Lee, Robert E.

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Robert Edward Lee (1807-1870)

Robert Edward Lee (Lebensrune.png 19. Januar 1807 im Westmoreland County, Stratford, Virginien; Todesrune.png 12. Oktober 1870 in Lexington, Virginien) war ein US-amerikanischer Militär. Lee war Direktor in West Point, Kriegsheld beim Überfall auf Mexiko und im Sezessionskrieg zuletzt Oberbefehlshaber des Heeres der Konföderierten Staaten von Amerika. Obwohl die Nordstaaten den Krieg gewannen, erwarb sich Lee den Ruf eines großen Militärtaktikers, der mehrere bedeutende Siege auf dem Schlachtfeld erzielte. Während Lee lange Zeit als Kriegsheld der amerikanischen Geschichte angesehen wurde, arbeiten heute linksgerichtete Kreise in den Vereinigten Staaten daran, die Erinnerung an Lee wegen seiner Dienste für die Konföderierten Staaten von Amerika aus der Geschichte zu tilgen, was 2017 in Charlottesville zu Auseinandersetzungen führte.[1][2][3]

Familie, Jugend und Ausbildung

Lee wurde als fünftes Kind des legendären Kavallerieoffiziers Henry „Light-Horse-Harry“ Lee und dessen zweiter Frau Ann Hill Carter-Lee geboren. Er verbrachte seine Jugend in Alexandria, Virignien. Sein Vater, Freimaurer und Politiker, hatte sich im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg durch Tapferkeit und bedeutende Siege einen Namen gemacht. Am 30. Juni 1831 heiratete Lee Mary Ann Randolph Custis, mit der er sieben Kinder (vier Mädchen, drei Jungen) hatte:

  • Custis, Rooney und Robert jun.
  • Mary, Annie, Agnes und Mildred

Alle seine Söhne dienten später ebenfalls als Offiziere in der Konföderiertenarmee: George Washington Custis Lee und William Henry Fitzhugh „Rooney“ Lee dienten als Generalmajore der Kavallerie, Robert Edward Lee Junior als Hauptmann der Artillerie. Der Familientradition folgend trat Lee 1825 in die Militärakademie West Point ein. Er schloß seine Ausbildung als Zweitbester seiner Jahrgangs-Klasse 1829 ab, wobei er in den Bereichen Artillerie, Infanterie und Kavallerie jeweils die Höchstpunktzahl erzielte.[1][2]

Militärische Karriere

Die Robert E. Lee Statue in Charlottesville

Während seine Frau und die Kinder ihr Leben auf der Plantage von Marys Vater verbrachten, führten Lee seine militärischen Verpflichtungen durch das ganze Land. Er diente siebzehn Jahre u.a. in Savannah, St. Louis, New York und Washington, D.C. als Offizier im Corps of Engineers und überwachte und inspizierte den Bau der Küstenabwehr des Landes. Nach dem Tod seines Schwiegervaters kehrte er eine Zeitlang auf die Plantage der Familie seiner Frau zurück, um das Anwesen zu verwalten.

1846 bekam Lee die Gelegenheit, auf die er seine gesamte militärische Karriere gewartet hatte. Beim Überfall auf Mexiko diente er unter General Winfield Scott und zeichnete sich als mutiger Kampfkommandant und brillanter Taktiker aus. Nach dem Sieg der USA wurde Lee als Held gefeiert. Scott überschüttete Lee mit besonderem Lob und sagte, daß im Falle, daß die Vereinigten Staaten in einen anderen Krieg ziehen würden, die Regierung erwägen sollte, eine Lebensversicherungspolice auf dem Kommandanten abzuschließen. Wegen seiner Führungsqualitäten und seiner Tapferkeit wurde Lee zum Oberstleutnant befördert.

1852 wurde ihm die Leitung der Militärakademie in West-Point übertragen. Bis 1855 diente Lee als Leiter der Akademie und war für die Ausbildung vieler der Männer verantwortlich, die später unter ihm und gegen ihn auf den Schlachtfeldern des Sezessionskrieges dienen würden. Das Verteidigungsministerium schickte ihn anschließend nach West-Texas, wo er von 1857 bis Anfang 1861 diente. Im Oktober 1859 wurde Lee gerufen, um einen Sklavenaufstand unter der Führung von John Brown bei Harper´s Ferry, Westvirginien, zu beenden. Lees Militäraktion dauerte nur eine Stunde, um die Revolte zu beenden, und sein Erfolg brachte ihn auf eine Auswahlliste von Namen, um die Armee der Nordstaaten zu führen, sollte es durch die zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südstaaten zum Krieg kommen.[2][3]

