Landig, Wilhelm

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Wilhelm Landig

Wilhelm Oskar Landig (Lebensrune.png 20. Dezember 1909 in Wien; Todesrune.png 1998[1] in Tribuswinkel bei Wien, Österreich) war ein deutscher Freikorpskämpfer, Mitglied der NSDAP, Offizier sowie Geheimagent der Schutzstaffel und Verfasser esoterischer Trivialliteratur mit Bezug zum historischen Nationalsozialismus.[2]

Leben und Wirken

Grabstätte

Wilhelm Landig war Angehöriger des Sicherheitsdienstes des Reichsführers-SS, der Reiter-SS, der SS-Reiterstandarte „Totenkopf“ unter Hermann Fegelein und zuletzt im Deutschen Reich in Berlin als Verwalter für „Geheime Reichssachen” unter Baldur von Schirach u. a. auch für die Dokumentation der Geheim-, bzw. Wunderwaffen zuständig, auf die die Reichsführung für einen die Wende bringenden noch rechtzeitigen kriegsentscheidenden Einsatz gehofft hatte.

Götzen gegen Thule.jpg
Wolfszeit um Thule.jpg
Rebellen für Thule.jpg

Sein genaues Wirken während des Zweiten Weltkrieges ist weitestgehend unbekannt. Sicher ist jedoch, daß er als Geheimagent von 1942 bis 1944 auf dem Balkan für die Waffen-SS tätig war und 1944 in Belgrad bei der Bandenbekämpfung verwundet wurde. Er kehrte anschließend nach Wien zurück und arbeitete in der Abteilung I des SDs.

Nach Kriegsende wurde er verhaftet und in britische Kriegsgefangenschaft genommen. 1947 wurde er freigelassen. Landig vertrat die Ideen des Ordo Bucintoro (der schon damals den Beinamen „causa nostra“ trug) vom „Imperium Novum“ (neues Reich), der Wiedergeburt des Römisch-Deutschen Reiches als natürlicher Mittelpunkt einer nicht beherrschten, sondern in Frieden und wahrer Freiheit zusammengeschlossenen Welt.[3] In Wilhelm Landigs Vision gab es keine Diktatur eines bestimmten Gesellschaftssystems noch die Dominanz von Kapital, sondern eine Welt, in der, frei nach dem alten Fritz, jeder nach seiner eigenen Façon selig werden könne – beschirmt durch das Reich, doch nicht beherrscht, zu nichts gezwungen und von niemandem ausgebeutet.

Landig gab eine Reihe rechtsnationaler Schriften heraus, so die Monatszeitschrift Kommentare zum Zeitgeschehen und ab 1955 die Europa-Korrespondenz. Er gründete außerdem mit dem Volkstum-Verlag seinen eigenen Verlag in Wien, in dem auch seine Bücher erschienen. Sein Hauptwerk wurde die Thule-Trilogie, mit den Bänden Götzen gegen Thule (1971), Wolfszeit für Thule (1980) und Rebellen für Thule – Das Erbe von Atlantis (1991). In diesen Bänden, die der Trivialliteratur zuzurechnen sind, verwendet er diverse gängige Verschwörungstheorien der Rechten, so die Reichsflugscheiben, diverse Mythen über die Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen (ODESSA), den Speer des Schicksals und die Schwarze Sonne.

In den Mittelpunkt der Romane stellt er jeweils eine wechselnde SS-Mannschaft, die immer kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv ist. „Thule“ bezeichnet einen letzten Rückzugsort des Reiches in der Antarktis. Dabei ist die SS Landigs wichtigster Bezugspunkt gegenüber einer korrupten NSDAP, die sich im Roman am „Reichsschatz“ bedient hätte.

Werke

  • Humor hinter Stacheldraht – Heitere Seiten eines ernsten Kapitels, Royal-Edition, Wien 1951
  • Götzen gegen Thule – Ein Roman voller Wirklichkeiten, Hans Pfeiffer Verlag, Hannover 1971
  • Wolfszeit um Thule, Volkstum-Verlag Wilhelm Landig, Wien 1980
  • Rebellen für Thule – Das Erbe von Atlantis, Volkstum-Verlag Wilhelm Landig, Wien 1991

Filmbeiträge

Landig gab in hohem Alter dem durch seine nach kurzem Erscheinen verbotenen Bücher „Geheimgesellschaften I und II” bekannt gewordenen Autor Jan Udo Holey, der unter dem Pseudonym Jan van Helsing (entliehen aus dem Bram Stoker-Roman von 1897: „Graf Dracula”) zahlreiche Bücher verfaßte, ein Video-Interview. Dieses wurde auf Landigs Wunsch erst nach seinem Tod zur Veröffentlichung freigegeben, da Landig Repressalien gewisser mächtiger Gegner bis hin zu Rachemord für möglich hielt.

Gespräch mit Wilhelm Landig - Ein Zeitzeuge berichtet:

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Manche Quellen berichten, das Todesjahr sei 1997.
  2. Landig hatte im Dritten Reich keine irgendwie geartete herausgehobene Stellung inne und wird in zeitgeschichtlichen Nachkriegswerken wie „Der Große Wendig“ oder „Volkslexikon Drittes Reich“ nicht erwähnt.
  3. Der 1510 gegründete Ordo strebte vorrangig ein aristokratisches Kernland aus allen deutschen und langobardisch-italienischen Gebieten an. Die Aristokratie sollte jedoch neu gebildet werden. Den normalen Bürgern wurden persönliche Grundrechte zugestanden. Frauen würden die gleichen Rechte besitzen wie Männer, und der Wert des einzelnen nicht durch Abkunft, sondern durch Leistung bemessen werden. Ein neues Geldsystem war vorgesehen, das Horten und Mißbrauch von materiellem Reichtum ausschloß. Viele revolutionäre Ideen. „Das neue Äon kann bloß bestehen und gedeihen unter dem Schirm des Imperium Novum. Das deutsch-römische Kaiserreich ist dazu ausersehen, es wird darum wiedererstehen.“ — Julietta da Montefeltro (Todesrune.png nach 1562)