Nanette

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FILM

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Filmdaten
Originaltitel: Nanette
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 97 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Klagemann-Film GmbH
Stab
Regie: Erich Engel
Regieassistenz: Hermann Kugelstadt
Drehbuch: Jochen Huth
Produzent: Eberhard Klagemann
Produktionsleitung: Eberhard Klagemann
Musik: Peter Kreuder Jr.
Ton: Hans Grim
Kamera: Reimar Kuntze
Kameraassistenz: Benno Stinauer
Standfotos: Karl Lindner,
Eugen Klagemann
Bauten: Karl Weber,
Carl Haacker
Maske: Fritz Renner
Aufnahmeleitung: Fritz Schwarz
Schnitt: Walter von Bonhorst
Besetzung
Darsteller Rolle
Jenny Jugo Nanette Düwaldt
Hans Söhnker Alexander Patou
Albrecht Schoenhals Georg Miller
Hans Schwarz Jr. Gustav
Olga Limburg Frau Klose
Karl Hannemann Bühnenportier
Hans Stiebner Wirt Julius
Flockina von Platen Schauspielerin
Siegfried Breuer 1. Schauspieler
Anton Pointner 2. Schauspieler
Dolly Raphael Kassiererin
Annemarie Korff Sekretärin
Günther Markert Sekretär
Emmy Wyda ältere Dame
Henry Lorenzen Inspizient
Heinrich Troxbömker Polizeirichter
Victor Carter Junger Mann
Hans Wallner

Nanette ist ein Lustspiel von 1939.
Die Uraufführung fand am 23. Januar 1939 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der junge Bühnenschriftsteller Alexander Patou ist entschlossen, sein nächstes Stück in einem lebensnahen Milieu anzusiedeln. Ausgepumpt vom erfolgreichen Erfinden pikanter Komödienstoffe, umschwirrt von begeisterten Verehrerinnen und angewidert von amourösen Episoden, hat er den begreiflichen Wunsch, endlich einmal etwas Wahres und Echtes zu erleben. - Das Milieu, in das er sich nun begibt, sagt ihm zu: Eine Kneipe mit allerlei bunten Gestalten, Musik, billigem Wein - und einem entzückenden Mädchen mit Namen Nanette, das Ihm ausnehmend gefällt. - Sie ist ein neuer Typ für seine Komödien. - Schnell verwandelt sich der grobe Patou in den kleinen Dachstubendichter Peter Parker, der ohne einen Pfennig in der Tasche gewissermaßen auf der Strasse liegt und bedürftig genug erscheint, daß sich Nanette um ihn bekümmern muss. -

Mit temperamentvoller Burschikosität schaltet sie - einstweilen - Ihren unermüdlichen Verehrer Gustav aus, einen athletischen Marktarbeiter mit einem Kinderherzen voll Liebe, einer Engelsgeduld und einer guten Portion aktiver Eifersucht. Und mit einer rührenden Mischung von Sympathie und Mütterlichkeit nimmt sie den Bohemedichter mit nach Hause, um ihn einstweilen zu füttern und den Produkten seines Schaffens den nötigen geschäftlichen Erfolg zu verschaffen. - Patou ist mit der Entwicklung der Dinge zufrieden. - Der Theaterdirektor und Freund Patous, Georg Miller, bekommt den erfreulichen Bescheid, daß der Dichter das Gewünschte gefunden hat und wieder fruchtbar ist. -

Bisweilen unternimmt der Bohemien Peter Parker heimliche Ausflüge zu der Villa des groben Patou. Denn es produziert sich netter mit allem Komfort. Bei einem solchen Ausflug belauscht ihn der Markthelfer Gustav, der eifersüchtig nach wie vor über das Wohl und Wehe des Mädchens Nanette wacht. Er hört, wie dieser Parker in Form von Wohlgelungenen Versen jemandem seine Liebe erklärt, und berichtet Nanette davon. Doch das Auftauchen eines umfangreichen Manuskriptes und eine schnell erfundene Geschichte beseitigen die ersten Zweifel. - Nanette liest das Manuskript und Ist begeistert. Dieses Theaterstück muss aufgeführt werden! Sie wird die Sache in die Hand nehmen. Ganz heimlich natürlich, der Überraschung wegen. - Da gibt es doch z. B. einen Theaterdirektor Georg Miller.

Dieser Mann wird im wahrsten Sinne des Wortes heimgesucht, bis es Wandte schließlich doch gelingt, mit verteilten Rollen einige Proben aus dem Werk des Dichters Parker zu Gehör zu bringen. - Georg Miller ist begeistert. Und zwar von Nanettes ausgesprochen komischem Talent. Enttäuschung auf der Gegenseite. Nicht sie - der Dichter soll „gemacht" werden. Schließlich kommt ein Zusammentreffen zwischen Direktor und Autor zustande.

Überraschung beiderseits. Dann, in Abwesenheit von Nanette, eine Auseinandersetzung. Georg Miller begreift nicht, wie man ein so anständiges Mädel, wie diese kleine entzückende Nanette, zu beruflichen Zwecken so weit missbrauchen kann. Abgesehen davon, daß er nicht versteht, wie man sich so viel Charme, Schönheit und Güte verschließen kann -. wie es möglich ist, daß selbst ein Alexander Patou dieses Mädchen nicht ehrlich liebt. Nanette erfährt von Miller die wahren Zusammenhänge.

Sie reagiert ihrem Temperament entsprechend, wenngleich sie einer Auseinandersetzung mit Peter in stiller Hoffnungslosigkeit aus dem Wege geht. Am Abend der Premiere ist die Galerie angefüllt mit herkulischen Burschen. Nanette hat ihre Freunde zu einem Pfeifkonzert geladen.

Es riecht heftig nach einem ausgewachsenen Theaterskandal. Doch Miller ahnt die Zusammenhänge und sperrt Nanette In ein Zimmer. Es kostet ihn eine neue Möbeleinrichtung - aber dafür ist der Erfolg gerettet. Nanette bleibt nicht lange allein in ihrem Gefängnis. Auch der Autor des Stückes wird eingesperrt. Es ist sehr plötzlich eine Wandlung in ihm vorgegangen. Jetzt, als er Nanette verloren hat, weiß er, daß er sie liebt, daß sein Stück von dem Dichter, der sich ins Milieu begibt und dort ein einfaches Mädchen kennen und lieben lernt. nicht konstruiert, sondern erlebt und gefühlt ist.

Und unter dem Beifall - auch der begeisterten Markthelfer - vollzieht sich auf der Bühne und In dem zertrümmerten Direktionszimmer das Happy end.