Im Februar 1861, als sich die Sezession abzeichnete, erhielt er von General Winfield Scott im Auftrag von Abraham Lincoln die Order, die Truppen der Union gegen die Truppen des Südens zu führen. Lee war Gegner der Sklaverei, hatte aber von seinen verstorbenen Schwiegervater Sklaven auf die heimische Plantage übernommen. Ebenso war er ein Gegner der Sezession. Dennoch bat er sich zwei Tage Bedenkzeit aus. Am Ende lehnte er das Unionsangebot mit den Worten ab:

„Ich kann doch nicht die Hand gegen meinen Geburtsort, mein Heim und meine Kinder erheben.“[4]

So lehnte Robert E. Lee das Kommando über die Unions-Armee ab und quittierte dort am 20. April 1861 auch seinen Dienst. Bereits drei Tage später übernahm Lee in Richmond das Kommando über die Feldstreitkräfte und die Marine des Staates Virginien. Als er aus beidem eine schlagkräftige Truppe geformt hatte, die es verstand auch im Verbund zu kämpfen, wurde Lee zum Brigadegeneral der Konföderierten Armee befördert.[1]

Sezessionskrieg

Das Felsrelief am Stone Mountain

Lee rückte in den Stab von Jefferson Davis und J.E.B. Stuart auf und beriet den Präsidenten in militärischen Fragen und Angelegenheiten. Wann immer Lee eine Möglichkeit sah, den Feind zu schwächen, ergriff er sie und attackierte als Erster. So zum Beispiel in der Schlacht von Seven Pines, als er mit einer waghalsigen und äußert gefährlichen Aktion eine drohende Niederlage abwendete.

Am 1. Juni 1862 übernahm er die Kontrolle über die Armee von Nord-Virginien und trieb die Unionsarmee während der Sieben-Tage-Kämpfe bei Richmond zurück, nachdem der Nordstaatengeneral George B. McClellan Drohungen gegen Richmond in Umlauf gebracht hatte. Im August dieses Jahres errang er der Konföderation einen entscheidenden Sieg bei der Zweiten Schlacht am Bull Run gegen den Nordstaatengeneral John Pope. Im September 1862 startete er eine Invasion in Marienland in der Hoffnung, den Fokus des Krieges von Virginien abzulenken und in den Norden zu verlagern. Aber als der Plan vom Unionskommandanten George McClellan entdeckt wurde, ging das Überraschungselement verloren, und die beiden Armeen standen sich in der Schlacht am Antietam gegenüber. Obwohl seine Pläne kein Geheimnis mehr waren, gelang es Lee dennoch, McClellan am 17. September 1862 in eine Pattsituation zu zwingen. Nach der blutigsten eintägigen Schlacht des Krieges zwangen schwere Verluste Lee, sich im Schutz der Dunkelheit zurückzuziehen. In der Schlacht am Antietam verlor Lee 10.000 seiner 50.000 Mann starken Armee und McClellan 12.800 seiner 90.000 Soldaten. Nahezu den Rest des Jahres 1862 mußte Lee mit Defensivtaktiken in Fredericksburg und im Mai des folgenden Jahres in Chancellorsville verbringen.[1][2][3]

Aber schon im Dezember des Jahres 1862 vernichtete Lee´s Armee die Divisionen von General Ambrose Burnside bei Fredericksburg. Im Mai 1863 war Lee erfolgreich gegen General John Hooker bei Chancellorsville. Sein Sieg in dieser Schlacht gilt als noch spektakulärer als der im Dezember in Fredericksburg. Lee befehligte knapp 60.000 Soldaten, sein Gegenspieler Hooker fast 140.000. Lee verlor fast 13.000 Soldaten, unter den Gefallenen war auch Lee's bester untergebener General Stonewall Jackson. Die Nordstaaten verloren trotz mehr als doppelter Übermacht rund 18.000 Soldaten, ein Dokument von Lees überragenden taktischen Fähigkeiten im Gefechtsfeld.[1][3]

Gettysburg

Gedenkstätte an die Schlacht bei Gettysburg

Am 1. Juli 1863 standen sich Lee und General George G. Meade in Gettysburg gegenüber. Die Schlacht um Gettysburg sollte zur Schicksalsschlacht für Lee und die Konföderierten Staaten werden. Keiner der beiden Kommandeure hatte sich vorstellen können, an diesem Ort in Pennsylvanien eine Schlacht zu führen, da das Gelände völlig ungeeignet war. So verging der erste Tag der Schlacht mit kleineren Scharmützeln. Die Nacht wurde von beiden Seiten genutzt, um das Gelände zu erkunden und die Regimenter in Stellung zu bringen. Am Nachmittag des zweiten Tages begann die größte und blutigste Schlacht des Sezessionskrieges. Wieder attackierte Lee heldenhaft die Unionstruppen. Generalleutnant James Longstreet´s Armee führte den ersten Angriff gegen Meade und zerrieb das gesamte 3.Corps der Union. Während die Nacht über das Schlachtfeld einbrach, zermarterten sich Lee und Meade die Köpfe über die Strategie des nächsten Tages. Jeder der Kommandeure wußte, daß der dritte Tag die Entscheidung bringen würde. Lee´s Artillerie eröffnete am Morgen das Feuer auf die Stellungen der Union mit dem Ziel, diese schon in der Anfangsphase der Schlacht entscheidend zu dezimieren. Gleichzeitig stürmte die Infanterie im Schutze des Granatenhagels auf die Stellungen der Unionsarmee zu. Der Plan schlug fehl, da die Artilleriegranaten ihr Ziel verfehlten. Trotz schwerster Verluste stürmten die Konföderierten immer wieder los. Die Schlacht löschte einen riesigen Teil von Lees Armee aus, stoppte seine Invasion in den Norden und trug dazu bei, das Blatt für die Union zu wenden.

