Moritz, Wilhelm
Wilhelm „Willi“ Moritz ( 29. Juni 1913 in Hamburg-Altona; 28. Juni 2007 in Lanark, Ontario, Kanada) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Flieger-As
Bei über 500 Feindflügen errang das Flieger-As zwischen 44 und 54 Luftsiege (einschließlich Herausschüsse), darunter bis zu 25 schwere Bomber der USAAF an der Deutschen Westfront.[1] Die Sturmjäger der IV. (Sturm-)Gruppe/Jagdgeschwader 3 „Udet“ entwickelten sich 1944 unter Moritz’ Kommando zur erfolgreichsten Jagdgruppe der Reichsluftverteidigung.
Chronologie
- Eintritt in das Heer der Reichswehr 1933
- Übertritt zu Luftwaffe und Ausbildung zum Flugzeugführer nach 1935
- Zerstörergeschwader 1
- seit September 1939 Flugzeugführer und Zerstörerflieger
- Jagdgeschwader 77
- seit September 1940 Staffelkapitän 6./JG 77
- Jagdfliegerschule 4
- seit Januar 1941 Kapitän der Einsatz-Staffel/JFS 4
- Jagdgeschwader 1
- seit 3. April 1942 Staffelkapitän 11./IV. Gruppe/JG 1
- 1. August 1942 Hauptmann
- Jagdgeschwader 51
- 10. September 1942 Stab II./JG 51
- seit Oktober 1942 Staffelkapitän 12./JG 51
- Jagdgeschwader 3
- 19. Oktober 1943 Staffelkapitän 6./JG 3
- April 1944 kurzzeitig Kapitän (ggf. mit der Führung beauftragt) der Sturmstaffel 1 unter Major Hans-Günther von Kornatzki[2] (ab 8. Mai 1944 in 11. Staffel/JG 3 umbenannt)
- 18. April 1944 Kommandeur der IV. (Sturm-)Gruppe/JG 3
- 1. August 1944 abgeschossen, zuerst als vermißt gemeldet, kehrte aber zurück
- 1. Oktober 1944 Major
- 5. Dezember 1944 völlig verausgabt und erschöpft wurde Moritz von Hauptmann Hubert-York Weydenhammer (Kapitän der 15. Staffel) abgelöst, der allerdings am 25. Dezember 1944 bei einem Feindflug zwischen Lüttich und St.Vith fiel
- Ergänzungs-Jagdgeschwader 1
- ab 14. Dezember 1944 bzw. 1. Januar 1945 Kommandeur der IV. Gruppe/Erg.JG 1
- Jagdgeschwader 4
- März/April 1945 Kommandeur der II. (Sturm-)Gruppe/JG 4
- 18. April 1945 Verwundung nach Bauchlandung mit Fw 190 A-8 in Thüringen (Verwundetenabzeichen unsicher)
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Ehrenpokal der Luftwaffe am 11. Oktober 1943
- Frontflugspange für Jäger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht am 8. Juli 1944
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18. Juli 1944 als Major und Kommandeur der IV. (Sturm-)Gruppe/Jagdgeschwader 3 „Udet“
- Deutsches Kreuz in Gold 1945 als Major und Kommandeur der IV. (Sturm-)Gruppe/Jagdgeschwader 3 „Udet“ (ursprünglich zum Eichenlaub eingereicht)