Massenvernichtung (Musikgruppe)

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Massenvernichtung

MV Logo 2016 Totenkopf schwarz RGB.jpg
Gründung: 2002
Stilrichtung: Black Metal, Death Metal
Herkunft: Deutschland
Aktuelle Mitglieder
Gitarre, Schlagzeug, Baßgitarre: Werwolf
Gesang, Texte: Balder Krestos
Ehemalige Mitglieder
Baßgitarre: Philosofem (bis 2008)
Gitarre, Gesang: Dagaz (2006-2009)
Gitarre: F. (2009)

Massenvernichtung ist eine deutsche Black-Metal-Musikgruppe, die 2002 gegründet wurde und verschiedene Stilrichtungen des Black-, Death- und Pagan Metal aufgreift. Inhaltlich basieren die Texte der Gruppe auf historischen, gesellschaftspolitischen, germanisch-mythologischen, antichristlichen und okkulten Themen.

Gruppengeschichte

Massenvernichtung wurde 2002 von „Werwolf“, der bereits in einigen Death-Metal-Gruppen aktiv war, im Ruhrgebiet gegründet. 2003 war die Gruppe mit Balder Krestos (Schlagzeug, später auch Gesang) und „Philosofem“ (Baßgitarre) komplett. „Werwolf“ übernahm Gitarre und Gesang.

Der Name „Massenvernichtung“ wurde laut eigenen Aussagen im Black-Metal-Magazin „Runenblut“ nicht aus provokanten, sondern vielmehr aus ironischen Gründen gewählt, „vergleichbar mit den angeblichen Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein, dem Hauptangriffsziel der VSA im Zweiten Irakkrieg, die gar nicht existierten.“

2004 unternahm die Gruppe eine Griechenlandreise nach Athen. Man schloß enge Kontakte zur hellenischen Black-Metal-Szene im Kreise von Der Stürmer, Wolfnacht, The Shadow Order und Darkthule, die bis heute gepflegt werden. So erfolgten beispielsweise 2010 und 2015 weitere Besuche bei Darkthule in Ioannina.

Im Zuge der Eindrücke wurde 2004 das erste Demo-Album „Los von Rom“ veröffentlicht. Es enthielt zwei Black-Metal- und ein Neofolk-Lied. Inhaltlich wurden antichristliche und germanisch-mythologische Themen aufgegriffen. Auf dem Deckblatt ist ein christlicher Missionar abgebildet, der von mehreren Wikingern erschlagen wird. Den klaren Gesang des Neofolk-Liedes übernahm „Balder Krestos“.

Durch Verbreitung des Demo-Albums im Untergrund der Black-Metal-Szene wurde mit der deutsch-polnischen Plattenfirma „Der-Sieg-Records“ eine passende Plattenfirma gefunden. 2005 erfolgte somit die erste offizielle Veröffentlichung, der Gemeinschaftstonträger „Magna Europa est Patria Nostra“ unter DSR mit „Darkthule“ aus Griechenland. Massenvernichtung war mit sechs, Darkthule mit fünf Liedern vertreten. Ideologisch behandelten die Texte antichristliche und historische Themen der deutschen Geschichte mit gesellschaftskritischem Bezug. Zudem wurde das Neofolk-Stück des Demo-Albums veröffentlicht. Auf dem Deckblatt sind Stilelemente hellenischer und deutscher Kultur vereint. „Magna Europa est Patria Nostra“ sollte mit bisher zwei Wiederveröffentlichungen das erfolgreichste Album werden.

2007 erfolgte das erste Vollalbum „Im Dienste des Morddoms“ unter veränderter Gruppenbesetzung. „Dagaz“ übernahm die zweite Gitarre und teilte sich den Gesang mit „Werwolf“. Musikalisch wand man sich eher dem Raw-Black-Metal, also einer rohen, kalten, teils simplen Spielweise und einem dumpfen, scheppernden Klang zu. Inhaltlich ging es im Album wieder um Themen der deutschen Geschichte (Mittelalter, Zweiter Weltkrieg), antichristliche, phantastische, gesellschaftspolitische sowie typische Inhalte des Black-Metal. Ein Arrangement eines Gedichtes wurde als Bonuslied veröffentlicht. Auf dem Titelbild ist der Mittelteil des Triptychons „Der Krieg“ von Otto Dix zu sehen, eine Darstellung einer Szene aus dem Ersten Weltkrieg.

