Markart, Annie

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Annie Markart.jpg

Annie Markart (Lebensrune.png 5. August 1907 in Frankfurt am Main; Todesrune.png 23. Januar 1991 in München) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Annie Markart, die aus einem bürgerlichen Haus in Frankfurt am Main stammte – ihre Eltern waren der Bauunternehmer Franz Josef Markart und dessen Frau Katharina – mochte sich schon als kleines Mädchen gemeinsam mit ihrer Schwester verkleiden. Wo auch immer sie war, ob im Elternhaus in Frankfurt oder auf dem Gut der Großmutter in Bayern (sie reiste schon immer für ihr Leben gern), immer wieder der Hang zur Verputzung, das erste kindliche Hineinkriechen in andere Charaktere. Annie Markart absolvierte eine Schneiderlehre und nahm heimlich ab 1922 Ballettunterricht bei Ilse Petersen. Das Balettmädchen zeigte sogleich eine große Begabung, es stellte sich also heraus, daß sie sich nichts eingeredet hatte. Nach Gesangsunterricht erhielt sie kleinere Rollen in Operetten wie „Zigeunerliebe“ und „Der Zarewitsch“ sowie in Revüen und Komödien. 1929 wurde sie an den Wiener Kammerspielen engagiert.

Dies erfuhr ihr Vater, und sie bekam Ärger. Sie sollte auf der Stelle Bühne sowie Wunsch und Ziel im Stich lassen. Schließlich bestätigte der Direktor dem Vater die Begabung seiner Tochter und bat ihn, Annie als Elevin zunächst an der Bühne zu lassen.[1]

Es kamen immer noch nicht die großen Rollen. Noch lange nicht. Sie wurde Soubrette. Da sah Ernst Marischka sie, verpflichtete sie für seine Revue, und nun zog Annie Markart in ganz Deutschland und in der Schweiz umher, gastierte überall. Marischka holte die junge Künstlerin anschließend nach Wien. Dort sah sie Franz Wenzler, der als Spielleiter deutscher Filme auch dem Kinopublikum bekannt war und engagierte sie an die Wiener Kammerspiele. Wie aus der Ballettänzerin eine Soubrette geworden war, so wurde jetzt aus der Soubrette eine Schauspielerin.

Annie Markart wechselte zum Schauspiel hinüber, und wieder erwies sich ihre Begabung. Wieder arbeitete sie mit unermüdlichem Fleiß. Und nun kam ganz plötzlich und unerwartet der Film. Die UFA holte sie 1931 von Wien nach Berlin. Sie entsprach dem Typ der Mädels von heute aus dem gleichnamigen Film von 1933, einfach, nett, lebhaft und erfolgreich, immer für eine Tanz- oder Gesangseinlage gut. Wieder konnte die Künstlerin sich schnell und sicher durchsetzen, wieder arbeitete sie mit großem Verantwortungsgefühl an ihrer künstlerischen Fortentwicklung. Film folgte nach Film. Sie spielte zusammen in zwei Filmen mit Harry Piel, in einem mit Ralph Arthur Roberts, mit Max Schmeling, zwischendurch filmte sie in Budapest und Prag, es kam der Film Mädels von heute und noch viele andere.

Von November 1933 bis 1937 war sie mit dem Regisseur Herbert Selpin und von 1937 bis 1941 mit dem Schauspieler Alexander Golling verheiratet.

Annie Markart, die seit 1938 in München lebte, arbeitete nach Kriegsende vorübergehend als Dolmetscherin. Sie übernahm dann noch einmal Filmrollen, konnte aber nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Filmographie

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 22, 22. Juni 1935