Kophamel, Waldemar
Waldemar Kophamel ( 16. August 1880 in Graudenz; 4. November 1934 in Plön) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine und der Vorläufigen Reichsmarine, zuletzt Fregattenkapitän und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“. Er gehört zu den erfolgreichen deutschen U-Boot-Kommandanten im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kophamel, Seekadett seit dem 12. April 1898 (Crew 98), im September 1901 zum Leutnant zur See, 1904 zum Oberleutnant zur See befördert und 1906 auf Große Fahrt nach Ostafrika, später zum U-Boot-Fahrer an Bord von SM U 1 (unter Kapitänleutnant Erich von Boehm-Bezing), dann SM U 2 und SM U 9 ausgebildet, war U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg auf den Booten SM U 35, SM U 151 und SM U 140. Das U-Boot-As versenkte auf seinen zehn Feindfahrten 56 Schiffe mit 157.771 BRT und beschädigte sechs weitere mit 10.176 BRT.
Familie
Korvettenkapitän Kophamel heiratete am 23. April 1919 seine Verlobte Annie DuMont ( 16. Juni 1897 in Köln), aus der Ehe sind zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter entsprossen.
Paul Alexander Kophamel
Sohn Paul Alexander Kophamel ( 8. Februar 1920) diente bei der U-Boot-Waffe der Kriegsmarine. Als Oberleutnant zur See diente er zuletzt auf U 97[1] unter Kapitänleutnant Hans-Georg Trox (1916–1943). Das Boot lief am 5. Juni 1943 um 14.00 Uhr von Pola aus, und wurde am 16. Juni 1943 bei einem Fliegerangriff der Royal Canadian Air Force durch Wasserbomben versenkt. Auf dieser zwölf Tage dauernden 13. Feindfahrt in das östliche Mittelmeer, vor Tobruk und westlich von Haifa, wurden zuvor zwei Schiffe mit 10.174 BRT versenkt. 27 Besatzungsmitglieder blieben auf See, 21 konnten gerettet werden. Paul Alexander Kophamel gehörte wie auch sein Kommandant zu den Gefallenen.
Beförderungen
- 12. April 1898: Seekadett
- 18. April 1899: Fähnrich zur See
- 13. September 1901: Leutnant zur See
- 28. März 1903: Oberleutnant zur See
- 30. März 1908: Kapitänleutnant
- 17. Oktober 1915: Korvettenkapitän
- 31. August 1920: Fregattenkapitän (Charakter)
Auszeichnungen (Auszug)
- Rettungsmedaille am Band (Preußen)
- Roter-Adler-Orden IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern am 19. November 1915
- Hanseatenkreuz Hamburg
- Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz, II. und I. Klasse
- Pour le Mérite am 29. Dezember 1917 (7. Verleihung an die U-Boot-Waffe) als Korvettenkapitän und Kammandant von U 151
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1918)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Ehrung
- Das 1940 in Dienst gestellte U-Boot-Begleitschiff „Waldemar Kophamel“ der Kriegsmarine wurde nach ihm benannt.
Verweise
Fußnoten
- Geboren 1880
- Gestorben 1934
- Deutscher Korvettenkapitän
- Korvettenkapitän (Kaiserliche Marine)
- U-Boot-Kommandant (Kaiserliche Marine)
- Deutscher U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes