Lancken, Hermann von der

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Generalmajor Hermann von der Lancken

Hermann Julius Friedrich Philipp Ernst von der Lancken (Lebensrune.png 25. Februar 1857 in Lancken auf der Insel Rügen; Todesrune.png 1931) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt Generalleutnant.

Werdegang

Urteil, u. a. durch August von Mackensen
Oberst Hermann von der Lancken.jpg
Generalmajor Hermann von der Lancken II.jpg
Generalmajor Hermann von der Lancken, Bekanntmachung September 1914.png

Hermann von der Lancken wurde am 15. April 1875 aus dem Kadettenkorps kommend mit dem Charakter als Portepee-Fähnrich in das Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 überwiesen. Am 11. November 1875 wurde er zum ordentlichen Portepee-Fähnrich ernannt, am 17. Oktober 1876 erhielt er sein Patent als Sekondeleutnant. Am 1. April 1880 wurde er Adjutant und am 9. Mai 1880 untersuchungsführender Offizier (Gerichtsoffizier) des I. Bataillons. Als Hauptmann à la suite des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 war er Militär-Gouverneur Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm (jüngster Sohn von Albrecht von Preußen), an seiner Seite diente der Zivil-Erzieher Wittig.

Er war ab Mitte 1891 Kompaniechef im und ab 1899 als Major (befördert am 27. Januar 1898) Kommandeur des Kadettenhauses in Wahlstatt, danach Kommandeur des Kadettenhauses in Potsdam. 1903 wurde er als Bataillonskommandeur in das Grenadier-Regiment „Prinz Carl von Preußen“ (2. Brandenburgisches) Nr. 12 versetzt. Als Oberstleutnant/Oberst diente er im Stab der Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde unter Oberst Gotthard Nickisch von Rosenegk (1908 Kommandeur der 5. Garde-Infanterie-Brigade). Als Oberst (befördert am 14. April 1907) war er seit März 1908 Kommandeur der Preußischen Hauptkadettenanstalt sowie zugleich Mitglied der „Kommission zur Aufnahme von Knaben in das Kadettenkorps“ und mit dem Charakter als Generalmajor (seit dem 20. März 1911) dann Festungskommandant im Gouvernement Thorn. Seine Ehefrau war dort aktives Mitglied des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes (Ortsgruppe Thorn) und spendete im Krieg öffentlich an die „Kaiser Wilhelm-Spende deutscher Frauen“.

Kurzchronologie

  • 4.5.1868 Besuch des Kadetten-Hauses in Potsdam
  • 1.5.1872 Besuch des Kadetten-Hauses in Berlin (später bekannt als Preußische Hauptkadettenanstalt)
  • 15.4.1875 in das Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Berlin) überwiesen
  • 1.4.1880 bis 22.9.1884 Adjutant des I. Bataillons
    • ab 9.5.1880 zugleich untersuchungsführender Offizier
  • 13.12.1887 kommandiert als Inspektions-Offizier zur Kriegsschule in Hannover
  • 9.10.1890 Chef der 10. Kompanie (Berlin)
  • 16.6.1891 unter Versetzung in das Kadetten-Korps zum Kompanie-Chef beim Kadetten-Haus in Wahlstatt ernannt
  • 22.6.1893 kommandiert zur Dienstleistung beim Prinzen Albrecht von Preußen
  • 11.7.1893 à la suite des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 gestellt und Militär-Gouverneur des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen (Sohn des Prinzen Albrecht)
  • 18.6.1898 militärischer Begleiter des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen
  • 25.3.1899 Kommandeur des Kadetten-Hauses in Wahlstatt unter Versetzung in das Kadetten-Korps
  • 18.10.1900 Kommandeur des Kadetten-Hauses Potsdam
  • 18.7.1903 Kommandeur des I. Bataillons (Frankfurt/Oder) im Grenadier-Regiment „Prinz Carl von Preußen“ (2. Brandenburgisches) Nr. 12
  • 18.10.1904 zum Stabe des Regiments übergetreten (Frankfurt/Oder)
  • 16.3.1905 zum Stabe der Haupt-Kadetten-Anstalt (Groß-Lichterfelde) versetzt
  • 5.3.1908 Kommandeur der Haupt-Kadetten-Anstalt
  • 2.2.1911 Kommandant der Festung Thorn bis in den Ersten Weltkrieg hinein
  • 23.8.1915 Kommandant der Festung Modlin im Gouvernement Warschau sowie Gerichtsherr des Feldkriegsgerichts (Dienstelle Modlin)
  • 12.8.1916 mit der Pension zur Disposition gestellt unter Belassung in seiner Stellung
  • 16.6.1917 Kommandant der Festung Brest-Litowsk
  • 23.3.1918 Kommandant von Reval
  • 2.12.1918 Mobilmachungs-Bestimmung aufgehoben
  • 25.9.1919 den Charakter als Generalleutnant der Vorläufigen Reichswehr erhalten und endgültig verabschiedet

Familie

Hermann war der Sohn des Hauptmanns a. D. Hermann Karl Friedrich Philipp, Herr auf Lancken (Lebensrune.png 11. September 1811; Todesrune.png 4. September 1874) und dessen am 28. Oktober 1852 geehelichten Frau Hildegard Sophie Henriette, geb. von Ramin (Lebensrune.png 5. Juni 1826 in Berlin; Todesrune.png 5. April 1899 ebenda).

Ehe

Am 25. August 1898 heiratete Major von der Lancken in Berlin seine Verlobte Oktavie (Lebensrune.png 21. Januar 1869 in Potsdam; Todesrune.png 25. Dezember 1945 in Lieberose), die Tochter von General der Infanterie Oktavio Philipp von Boehn. Oktavie von der Lancken wurde später Lehrerin an dem 1843 gegründeten Leipziger Konservatorium der Musik. Aus der Ehe sind sechs Kinder entsprossen:

  • Hermann Oktavio Bruno Gert Philipp Hilmar Rickmann (1900–1951), Oberst a. D.
  • Oktavio Karl Axel Viktor Hans Horst Friedrich-Wilhelm (Lebensrune.png 9. Juli 1901 in Potsdam), Kaufmann, seit dem Januar 1944 als Offizier der Wehrmacht auf dem Balkan vermißt
  • Rickman Arthur Gustav Christoph Max Philipp (1903–1962), Steueroberinspektor und Referent beim Finanzamt Berlin-Steglitz
  • Karl Eberhard Ernst Gustav Hermann Rochus (1906–1935), Obergruppenmeister im Reichs-Luftschutz-Bund; bei einem Verkehrsunfall verstorben
  • Marie Hildegard Oktavie Sophie Eberhardine Dorothea (Zwilling von Karl Eberhard; 1906–1987)
  • Malte Axel Philipp Rudolf Christoph Gebhard Max (1908–1993), Dipl. Landwirt und Kaufmann

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen