieges
Während des Zweiten Weltkrieges konnte Kertsch von Einheiten der Wehrmacht von November bis Dezember 1941 sowie von Mai 1942 bis zum 11. April 1944 gesichert werden. Sowjetische Soldaten der Roten Armee leisteten bis Oktober 1942 Widerstand in den Katakomben der Stadt. Dabei kam der Marineoberstabsarzt d. R. Hermann Brauneck ums Leben, sowie der Oberleutnant Johann Waldhauser. Östlich, auf der Halbinsel Taman, befand sich in den Jahren 1942–1943 der deutsche Kubanbrückenkopf. Die 11. Armee und die rumänische 3. Armee, welche vorläufig noch auf der Halbinsel Krim gebunden waren, sollten so im Rahmen des Unternehmens Blau über die Meerenge von Kertsch nachgeführt werden.
Einwohner nach Herkunft im Jahre 2014
Völkische Herkunft | |
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Russen | 124.580 |
Ukrainer | 12.132 |
Krimtataren | 1.374 |
Tataren | 1.097 |
Weißruthenen | 996 |
Armenier | 542 |
Moldauer | 176 |
Aserbaidschaner | 175 |
Juden | 165 |
Bulgaren | 133 |
Polen | 107 |
Deutsche[1] | 98 |
Griechen | 79 |
Usbeken | 68 |
Tschuwaschen | 58 |
Übrige | 860 |
Unbekannte[2] | 4.393 |
Gesamtzahl der Bevölkerung | 147.033 |
Sehenswürdigkeiten der Stadt Kertsch
- Der Berg Mitridat mit den Überresten der Akropolis von Pantikapaion sowie dem Slawendenkmal aus der Zeit der Sowjetunion
- Die türkische Festung Jenikale aus dem 17. Jahrhundert
Kertscher Zentralplatz mit Lenin-Statue und im Hintergrund dem Berg Mitridat mit Mitridattreppen und Slawendenkmal
Siehe auch
Verweise
- Die Netzseite der städtischen Nachrichtenagentur Керчь Инфо (russischsprachig)