Graveure, Louis

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Louis Graveure
Louis Graveure

Louis Graveure, gebürtig Wifried Douthitt (Lebensrune.png 18. März 1888 in London, England; Todesrune.png 27. April 1965 in San Francisco, USA) war ein englischer Bildhauer, Dichter, Liedersänger, Goldgräber, Opernsänger und Schauspieler.

Leben

Er stammte aus einer englischen Bürgerfamilie.[1] Mit elf Jahren stellte man fest, daß Graveure eine gewaltige Stimme hatte. Sein Vater sah in der Möglichkeit, daß sein Sohn vielleicht später Sänger werden könnte, keine Zukunft und wollte gar nichts von seiner Stimme wissen. Dagegen erlaubte er, daß Graveure Architekt werde.

Also studierte er später Architektur, machte zwischendurch wohl etwas häufiger, als es sich für einen jungen Mann gehörte, Gedichte und sang manchmal im Kreise seiner Kollegen. Nun fingen aber die Bekannten, die Freunde und Studiengenossen an, seinen Vater zu bestürmen, er sollte ihm Gesangstunden geben lassen, und es müßte ein Sänger aus ihm werden. Schließlich willigte er ein. Graveure durfte Gesangstunden nehmen. Es war eine harte Zeit für ihn.[2]

Graveure hatte viel gearbeitet, denn er wollte weiter die Kollegien besuchen, um später auf alle Fälle, wenn es doch mit dem Sänger nichts wurde, Architekt werden zu können. In den Mittagspausen ging er in ein Musikaliengeschäft in der Nähe, um zu üben, damit er in den Gesangstunden vorwärts komme. Graveure sang mit Leidenschaft deutsche Lieder. Er konnte etwas Deutsch, aber alle Wörte dieser deutschen Lieder beherrschte er noch nicht und fragte öfters Freunde für die Übersetzung. Graveure Vorbilder waren Schumann, Schubert und Mendelssohn.

Eines Tages musizierte er mit einem berühmten Gast der Oxforder Universität. Er sang ihm deutsche Lieder vor, er war sprachlos, daß Graveure als Engländer diese Lieder nicht nur musikgemäß, sondern sinn- und gefühlsmäßig singen konnte.

Aber da ereilte ihn ein furchtbarer Schicksalsschlag. Graveure verlor seine Stimme. Immer heiser, erschütterte sich bei jedem Versuch zu singen ein starker Hustenanfall. Er war verzweifelt und ging, um seinen Kummer etwas zu vergessen, auf Reisen. Auch hoffte er ein wenig, daß ihm ein Klimawechsel vielleicht doch seine Stimme wiedergeben würde. Nach Südafrika ist er gefahren. Nach Johannesburg, der Goldgräberstadt. Er hatte etwas Geld von Zuhause aus und etwas selbst Erspartes.

Johannesburg gefiel ihm und hoffte hier ein neues Lebensziel zu finden. Unter den Leuten, mit denen Graveure bekannt wurde, befand sich auch ein Mann, der sich wissenschaftlich mit der Bestimmung neuer Goldminen beschäftigte. Ihm hatte er sich angeschlossen, und für sein ganzes Geld zog Graveure mit ihm aus, um eine ertragreiche Goldmine zu suchen, deren Ursprung er zu finden hoffte. Ohne Erfolg. und so mußte Graveure auf verschiedenen Farmen das Geld für seine Rückkehr nach England erarbeiten. Aber er blieb nicht lange in England. Alles erinnerte ihn an die Zeit, in der er hoffen durfte, einmal ein großer Sänger zu werden. Die Stimme blieb immer noch weg. Er hustete und blieb heisser. Wieder erhoffte Graveure etwas von einem Klimawechsel und ging nach Kanada.

Wenn Graveure nicht hustete, wenn — auch nur für Minuten — die Heiserkeit von ihm wich, war in seiner Kehle ein Ton. Es war nicht der gewaltige Baß, es war nicht der Bariton, es war eigentlich überhaupt kein Ton, der ihm gefiel — es war nur überhaupt einer da. Und das allein machte ihn unbeschreiblich glücklich. Und er fing an, diesen Ton zu formen, zu bilden.

Ganz langsam gelang es ihm, einen Ton wieder zu halten. Ganz vorsichtig versuchte er, mehr aus seiner Stimme herauszuholen. Allmählich ging er zum wirklichen Gesang über. 1914 war er so weit, daß er nach Neu York fuhr und vorsang. Der dortige Manager wollte ihn erst nicht anhören. Graveure, der aussah wie ein Räuber, da er einen Vollbart trug konnte den Manager überzeugen doch noch vorzusingen, da der Manager ihn abblitzen lassen wollte. Und dann war er sprachlos. Er glaubte, Graveure wäre ein berühmter Sänger, der sich nur verkleidet hat und ihn zum Narren halten wollte. 172 Konzerte hatte Graveure nach seinen Vorsingen hintereinander gegeben. Da Graveure — zurückgekehrt in die zivilisierte Welt — sah, daß kein Mensch einen Bart trug, wollte er ihn abnehmen lassen. Aber die Konzertdirektionen erlaubten es ihm nicht. Sein Bart war sein Markenzeichen. Und so blieb er, und so sang er längere Zeit in Amerika. Und zwar als einer der ersten Sänger deutscher Lieder.

Er heiratete 1916 die amerikanische Opernsängerin Eleanor Painter. Schon 1930 ließen sie sich schon wieder scheiden.

Dann kam die Oper und er ging wieder nach England, alles mit dem Bart.

Als der Erste Weltkrieg kam — Graveure wurde nicht genommen — sang er in Kanada. Trotz des Krieges deutsche Lieder. Aber nach dem Kriege wollte Graveure durchaus einmal nach Deutschland. Wollte das Land sehen und die Menschen kennenlernen, dessen Lieder, dessen Gedichte und dessen Musik ihm so tief vertraut waren. Deutschland hat ihn liebevoll aufgenommen, und er hatte hier seine zweite Heimat gefunden. In dieser Zeit kam der Tonfilm und somit auch der Sängerfilm. Graveure wollte es auch mal als Tonfilmsänger versuchen. Aber man lehnte ihn ab. Graveure zeigte in einer Operette, daß er nicht nur ‚hochdramatisch‘ sein konnte. Schon war das Tonfilmangebot da. Er spielte in drei deutschen Filme mit und in seinen zweiten Film im Jahre 1934 Ein Walzer für dich lernte er den berühmten Filmstar Camilla Horn kennen. Sie waren eine zeitlang liiert.

Graveure blieb aber auch nicht in Deutschland und so ging er weiter nach Frankreich. Louis Graveure versuchte Frankreich für einen US- Tournee im Jahr 1940 zu verlassen. Er wollte über England fahren, aber kurz entschlossen blieb er bis Ende des Zweiten Weltkrieges dort. Es wird angenommen, daß Graveure bis um 1957 in Neu York lebte.

Filmographie

Musikbeitrag

Louis Graveure – Tausend rote Rosen blüh'n; Komponiert von Will Meisel/Hans H. Zerlett 1944

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 46, 12. November 1933
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 5, 3. Februar 1935