Kizljar

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Kizljar
(Кизляр)

Wappen von Kizljar
Staat: Rußland
Respublika: Dagestan
Einwohner (2016): 48.237
Bevölkerungsdichte: 1.507 Ew. p. km²
Fläche: 32 km²
Höhe: -5
Postleitzahl: 368.832
Telefon-Vorwahl: (07) 87239
Kfz-Kennzeichen: 05
Koordinaten: 43° 51′ N, 46° 43′ O
UTC-Kode: UTC+3

Kizljar (russ.: Кизляр) ist eine Stadt in der Republik Dagestan in der Russischen Föderation, und Hauptstadt der gleichnamigen Region.

Lage

Kizljar liegt am Fluß Alter Terek, vor dessen Delta und Einmündung ins Kaspische Meer, sowie an der Bahnlinie von Baku und Machatschkala nach Astrachan und Moskau. Westlich von Kizljar mündet die Kaukasusbahn[1] in diese Linie ein.

Geschichte

Als Festung wurde Kizljar im Jahre 1735 gestiftet, um Angriffe kaukasischer Völker auf das Russische Kaiserreich vorbeugen zu können. 50 Jahre später bekam es die Stadtrechte. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt wegen des Weinbaus bekannt, es lebten zu dieser Zeit vornehmlich Kosaken in ihr. Während des Zweiten Weltkrieges konnten reichsdeutsche Fernspäheinheiten im Herbst 1942 – unterwegs zum Kaspischen Meer – die gerade fertiggestellte Bahnverbindung von Machatschkala nach Astrachan bei Kizljar erreichen und einige Tage besetzen vor sie zurückgedrängt wurden. Die Bahnlinie bei Kizljar gilt deswegen als östlichster Punkt des derzeitigen Vormarsches in die Sowjetunion.

1996 starben 200 Einwohner Kizljars, als eine von Salman Radujew geführte Terroristengruppe aus Tschetschenien die nahegelegene Grenze überquerte und in die Stadt einfiel. Für zwei Anschläge im März 2010 wurden ein Jahr später zwei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wohnte in der Stadt ein Evangelist der in der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden agierenden Stiftung Friedensstimme[2]. Diese Christen stifteten von der Russisch-Orthodoxen Kirche getrennten Gemeinden, die zur Zeit der bolschewistischen Überherrschung Rußlands verfolgt wurden, da sie aus religiösen Grunden die verpflichtete Registrierung bei der Sowjetregierung verweigerten, weshalb sie oft für westliche Agenten gehalten wurden.

Bildergalerie

Verweis

Fußnoten

  1. Diese verläuft von Rostow am Don über Wladikawkaz und Grosnyj nach Kizljar.
  2. Diese Stiftung ist in Moskau als Golos Mira tätig.