Kessel, Mortimer von
Guido Ernst Alfred Constantin Mortimer von Kessel ( 25. Mai 1893 in Arnswalde, Pommern; 8. Januar 1981 in Goslar im Harz) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, er war zuletzt General der Panzertruppe, Kommandierender General eines Panzer-Korps und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg kommandierte von Kessel u. a. das Aufklärungs-Regiment 8 aus Lüben im Polenfeldzug, wurde am 1. November 1939 Abteilungschef im Heerespersonalamt und übernahm am 8. Mai 1943, rechtzeitig zum Unternehmen „Zitadelle“, die 20. Panzer-Division. Ihm wurde für die Abwehrleistungen der Division im Raum Witebsk am 28. Dezember 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Während der russischen Sommeroffensive 1944 gegen die Heeresgruppe Mitte gelang es von Kessel, die 20. Panzer-Division durch die russischen Angriffsspitzen zurückzuführen. Hierfür wurde er am 16. Oktober 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 7. November 1944 übernahm Hermann von Oppeln-Bronikowski die Panzerdivision. Am 27. Dezember 1944 wurde von Kessel mit der Führung vom VII. Panzer-Korps in Ostpreußen beauftragt. Am 1. März 1945 wurde er zum General der Panzertruppe befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandierenden General vom VII. Panzerkorps ernannt.
Von Kessel geriet am 2. Mai 1945 in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 5. Juni 1947 entlassen wurde.
Familie
Mortimer von Kessel war der Sohn von Konstantin von Kessel aus Gotha, einem Hauptmann der Preußischen Armee, und dessen Gemahlin Julie, geb. Freiin von Buddenbrock aus Breslau. Verheiratet war er mit Dorothee, geb. von Kessel auf Zöbelwitz und Kutschwitz aus Potsdam, die beiden ruhen gemeinsam mit Sohn Immo von Kessel ( 24. Mai 1934) auf dem Alten Friedhof (Hildesheimerstraße) in Goslar.
Beförderungen
- Fahnenjunker (1. bzw. 2. August 1914)
- Eintritt in das Thüringische Husaren-Regiment Nr. 12
- Leutnant (22. März 1915)
- Oberleutnant (1. Juni 1923)
- Rittmeister (1. April 1928)
- Major (1. Februar 1935)
- Oberstleutnant (1. Oktober 1937)
- Oberst (1. Oktober 1939)
- Generalmajor (1. November 1942)
- Generalleutnant (1. Dezember 1943)
- General der Panzertruppe (1. März 1945)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse am 27. März 1915
- I. Klasse am 25. September 1917
- Ritterkreuz II. Klasse des Hausordens vom Weißen Falken mit Schwertern
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Wiederholungsspange zum Eisernen Kreuz II. Klasse am 5. Juli 1943
- Wiederholungsspange zum Eisernen Kreuz I. Klasse am 23. Juli 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 28. Dezember 1943 als Generalmajor und Kommandeur der 20. Panzer-Division
- Eichenlaub am 16. Oktober 1944 (611. Verleihung) als Generalleutnant und Kommandeur der 20. Panzer-Division