Kreß von Kressenstein, Kurt

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Kurt Freiherr Kreß von Kressenstein, hier noch als Ministerialrat.

Kurt Georg Wilhelm Freiherr Kreß von Kressenstein (Lebensrune.png 3. Juli 1900 in München; Todesrune.png 17. August 1945 in Schönbrunn, Kreis Dachau) war ein deutscher Marine-Offizier, Freikorpskämpfer, Jurist und Wehrmachtbeamter der Luftwaffe (ab 1944 Truppensonderdienst), zuletzt Generalintendant im Zweiten Weltkrieg.

Chronologischer Werdegang

  • 1906 bis 1910 Volksschule in München
  • 1910 bis 1911 Königliches Theresien Gymnasium in München
  • 1911 bis 1916 Königliches Altes Gymnasium in Nürnberg
  • 1916 bis 1919 Königliches Wilhelms Gymnasium in München, Abschluß Abitur
  • 2. April bis 30. Juni 1918 Seekadett an der Marineschule Mürwik
  • 1. Juli bis 26. September 1918 Seekadett an Bord des Schulschiffs SMS „Freya“
  • 27. September bis 30. November 1918 Seekadett an Bord des Linienschiffs SMS „Kaiser“
  • 24. April bis 1. August 1919 Freiwilliger im Freikorps Epp, dann Freikorps Oberland
  • 15. September 1919 bis 22. Februar 1920 Jurastudium an der Universität München
  • 23. Februar 1920 bis 31. Oktober 1921 Fähnrich im 1. und 2. Küstenwehrregiment, anschließend weitere Ausbildung an der Marineschule Mürwik
  • 1. November 1921 bis 31. Oktober 1923 Fortsetzung des Jurastudiums an der Universität München
    • Oktober 1923 erstes juristisches Staatsexamen
  • 1. November 1923 bis 31. Juli 1924 Referendar am Amtsgericht München,
  • 1. August 1924 bis 30. April 1925 Referendar am Landgericht I München
  • 1. Mai 1925 bis 31. Oktober 1925 Referendar am Bezirksamt Dachau
  • 1. November 1925 bis 30. April 1926 Referendar in der Polizeidirektion München
  • 1. Mai 1926 bis 31. Oktober 1926 Referendar beim Geheimen Justizrat Rechtsanwalt Robert Maurmeier[1] in München
  • Dezember 1926 Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst
  • 7. Januar bis 30. April 1927 Assessor und Hilfsarbeiter beim Rechtsanwalt Noell in München
  • 1. Mai 1927 bis 30. April 1931 Regierungsassessor in der Kammern des Innern für den Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg in Augsburg
  • 1. November 1929 Ernennung zum Regierungsrat
  • Mai 1931 bis November 1933 Bezirksamtmann am Bezirksamt Nördlingen
  • 1. Dezember 1933 bis 31. August 1934 Regierungsamtmann / Regierungsrat in der Polizeidirektion München
  • 1. September bis 31. Dezember 1934 Probedienst im Luftamt München
  • 1. Januar 1935 bis 25. November 1936 Gruppenleiter I im Luftkreiskommando V München
  • 1. Oktober 1935 Ernennung zum Oberregierungsrat
  • 26. November 1936 bis 20. April 1937 Leiter der Verwaltungsschule der Luftwaffe in Braunschweig
  • 21. April 1937 bis 31. Juli 1938 Gruppenleiter I in der Abteilung 2 (II) im Luftwaffenverwaltungsamt im RLM
  • 1. August 1938 Ernennung zum Ministerialrat
  • 1. August 1938 bis 10. Oktober 1939 Gruppenleiter in der Abteilung 3 (III) des Luftwaffenpersonalamts im RLM
  • 11. Oktober 1939 – Mai 1940 Chef der Abteilung 9 im Luftwaffenverwaltungsamt im RLM
  • Mai 1940 bis 11. März 1941 Chef der Abteilung 9 im Luftwaffenverwaltungsamt und stellvertretender Amtsgruppenchef Personal im RLM
  • 12. März bis 4. September 1941 Chef der Abteilung 8 im Luftwaffenverwaltungsamt im RLM
  • 1. September 1941 Ernennung zum Generalintendant/Ministerialdirigent
  • 5. September 1941 bis 2. Juni 1944 Amtsgruppenchef der Amtsgruppe IV (Personal) im Luftwaffenverwaltungsamt des RLM
  • 3. Juni bis 6. Juli 1944 Zur besonderen Verfügung im RLM bzw. Oberkommando der Luftwaffe
  • 7. Juli 1944 bis 31. August 1944 Tätig im Luftgaukommando XI Hannover/Hamburg
  • 1. September 1944 bis 4. Mai 1945 Luftgauintendant im Luftgaukommando VII München
    • zuletzt befand sich das Luftgaukommando in Markt Schwaben, rund 20 km östlich von München
  • 4. Mai 1945 verwundet in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft geraten

