Rostow am Don

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Rostow am Don
(Ростов на Дону)

Wappen von Rostow am Don
Staat: Rußland
Oblast: Rostow
Einwohner (2015): 1.114.806
Bevölkerungsdichte: 3.198 Ew. p. km²
Fläche: 348,5 km²
Höhe: 50 m
Postleitzahl: 344.000-344.999
Telefon-Vorwahl: (07) 863
Kfz-Kennzeichen: 61, 161
Koordinaten: 47° 14′ N, 39° 42′ O
UTC-Kode: UTC+3

Rostow am Don (ru.: Ростов на Дону) ist eine russische Stadt am Fluß Don, sowie die Hauptstadt des gleichnamigen Oblast.

Geschichte

Die Stadt wurde 1749 gegründet und bekam im Jahre 1807 Stadtrechte. Ab 1924 wohnte Alexander Solschenizyn mitsamt seiner Mutter in der Stadt, in der er ab 1936 an der Universität studierte.

Zweiter Weltkrieg

Von 20. bis 28. November 1941 konnte die Stadt von Truppen der Wehrmacht sowie von Kosaken-Verbänden gesichert werden (→ Schlacht um Rostow). Ihnen standen dabei von Semjon Timoschenko geführte sowjetische Einheiten gegenüber. Ab dem 24. Juli 1942 gelang Einheiten der Waffen-SS sowie des Gebirgskorps nach verlustreichen Kämpfen um die Donbrücken eine erneute Sicherung,[1] die bis Februar 1943 bestand. Rostow am Don wurde als östlicher Zielbahnhof der Ost-West-Trasse der Breitspurbahn, von Rostow über Kiew, Lemberg und Berlin nach Paris, vorgesehen. Zur Nachkriegszeit bestanden in Rostow am Don drei Kriegsgefangenenlager mit den Nummern 251, 421 und 475 für deutsche Kriegsgefangene.

Ukraine-Krise

Zur Zeit der Ukraine-Krise flüchteten im Jahre 2014 etwa eine Million Einwohner der östlichen Oblasti der Ukraine, bzw. der Volksrepubliken Lugansk und Donezk. Ungefähr 750.000, vornehmlich russischstämmigen Flüchtlinge erreichten die Stadt Rostow am Don, wo sie in Zeltenlagern Unterschlupf fanden.

Die Eisenbahnbrücke von Rostow am Don

Die Eisenbahnlinie von Moskau über Woronesch und Rostow nach Krasnodar verlief bis im Jahre 2016 teilweise über dem Hoheitsgebiet der Ukraine, bzw. der nicht anerkannten Volksrepublik Lugansk. Auf russischer Seite wird versucht, ab August 2016 zwischen den Orten Schurawka (Oblast Woronesch) und Millerowo (Oblast Rostow) eine Umleitungsstrecke von knapp 140 km bereit zu stellen, damit russischer Fernverkehrszüge die von der Ukraine-Krise betroffenen Regionen umgehen können, und somit auf Grenzkontrollen verzichtet werden kann.

Fußnoten