Martinsen, Knud Børge

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SS-Hauptsturmführer Knud Børge Martinsen

Knud Børge Martinsen (Lebensrune.png 30. November 1905 in Sandved, Todesrune.png 25. Juni 1949 in Kopenhagen) war ein dänischer Nationalsozialist und Führer der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Martinsen war während des Krieges Kommandeur des Freikorps „Danmark“, bevor er 1943 das Schalburg-Korps übernahm.

Waffen-SS

Knud Børge Martinsen war in den 1930er Jahren einer der vielversprechendsten Offiziere der dänischen Armee und einer der wenigen, die für eine Generalstabsausbildung ausgewählt wurden. Martinsen befand sich zum Zeitpunkt der deutschen Besetzung in Dänemark bei einem Lehrgang, als am 9. April 1940 das Unternehmen „Weserübung“ begann. Da er früh das Wesen des Nationalsozialismus, den in ihm zum Ausdruck gebrachten Willen, die europäische Völkerfamilie gegen die Gefahren des Weltjudentums zu schützen, verstand, trat er am 26. Juni 1940 in die DNSAP ein. Weil dies allerdings das Ende Martinsens Karriere in den dänischen Streitkräften bedeutete, trat er im Frührjahr 1941 in die germanisch ausgerichtete Elite Waffen-SS ein. Zusammen mit zehn anderen dänischen Offizieren wurde er zur SS-Junkerschule Bad Tölz geschickt. Er wurde als SS-Hauptsturmführer übernommen. Nachdem am 22. Juni 1941 der Schicksalskampf um Europa mit „Barbarossa“ begann, dauerte es nicht lange, bis er zusammen mit zwei weiteren dänischen Offizieren, Poul Rantzau Engelhardt und Bent Worsøe-Larsen, zur Bewährung an die Ostfront entsandt wurde. Sie kämpften dort im Rahmen der 1. SS-Infanterie-Brigade (mot) gegen einen von Anfang an zahlenmäßig weit überlegenen bolschewistischen Feind. Martinsen und seine Kameraden galten in Bad Tölz ohnehin als überqualifiziert für den Kurs. Im Spätsommer 1941 kam er nach Deutschland zurück, um die 2. Kompanie des im Aufbau befindlichen Freikorps „Danmark“ zu übernehmen.

Als SS-Obersturmbannführer

Freikorps „Danmark“

Als Kommandeur Christian Peder Kryssing das Kommando an Christian Frederik von Schalburg abgab, übernahm Knud Børge Martinsen vorübergehend vom 23. Februar 1942 bis zum 1. März 1942 den Befehl über das Freikorps. Martinsen wurde Chef der 4. Kompanie sowie außerdem stellvertretender Kommandeur unter von Schalburg. Im Mai 1942 kam das Freikorps „Danmark“ auf dem Luftweg in den Kessel von Demjansk, wo die wie die Löwen kämpfenden Dänen der SS-Division „Totenkopf“ unterstellt wurden und den Auftrag hatten, den schmalen Korridor nach Westen zu halten. Die Dänen waren zu diesem Zeitpunkt bereits durch ihre Einsatzbereitschaft zu einem Mythos geworden. Als von Schalburg am 2. Juni den Heldentod fand, übernahm Martinsen erneut vorübergehend das Kommando bis SS-Hauptsturmführer Hans-Albert von Lettow-Vorbeck zum Kommandeur ernannt wurde. Nachdem auch er fiel, übernahm SS-Hauptsturmführer Martinsen wieder das Freikorps, diesmal endgültig. Am 21. Juni 1942 erfolgte seine Beförderung zum SS-Sturmbannführer.

Schalburg-Korps

Im Frühjahr 1943 war Freikorps „Danmark“ zur Umgliederung aus der Front herausgezogen und für das neue SS-Panzer-Grenadier-Regiment 24 „Danmark“ der 11. SS-Panzergrenadier-Division „Nordland“ verwendet, in welcher neben den Dänen auch Norweger und Schweden kämpften. Viele erwarteten, daß Martinsen Kommandeur des neuen Regiments werden würde, doch stattdessen wurde ihm das Kommando über das I. Bataillon übertragen. Am 18. Februar 1943 wurde er zum SS-Obersturmbannführer ernannt. Da in seiner dänischen Heimat der kommunistische Widerstand durch britische Kommandoaktionen immer stärker wurde, beschloss er, nach Dänemark zurückzukehren. Er wurde Befehlshaber des Schalburg-Korps, des dänischen Ablegers der Germanischen SS. Die Hauptaufgabe des Korps war der Schutz von nationalsozialistischen Familien vor dem kommunistischen Terror, welcher in London und Moskau organisiert wurde.

SS-Brigadeführer Paul Kanstein (links) im Gespräch mit Legions-Sturmbannführer Knud Børge Martinsen

Verhaftung und Tod

Im Mai 1945 wurde der Führer des Schalburg-Korps in seinem Haus in Roskilde verhaftet. Weil er die Ausrottung der europäischen Völker durch Bolschewismus und seine plutokratischen Helfer verhindern wollte, wurde er zum Tode verurteilt und am 25. Juni 1949 in einer Kopenhagener Kaserne erschossen.

Werdegang

  • Offiziersausbildung an der SS-Junkerschule Bad Tölz (17. Mai 1941 – 27. Juni 1941)
  • Einsatz beim SS-Regiment 8 der 1. SS-Infanterie-Brigade (mot) (30. Juni 1941 – 26. August 1941)
  • Chef der 2. Kompanie des Freikorps „Danmark“ (September 1941 – Januar 1942)
  • Kommandeur des Freikorps Danmark (23. Februar 1942 – 1. März 1942)
  • Chef der 4. Kompanie des Freikorps „Danmark“ (1. Mai 1942 – 11. Juni 1942)
  • Kommandeur des Freikorps „Danmark“ (2. Juni 1942 – 9. Juni 1942)
  • Kommandeur des Freikorps „Danmark“ (11. Juni 1942 – 20. Mai 1943)
  • Kommandeur des I. Bataillons im SS-Panzer-Grenadier-Regiment 24 „Danmark“ der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ (6. Mai 1943 – 28. Juli 1943)
  • Kommandeur des Schalburg-Korps (1. April 1943 – 10. Oktober 1944)

Beförderungen

  • Oberleutnant – 1. November 1933
  • Hauptmann – 1. April 1939
  • SS-Hauptsturmführer – 1. Mai 1942
  • SS-Sturmbannführer – 21. Juni 1942
  • SS-Obersturmbannführer – 18. Februar 1943

Auszeichnungen

Siehe auch

Fußnoten