Lörner, Georg

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SS-Brigadeführer Georg Lörner

Georg Nikolaus Lörner (Lebensrune.png 17. Februar 1899 in München; Todesrune.png 21. April 1959 in Rastatt) war ein deutscher Bankkaufmann, Reserveoffizieranwärter des Deutschen Heeres und hauptamtlicher SS-Führer, zuletzt SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS sowie Chef der Amtsgruppe B des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamts (SS-WVHA) im Zweiten Weltkrieg. SS-Oberführer Hans Lörner war sein Bruder.

Leben

Von links: SS-Brigadeführer Richard Glücks (Inspektion der Konzentrationslager beim SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt als Amtsgruppe D), SS-Brigadeführer August Frank (Stellvertreter des Amtsleiters Oswald Pohl und Leiter WVHA Amtsgruppe A), SS-Obergruppenführer Oswald Pohl (Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes), SS-Brigadeführer Georg Lörner (Stellvertreter des Amtsleiters Oswald Pohl und Leiter WVHA Amtsgruppe B) und SS-Brigadeführer Dr. Hans Kammler (Leiter WVHA Amtsgruppe C).

Georg Lörner war einer von sechs Kindern von Georg und Maria Lörner. Sein Vater war Schlossermeister und die Familie galt als gut situiert. Nach dem Schulbesuch (Volks- und Oberrealschule) in München begann Lörner im August 1916 eine Bankkaufmannslehre an der Commerz- und Privat-Bank AG in München, am 2. Juni 1917 wurde er dann Rekrut in dem Königlich Bayerischen 1. Infanterie-Regiment „König“ der 1. Infanterie-Brigade der Bayerischen Armee in München. Am 18. Februar 1918 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten und Offiziers-Aspirant befördert, und diente ab dem 5. Juni 1918 als Gewehrführer in der 1. (MG-)Kompanie des Königlich Bayerischen 19. Reserve-Infanterie-Regiments an der Kriegsfront.

Bei der blutigen Schlacht an der Marne war es dann soweit: Lörner wurde vor Reims am 20. Juli 1918 schwer verwundet (Knie und Gesicht). Erst am 30. August 1919 wurde er aus dem Reserve-Lazarett und folglich aus der Vorläufigen Reichswehr entlassen, er galt dabei als zu 80 % kriegsversehrt. Schon im April 1919, noch nicht ganz genesen, hat er sich an der Handelshochschule in München, legte dort im Juli 1921 sein Diplom als Kaufmann ab und kehrte am 8. September 1921 zur Commerz- und Privat-Bank AG zurück, wo er bis 31. Dezember 1922 verbleib.

Georgs Bruder Hans Lörner hatte inzwischen eine lukrative Eisenkonstruktionsfirma gegründet und im Januar 1923 wurde Georg dort Geschäftsführer. Das zuerst florierende Unternehmen litt schwer in der Weltwirtschaftskrise und während der Deutschen Bankenkrise und mußte im Februar 1930 in Konkurs gehen. Es folgten bis Juli 1932 Arbeitslosigkeit sowie Krankenhaus- und Rehabilitationsaufenthalte bedingt durch die schwere Kriegsverletzung, gleichzeitig gründete Hans Lörner eine neue Firma.

Lörner gehörte von 1926 (nach anderen Quellen 1928) bis 1. November 1931 der Bayrischen Volkspartei an, denn an diesem Tag wurde er Mitglied der NSDAP (NSDAP-Nr.: 676.772). Am 11. Juli 1932 trat er dann der Allgemeinen SS (SS-Nr. 37.719) beim SS-Abschnitt I, wo er offiziell zur 1. SS-Standarte „München“ gehörte. Lörner konnte sich mit seinen Fähigkeiten schnell bewähren und schon am 21. September 1932, noch SS-Anwärter, erhielt er eine Dienststelle in der Geschäftsstelle und führte die „Geschäfte des Geldverwalters“ des gesamten Abschnitts I.

Er blieb dort bis zum 16. Mai 1933 und wurde nach einem Urlaub am 20. Juni 1933 zum Mitarbeiter bei der FM-Geldverwaltung (Fördernde Mitglieder der SS zahlten zu diesem Zeitpunkt schon rund 500.000 Reichsmark monatlich) im Verwaltungsstab-SS im Stab des Reichsführers SS. Am 30. Januar 1934 wurde er Hilfsreferent und kurze Zeit später bis 9. September 1934 Referent im Verwaltungsamt-SS. Am 25. September 1934 wurde er dann Hauptreferent und Leiter der Abteilung „V 4“ (Unterkunftswesen) im Verwaltungsamt-SS (VA-SS).

„Berlin, den 25. Juni 1936
Das SS Zivillabzeichen Nr. 15 640, Inhaber SS-Obersturmbannführer Lörner Georg, SS-Nr. 37 719, RFSS, Verwaltungsamt SS, ging zu Verlust. Vor Mißbrauch wird gewarnt.“

Vom 1. April 1936 bis 20. April 1939 war er Hauptabteilungsleiter V 3/Inspektion der SS-Totenkopfverbände und Konzentrationslager sowie Hauptabteilungsleiter V.Ch. 3/Verwaltungsmat-SS. Anschließend wurde er Chef des Amtes I und erster Vertreter des Hauptamtschefs/Hauptamt „Haushalt und Bauten“. Am 1. September 1941 wurde er dann ständiger Vertreter des Chefs des SS-Hauptamtes „Verwaltung und Wirtschaft“. Ab 1. Februar 1942 war er dann, dem Kommandostab RFSS unterstellt, Chef der Amtsgruppe B und Vertreter des Chefs der Amtsgruppe W/SS-WVHA. Am 27. September 1943 wurde er zusätzlich Vertreter des Chefs des SS-WVHA, zuletzt am 14. April 1945 wurde er auch noch Chef der Gruppe Süd/SS-WVHA.

Am 23. Mai 1945 geriet SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Georg Lörner in Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 beim Prozeß gegen das Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS zum Tode verurteilt.

WVHA-Prozeß

Georg Lörner wurde am 3. November 1947 beim WVHA-Prozeß vor dem Nürnberger Tribunal zum Tode verurteilt. Am 11. August 1948 erfolgte aufgrund einer Urteilsüberprüfung wegen diverser Strafänderungsanträge durch die Verteidigung eine Revision. Am 30. Januar 1951 wurde seine Strafe auf fünfzehn Jahre herabgesetzt. Am 31. März 1954 wurde er vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen.

Familie

Am 31. August 1939 heiratete SS-Oberführer Lörner seine Verlobte Rose Bitter, aus der Ehe sind zwei Söhne entsprossen.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

SS-Beförderungen

Literatur

  • Mark C. Yerger: German Cross in Silver – Holders of the SS and Police, R. James Bender Publishing (2002), ISBN 978-0912138879