Offizielle Auftritte gab Massenvernichtung nie, sondern man beschränkte sich auf Konzerte im internen Kreis des Umfeldes der Gruppe. Inzwischen verlies „Philosofem“ die Gruppe. „Massenvernichtung“ fand Ersatz durch einen befreundeten Bassisten, der in weiteren Projekten im Umfeld der Gruppe tätig war. In dieser Besetzung erschien 2009 der Gemeinschaftstonträger „Die Synagoge Satans“ mit „Occult Crypt“, einem Death-Metal-Nebenprojekt von „Werwolf“. Durch digitale Aufnahmeverfahren bestechen die veröffentlichten Lieder durch klarere Klangqualität. Stilistisch handelt es sich bei den Stücken von „Massenvernichtung“ wieder klar um typischen Black-Metal, während es sich bei „Occult Crypt“ um Death-Metal handelt. Entgegen dem Titel des Albums, der ein gesellschaftspolitisches Thema vermuten läßt, wurden hauptsächlich phantastische oder historisierende Textelemente verwendet. Zudem befindet sich szeneuntypisch eine Nachspielversion eines „The-Who“-Stückes auf dem Album. Graphisch ist auf dem Deckblatt die Marktkirche in Hannover abgebildet, an deren drei Giebeln des Kirchturms ein umgedrehtes Pentagramm (Drudenfuß), an der Nord- und Südseite je ein Hexagramm (Davidschild) angebracht sind.

2010 erschien eine Wiederveröffentlichung des Split-Albums „Magna Europa est Patria Nostra“ auf MC bei der polnischen Plattenfirma „Werewolf-Promotion“.

2013 trennte man sich von der langjährigen Plattenfirma „Der-Sieg-Records“ und wechselte zur deutschen Plattenfirma „Darker-Than-Black“. Der Vertrieb erfolgt seitdem durch „Merchant of Death“. Die erste Veröffentlichung unter DTB war im selben Jahr die zweite Wiederveröffentlichung der 2005er Split „Magna Europa est Patria Nostra“. Die Lieder von Massenvernichtung wurden neu gemastert und als Bonuslieder die bisher unveröffentlichten Stücke des Demos verwendet. Darkthule gebrauchte ebenfalls teils neu eingespielte Lieder. Zudem wurden das Deckblatt und das Beiheft neu überarbeitet. Auf dem Titelbild sind wieder hellenische (ein Spartaner) und germanische (Armin der Cherusker) Stilelemente kombiniert.

2015 erschien mit Eine Abrechnung das bisher stärkste Album von Massenvernichtung. Personell besteht die Gruppe seit den Aufnahmen des Albums nur noch aus „Werwolf“, der die komplette Instrumentierung übernahm, und „Balder Krestos“, der für die Texte und den kompletten Gesang verantwortlich war. Musikalisch jetzt klar dem Death-Metal im Stile von „Occult Crypt“ zugewandt, besticht die Veröffentlichung durch qualitativ hochwertigere Aufnahmequalität und eine Mischung aus Black-Metal-Gesang und klarer Gesangsform in Kombination mit Death-Metal. Das Mastering übernahm das Berliner „Abgrund Tonstudio“. Inhaltlich bezieht die Gruppe sich zum ersten Mal auf aktuelle politische Themen und bekennt sich zu einer gesellschaftskritischen, antiislamistischen und antikommunistischen Ausrichtung. Außerdem werden historische und okkulte Themen behandelt. Bemerkenswert ist das 18minütige Bonuslied, welches eine schwarze Messe im Stile von „Coven“ oder „Anton La Vey’s Satanic Mass“ präsentiert. Graphisch ist neben dem Schriftzug als Titelbild ein blutgetränkter Altar mit gekreuzten Waffen abgebildet.

2016 arbeitete Massenvernichtung an dem Gemeinschaftstonträger Tokio · Rom · Berlin mit der japanischen Gruppe Reek of the Unzen Gas Fumes und den Italienern von Via Dolorosa, der im Januar 2017 als Vinyl-LP unter Darker-Than-Black-Records erschien. Massenvernichtung ist mit insgesamt fünf Liedern auf der A-Seite vertreten. Der Kontakt der Gruppen ist über die Plattenfirma, die ein Konzeptalbum über das Thema der Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg produzieren wollte, zustande gekommen. Die drei Musikgruppen stehen symbolisch für den Dreimächtepakt, bestehend aus Italien, Japan und dem Deutschen Reich.