Die Generäle Grant (links) und Lee vor der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde im Haus der Familie McLean bei Appomattox Court House am 9. April 1865

Am Ende des dritten Tages mußte Lee einsehen, daß es gegen die Übermacht der Unionsarmee keine Chancen mehr gab. Im Schutze der einbrechenden Nacht zog sich der geschlagene Lee mit dem Rest seiner Divisionen über den Potomac River zurück. Mit dem Ausgang der Schlacht am 4. Juli und weiteren 20.000 Toten auf jeder Seite begann die Götterdämmerung der Konföderierten Armee und der Südstaaten. Lee übernahm die volle Verantwortung für die Niederlage, schrieb Jefferson Davis und bot seinen Rücktritt an, der von Davis abgelehnt wurde. Im Herbst 1864 hatte General Ulysses S. Grant die Oberhand gewonnen und einen Großteil von Richmond, der Hauptstadt der Konföderation, und Petersburg dezimiert. Anfang 1865 war das kommende Ergebnis des Krieges klar. Im Februar 1865 wurde General Lee zum Oberbefehlshaber der Konföderierten Armee ernannt, am 9. April 1865 mußte sich Lee dem Oberfehlshaber der Unionsarmee Ulysses S. Grant in dem Städtchen Appomattox ergeben.

„Ich nehme an, es gibt für mich nichts anderes zu tun, als General Grant aufzusuchen. Aber ich würde lieber tausend Tode sterben.“

Nach der für ihn demütigenden Kapitulation entzog man ihm die Bürgerrechte.[1][2][3]

Späte Jahre

Lee sollte ursprünglich gehängt werden, wurde aber aufgrund seinen Rufes von Lincoln und Grant begnadigt. Er kehrte im April 1865 auf Bewährung nach Richmond zurück und wurde schließlich Präsident des Washington College in Virginien. Gesundheitlich schon schwer gezeichnet durch die Kriegsanstrengungen erlitt Lee Ende September 1870 Lee einen schweren Schlaganfall und verstarb am 12.Oktober. Seine letzte Ruhe fand er in Lexington, Virginien. Um die Wiedererlangung seiner Bürgerrechte bemühte sich Robert Edward Lee zu seinen Lebzeiten vergebens. Erst 1975 wurden sie ihm durch Gerald Ford posthum wieder verliehen.

Sonstiges

Donald Trump über das Entfernen von Statuen

Für Robert Edward Lee entstanden vor Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Denkmäler, insbesondere in Neu Orleans und Dallas (Texas). Nachdem der Stadtrat von Charlottesville 2017 dafür gestimmt hatte, eine Lee-Statue aus einem Park zu entfernen, wurde Charlottesville zum Ort mehrerer Proteste und Gegenproteste; im August stießen zahlreiche Demonstranten zusammen, was zu einem Tod und 19 Verletzten führte. Ende Oktober 2017 nannte der damalige Stabschef von Präsident Donald Trump, John Kelly, Lee einen „ehrenwerten Mann“ und verwies auf den Mangel an Kompromißfähigkeit als Ursache für den Sezessionskrieg, womit er den Zorn der nordamerikanischen Gutmenschen auf sich zog.[2] Gleiches widerfuhr Präsident Trump, als er darauf hinwies, daß bei den Zusammenstößen auch Gewalt von den Linksextremisten ausging. Ebenso wurde Trumps Bemerkung, die Statue entfernen zu wollen, „sei idiotisch“, von linker Seite stark kritisiert.

Zitate

  • „Entfernt die Deutschen aus der Unionsarmee und wir könnten die Yankees [Nordstaatler] mit Leichtigkeit schlagen.“[5]

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 General Lee – Amerikanische Geschichte
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Biographie von Robert E. Lee (englischsprachig)
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Biographie von Robert Edward Lee (englischsprachig)
  4. Warum die Statue von General Robert E. Lee Amerika spaltet, Die Welt, 14. August 2018 Vorsicht! Enthält politisch korrekte Verengungen und Versimpelungen im Sinne der Umerziehung!
  5. „Take the Dutch (Dutch = Deutsch = Deutsche) out of the Union Army and we could whip the Yankees easily.“