Tod

Freiherr von Kreß von Kressenstein verstarb am 17. August 1945 in Schönbrunn in einem Lazarett für Kriegsgefangene. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt. Das Epitaph für den Generalintendanten Kreß von Kressenstein und seine Kinder Martina (Todesrune.png 1 Tag alt) und Kurt (Todesrune.png 6 Tage alt) befindet sich auf der Grabstätte der Familie derer von Spreti an der Außenseite der Filialkirche Mariä Geburt in Unterweilbach bzw. Hebertshausen. Das Grabdenkmal stammt von Prof. Endres, der 1845 den Umbau der Schloßkapelle leitete. Martina Braun von Kreß, verwitwete Freifrau Kreß von Kressenstein, geb. Gräfin von Spreti (Todesrune.png 13. Mai 1998) wird dort bedacht.

Familie

Kurt war der Sohn des Offiziers und Bankdirektors Gustav Freiherr Kreß von Kressenstein (1872–1956) und dessen Frau Maria Sophie Anna, geb. Petz von Lichtenhof (1877–1948). Er hatte zwei Geschwister, sein Bruder Hans war ein bekannter Mediziner und Hochschulprofessor.[2] General der Artillerie Kreß von Kressenstein war sein Onkel.

Ehe

Kurt Kreß von Kressenstein heiratete am 16. Juli 1925 auf Schloß Unterweilbach (Dachau) seine Verlobte Martina Anita Clara Johanna Gräfin von Spreti-Weilbach (1902–1998), Tochter des Kaufmanns und Oberstleutnants Martin Johann Nepomuk Joseph Franz de Paula Graf von Spreti-Weilbach (Lebensrune.png 2. April 1867 auf Schloß Unterweilbach; Todesrune.png 18. April 1950 ebendort) und der Anita, geb. Freiin von und zu Aufseß (Lebensrune.png 26. November 1873 in Nürnberg; Todesrune.png 17. April 1962 in Unterweilbach). Sein Schwager war Hans Erwin Graf von Spreti-Weilbach (Lebensrune.png 24. September 1908 in Karlsruhe; Todesrune.png 30. Juni 1934 in Stadelheim), Diplom-Landwirt und SA-Standartenführer, der ein Opfer des „Röhm-Putsches“ wurde.

In der Nachkriegszeit heiratete die Witwe des Generalintendanten erneut, sie wurde 1972 als Martina Braun von Kreß, verwitwete Freifrau Kreß von Kressenstein, geb. Gräfin von Spreti zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Unterweilbach ernannt (noch im selben Jahr wurde Unterweilbach aufgelöst und trat in die Gemeinde Hebertshausen ein). Die Tochter der beiden, Ingrid von Trebra-Lindenau, geb. Freiin Kreß von Kressenstein und ihr Ehemann Joachim von Trebra-Lindenau leiteten 1974 die sechste Renovierungsphase des Schlosses Unterweilbach.

Beförderungen

  • Seekadett (2. April 1918)
  • Charakter als Fähnrich zur See (21. Februar 1920)
  • Charakter als Leutnant zur See (22. Oktober 1921)
  • Regierungs-Assessor (1. Mai 1927)
  • Regierungsrat (Titel) (1. November 1929)
  • Regierungsamtmann (1. Mai 1931);
  • Regierungsrat (1. Dezember 1933)
  • Oberregierungsrat (1. Oktober 1935)
  • Ministerialrat (1. August 1938)
  • General-Intendant (1. September 1941)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Dr. Robert Maurmeier (Lebensrune.png 13. August 1862; Todesrune.png 13. Mai 1931) war Rechtsanwalt, Komponist (7 Lieder) und Dichter. Maurmeier studierte das Fach Jura an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und wurde dort promoviert. 1909 heiratete er die Gynäkologin Ida Democh-Maurmeier und zog mit ihr nach München. In der Arcisstraße hatte er eine Rechtsanwaltskanzlei. Maurmeier war der erste Jurist in Deutschland, der auch eine weibliche Juristin in Ausbildung hatte: Dr. Hilde Ott, später die erste zugelassene Rechtsanwältin.
  2. Hans Richard Friedrich Kreß von Kressenstein (1902–1973), Mediziner, Internist und Mitbegründer der Freien Universität Berlin, studierte in München und Freiburg Medizin. Ab 1937 war er Privatdozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität, im Zweiten Weltkrieg Sanitätsoffizier, von 1947 bis 1948 Professor an der Berliner Universität unter den Linden. Er gehörte als erster Dekan in der Medizin zu den Gründungsprofessoren der FU. Von 1950 bis 1952 war er der dritte Rektor der FU.