Musikalisch wurde der Stil des Vorgängers, eine Mischung aus Black- und Death Metal, beibehalten, wobei auch Trash-Metal-Einflüsse hörbar sind. Balder Krestos übernahm wieder den Gesang, während für die Instrumentierung Werwolf verantwortlich ist. Durch das Einspielen doppelter Gesangsspuren ist die Stimme bei dieser Veröffentlichung deutlich kraftvoller, und die Texte sind verständlicher. Inhaltlich beschäftigt sich Massenvernichtung in ihren fünf beigesteuerten Liedern allerdings nicht mit der Rolle des Dreimächtepaktes im Zweiten Weltkrieg. Auch okkulte Themen treten weitestgehend in den Hintergrund. Die Musikgruppe entschied sich für eine politische Auseinandersetzung mit der „Flüchtlingskrise“ 2015 und den aktuellen weltpolitischen Ereignissen. Der historische Kontext der Lieder ist ebenfalls nicht auf das Thema der Achsenmächte beschränkt, sondern umfaßt die gesamteuropäische Geschichte. Auf dem Deckblatt des aufwendigen Aufklappumschlages sind unter den Gruppenlogos der japanische nationalistische Schriftsteller Mishima Yukio, Benito Mussolini und Jochen Peiper abgebildet, die symbolisch für die Hauptachsenmächte stehen. Erstmalig wurde auf dieser Veröffentlichung das neue Logo von Massenvernichtung verwendet. Im Gegensatz zum alten Logo ist der Schriftzug nicht mehr schlicht und stilisiert, sondern nach alter Black-Metal-Manier eher unkenntlich gestaltet. Umrahmt wird das neue Logo von einem Totenkopf und Fledermausschwingen.

2017 verstarb das einstige Gründungsmitglied „Kampfar“. Zusammen mit dem Gitarristen „Werwolf“ gründete er 2002 Massenvernichtung. Im Booklet von „Live im Atombunker – Jugendsünden“ ist er mit einem Lichtbild verewigt.

Am 12. Dezember 2018 erschien das Sammelalbum „Live im Atombunker – Jugendsünden“, ein Überblick der ersten Schaffensperiode der Gruppe, bestehend aus Live-Mitschnitten und Demos aus den Jahren 2004 bis 2009. Die ersten Lieder des Albums beinhalten den Livemitschnitt eines Konzertes, bei dem Massenvernichtung 2006 als Vorgruppe von Frostkrieg und Der Stürmer in einem Atombunker im Ruhrgebiet auftraten. Der zweite Abschnitt bildet eine klanglich verbesserte, neu abgemischte Version des 2007er Albums „Im Dienste des Morddoms“. Darauf folgt eine unveröffentlichte Vorabversion der Lieder für das Split-Album „Die Synagoge Satans“ aus dem Jahre 2009. Den Abschluß bildet ein unveröffentlichtes Demo aus dem Jahre 2004. Die Veröffentlichung erschien als Din-A5-Digipak in Eigenproduktion in einer limitierten Auflage von 250 Exemplaren inklusive einer Postkarte, welche ein Acrylgemälde des Schlagzeugers Balder Krestos zeigt. Die ersten 42 Bestellungen wurden mit einem exklusivem Logo-T-Hemd ausgeliefert, welches als Rückenmotiv ebenfalls das Gemälde hat.

Werke

Demo

Deckblatt der Veröffentlichung „Los von Rom

Split-Alben

Deckblatt der Erstveröffentlichung „Magna Europa est Patria Nostra
Deckblatt des Gemeinschaftstonträgers „Die Synagoge Satans
Deckblatt des Gemeinschaftstonträgers „Tokio · Rom · Berlin

Alben

Deckblatt der Veröffentlichung „Im Dienste des Morddoms
Deckblatt der Veröffentlichung „Eine Abrechnung

Sammelalben

Deckblatt der Veröffentlichung „Live im Atombunker – Jugendsünden

Verweise