Lörner, Hans

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Johannes „Hans“ Georg Lörner (nach anderen Quellen Johannes „Hans“ Lörner; Lebensrune.png 6. März 1893 in München; Todesrune.png unbekannt) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres, Geschäftsmann und hauptamtlicher SS-Führer, zuletzt SS-Oberführer und Stellvertreter des Leiters der Amtsgruppe A des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamts (SS-WVHA) Heinz Fanslau im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Hans Lörner war einer von sechs Kindern von Georg und Maria Lörner. Sein Vater war Schlossermeister und die Familie galt als gut situiert. Hans besuchte von 1899 bis 1904 in München die Volks- und dann die Oberrealschule bis Februar 1910. Er absolvierte danach eine Ausbildung zum technischen Zeichner und studierte zusätzlich an der Abendschule vom 1. August 1910 bis 1. Oktober 1914. An diesem Tag trat Lörner, inzwischen verheiratet, im Ersten Weltkrieg der zum Deutschen Heer gehörende Bayerische Armee bei und kam in das Ersatz-Bataillon des Königlich Bayerischen 1. Fußartillerie-Regiments „vakant Bothmer“.

Vom 1. Mai 1915 bis 1. Januar 1919 diente er bei der Fußartillerie-Batterie 353 und der 2. Batterie der Fußartillerie-Abteilung 8. An der Kriegsfront hatte er sich mehrfach ausgezeichnet und war hochdekorieret, am 17. Juli 1917 war er zum Leutnant der Reserve befördert worden.

Nach Kriegsende arbeitete er im Baugewerbe und bildete sich zum Schlossermeister weiter. Lörner gründete eine Eisenkonstruktionsfirma, in der sein Bruder Georg Lörner Geschäftsführer wurde. Der Betrieb ging im Februar 1930 in Konkurs. Bald danach baute er einen neuen Betrieb auf. Am 1. Januar 1932 wurde Lörner Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 873.855) und am 1. April 1933 der SS (SS-Nr. 83.683). Als Verwaltungsoffizier diente er zuerst regional, im Oktober 1939 wurde Lörner dann in die Waffen-SS übernommen und wurde Verwaltungsleiter bei der Generalinspektion der SS-Totenkopfstandarten. Ab 1940 war er im SS-Hauptamt in der Abteilung Haushalt und Bauten sowie bei der Verwaltung der Waffen-SS beschäftigt. Ab Februar 1942 war er Leiter des Amts A I (Haushaltswirtschaftsamt) der Amtsgruppe A (Truppenverwaltung) im SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (WVHA). Im April 1944, als der Leiter des Amts A II Gustav Eggert zum Kriegsdienst eingezogen wurde, übernahm er in Personalunion auch dessen Amt. Im September 1944 wurde Lörner Stellvertreter des Leiters der Amtsgruppe A im WVHA Heinz Fanslau.

Beim Prozeß gegen das Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS (WVHA), dem sogenannten Oswald-Pohl-Prozeß, wurde Lörner vom Nürnberger Tribunal zu 10 Jahren Haft verurteilt, am 1. Februar 1951 wurde er jedoch vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen und kehrte zu seiner Familie zurück.

Familie

SS-Oberführer Hans Löhrer war verheiratet und Familienvater. SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Georg Lörner war sein Bruder.

SS-Hauptsturmführer der Reserve Hans Lörner

Hans Lörners gleichnamiger Sohn (Lebensrune.png 28. März 1915) diente nach der Schule zuerst bei der Bayerischen Landespolizei. 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.541.670) und 1934 der SS (SS-Nr. 83.683). Der Dienstvertrag von 1934 und der Verpflichtungsschein von 1937 wurde jeweils von Felix Steiner unterschreiben. Er war zuerst im I. Sturmbann unter Nikolaus Strobel der 68. SS-Standarte (ob der am 18. Oktober 1908 geborene Emil Lörner, als SS-Untersturmführer 1938/1939 Personalreferent und Adjutant des II. Sturmbannes der Standarte, ein verwandter war, konnte nicht ermittelt werden) und diente dann bei der SS-Standarte „Deutschland“ und bei der SS-Division „Das Reich“ im Zweiten Weltkrieg. Am 7. oder 8. Mai 1945 sollte SS-Hauptsturmführer der Reserve Hans Lörner in russische Kriegsgefangenschaft geraten und wählte statt dessen mit der Pistole den Freitod. Seine Witwe Anni, die die Suche nicht aufgegeben hatte, erfuhr erst Ende 1949 vom DRK in München von diesem Umstand.

Beförderungen

SS-Sturmmann 1934 (Urkunde mit Unterschrift SS-Sturmbannführer Nikolaus Strobel), SS-Rottenführer 1935, SS-Unterscharführer 1936, SS-Oberscharführer der SS-VT 1938 mit Unterschrift Felix Steiner, SS-Hauptscharführer 1940, SS-Untersturmführer d. R. der Waffen-SS Mai 1941 mit Unterschrift des Leiters des SS-Personalhauptamtes, SS-Gruppenführer Walter Schmitt, SS-Obersturmführer d. R. der Waffen-SS und technischer Führer (W) April 1942 und SS-Hauptsturmführer d. R. der Waffen-SS und technischer Führer (W) am 20. April 1944.

Auszeichnungen

SA-Sportabzeichen, Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938, Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938, SS-Ehrenwinkel, Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern im Oktober 1940 in der SS-Verfügungs-Division (Urkunde von Paul Hausser unterschrieben), Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz im September 1941 , Eisernes Kreuz, 2. Klasse am 8. März 1942 (Urkunde von Matthias Kleinheisterkamp unterschrieben) und die Ostmedaille.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Mark C. Yerger: German Cross in Silver – Holders of the SS and Police, R. James Bender Publishing (2002), ISBN 978-0912138879