Kestin, Erich
Erich Kestin ( 25. Juni 1895 in Berlin; 22. Mai 1969 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Seine Schauspielausbildung erhielt er bei Anna Uhlig und war dann von 1914 bis 1918 als Kriegsfreiwilliger Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende stand er auf zahlreichen Berliner Bühnen.
Als Filmschauspieler war Erich Kestin vor allem in den 1930er Jahren ein vielbeschäftigter Nebendarsteller, der in vielen namhaften Produktionen mitspielte. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören „Hokuspokus“, „Ihre Hoheit befiehlt“, „Krach im Hinterhaus“ und „Gasparone“. In den Kriegsjahren sah man ihn in „Quax, der Bruchpilot“ und „Germanin“.
Nach dem Krieg wirkte Erich Kestin kaum mehr in einem Film mit. Er trat im Berliner RIAS zusammen mit Friedrich Steig als Komikerduo Schnorchel und Pinsel auf und wurde schließlich noch ein wichtiger Synchronsprecher, etwa als deutsche Stimme von John Qualen. Zudem war er in einer Reihe von Walt-Disney-Zeichentrickfilmen zu hören, darunter als Schlange Kaa in „Das Dschungelbuch“ (1967).
Filmographie
Darsteller
- 1930: Rosenmontag
- 1930: Hokuspokus
- 1930: Ein Burschenlied aus Heidelberg
- 1930: Dolly macht Karriere
- 1930: Die blonde Nachtigall
- 1930: Der Tiger
- 1930: Der Schuß im Tonfilmatelier
- 1930: Das gestohlene Gesicht
- 1930: Am Rande der Sahara
- 1931: Ihre Hoheit befiehlt
- 1931: Aschermittwoch
- 1931: Die Pranke
- 1931: Der schönste Mann im Staate
- 1933: Zwei gute Kameraden
- 1932: Spione im Savoy-Hotel
- 1932: Moderne Mitgift
- 1932: Der Frechdachs
- 1932: Das Testament des Cornelius Gulden
- 1932: Das Blaue vom Himmel
- 1932: Aus einer kleinen Residenz
- 1933: Wenn Mutter nicht zuhause ist
- 1933: Höllentempo. Der erste Salto-King-Sensations-Tonfilm
- 1933: Glück muß man haben
- 1933: Der Herr von nebenan
- 1933: Das häßliche Mädchen
- 1933: Das Schloß im Süden
- 1934: Schön ist es, verliebt zu sein
- 1934: Ich versichere Sie
- 1934: Ferner liefen
- 1935: Der Schlafwagenkontrolleur
- 1935: Alle Tage ist kein Sonntag
- 1935: Sie oder Sie
- 1935: Krach im Hinterhaus
- 1935: Der Mann mit der Pranke
- 1936: Und Du, mein Schatz, fährst mit
- 1936: Maria, die Magd
- 1936: Glückskinder
- 1937: Frauenliebe – Frauenleid
- 1938: Großalarm
- 1937: Gasparone
- 1937: Das große Abenteuer
- 1937: Fremdenheim Filoda
- 1938: Diskretion – Ehrensache
- 1938: Dir gehört mein Herz
- 1939: Ein schwieriger Fall
- 1941: Quax, der Bruchpilot
- 1943: Germanin
- 1953: Der keusche Josef
Synchron (Auswahl)
- 1952: Alice im Wunderland
- 1953: Peter Pan
- 1956: Susi und Strolch
- 1962: Der Mann, der Liberty Valance erschoß
- 1967: Das Dschungelbuch
Theatrographie (Auswahl)
- 1935: Spiel an Bord (Französisches Komödienhaus, Berlin)[1]