Kreß von Kressenstein, Gustav

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Gustav Christian Walfried Freiherr Kreß von Kressenstein (Lebensrune.png 18. April 1872 in Nürnberg; Todesrune.png 3. Februar 1956 in Gauting) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Oberst.

Werdegang

Gustav trat nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium St. Egidien zu Nürnberg als Fahnenjunker der Bayerischen Armee bei. Vermutlich kam er zuerst in das Königlich Bayerische 4. Feldartillerie-Regiment „König“, wo schon sein ältere Bruder diente. 1891 wurde er Fähnrich, zur Kriegsschule nach München kommandiert und erhielt am 5. März 1892 sein Patent als Leutnant. Er diente als Kompanieoffizier, Abteilungsadjutant und wurde für anderthalb Jahre an die Königlich Bayerische Artillerie- und Ingenieur-Schule und, nach weitere 18 Monate Truppendienst, für drei Jahre zur bayerischen Kriegsakademie (32. Lehrgang 1899–1902) kommandiert. Das lobende Urteil der Kriegsakademie: „Unbedingt geeignet für den Generalstab, Höhere Adjutantur und Lehrfach (Taktik, Kriegsgeschichte) […]“ Schon am 24. Oktober 1900 war er zum Oberleutnant befördert worden.

Als am 1. Oktober 1901 das Königlich Bayerische 10. Feldartillerie-Regiment in Erlangen gebildet wurde, erhielt er dorthin seine Versetzung. 1904 wurde er zum Bayerischen Kriegsministerium versetzt, wo er, wie sein Bruder vor ihm, Adjutant des Kriegsministers Adolph Freiherr von Asch zu Asch auf Oberndorff wurde. Am 23. Juni 1907, immer noch im Kriegsministerium als Adjutant (offiziell der „Abteilung für Persönliche Angelegenheiten“ unterstellt), erhielt er sein Patent als Hauptmann und wurde somit auch königlich bayerischer Kämmerer. Nach weiterer Truppendienst als Batteriechef und der Ausbildung zum Generalstabsoffizier wurde Kreß von Kressenstein am 28. Oktober 1912 zum Major i. G. befördert und wurde zum Ia des III. Königlich Bayerisches Armee-Korps ernannt, was er auch zu Beginn des Ersten Weltkrieges noch war, wobei das Korps inzwischen dem General der Kavallerie Ludwig von Gebsattel unterstand. 1916 Chef der Armee-Abteilung I (der auch das wichtige Pressereferat unterstand) des Bayerischen Kriegsministeriums (Ernst Röhm war von Dezember 1916 bis zum 29. Mai 1917 sein Adjutant; Röhm schrieb später in seinen Memoiren, Gustav Kreß von Kressenstein war einer der fähigsten Männer im ganzen Heer), am 17. April 1917 wurde er zum Oberstleutnant befördert. 1919 wurde er mit dem Charakter als Oberst zur Disposition gestellt und schließlich verabschiedet. In der Nachkriegszeit wurde er Direktor eines Bankhauses.

Familie

Gustav war der zweite Sohn des Justizrates und Rechtsanwalts Georg Wilhelm Friedrich Karl Christoph Freiherr Freiherr Kreß von Kressenstein (1840–1911)[1][2] und dessen am 25. Mai 1869 geehelichte Gemahlin Amalie Magdalene Eleonore, geborene Haller von Hallerstein (1845–1921). Seine Brüder waren Friedrich Sigmund Georg (1870–1948; General der Artillerie) und Karl Friedrich Christoph (1874–1931; Oberregierungsrat, Bezirksoberamtmann).[3]

Ehe

Leutnant Freiherr Kreß von Kressenstein heiratete am 28. September 1897 in Nürnberg seine Verlobte Maria Sophie Anna Petz von Lichtenhof (1877–1948), Tochter von Christoph Friedrich Wilhelm Petz von Lichtenhof (1833–1905) und der Sophie Wilhelmine, geb. Falco (1842–1905). Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:

  • Kurt Georg Wilhelm (1900–1945), späterer Offizier und Generalintendant der Luftwaffe
  • Hans Richard Friedrich Kreß von Kressenstein (1902–1973), Mediziner, Internist und Mitbegründer der Freien Universität Berlin[4]
  • Sophie Amalia (1904–1955), ∞ 1938 Wilhelm Christoph Richard Ludwig Petz von Lichtenhof (1900–1954)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Studium der Rechtswissenschaft an den Univiversitäten Würzburg, Heidelberg, München, 1876 Rechtsanwalt Nürnberg, 1878 bis 1894 Rechtskonsulent, 1897 Vorsitzender der Nationalliberalen Partei Bayern.
  2. Georg! Wilhelm Friedrich Carl Christoph Kreß v. Kressenstein
  3. Karl Friedrich Christoph Freiherr Kreß von Kressenstein (weiterer Stammbaum)
  4. Hans studierte in München und Freiburg Medizin. Ab 1937 war er Privatdozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität, im Zweiten Weltkrieg Sanitätsoffizier, von 1947 bis 1948 Professor an der Berliner Universität unter den Linden. Er gehörte als erster Dekan in der Medizin zu den Gründungsprofessoren der FU. Von 1950 bis 1952 war er der dritte Rektor der FU.