Afrikanische Union

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Die Afrikanische Union (AU) (engl. African Union; frz. Union Africaine) ist ein politischer Zusammenschluß der Länder Afrikas. Sie ist 2002 aus der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) (engl. Organization of African Unity; frz. Organisation de l'unité africaine) hervorgegangen. Sie umfaßt alle international allgemein anerkannten 55 afrikanischen Staaten, einschließlich Westsaharas. Sitz ist Addis Abeba. Finanziell getragen wird die AU als Einheit der Neuen Weltordnung hauptsächlich aus Steuermitteln Europas.

Struktur

Ziele der Mitgliedsstaaten sind gemäß der Charta politische und sozioökonomische Zusammenarbeit, staatliche Stabilisierung und Friedenssicherung. Von den 2012 verzeichneten Konflikten fanden 18 in Schwarzafrika statt. Von den vierzehn Friedenseinsätzen der VN wurden 2013 sieben in Afrika durchgeführt. Höchstes Organ ist die halbjährige Versammlung der Regierungschefs. Der Vorsitz durch ein Land wechselt jährlich nach dem Alphabet. Dem Vorsitz arbeitet der Exekutivrat auf Außenministerebene zu.

Unterorganisationen (Auswahl)

Nach dem Vorbild der EU bzw. der Vereinten Nationen[1] besteht eine Vielzahl bürokratischer Untereinheiten, die nicht alle gleichermaßen politisch und wirtschaftlich vital bzw. einflußreich sind, u. a. diese:

  • AU-Kommission (AUC)
  • Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft
  • Afrikanische Zentralbank (ACB)
  • Panafrikanisches Parlament (Sitz: Midrand in Südafrika)
  • Afrikanischer Währungsfonds (AMF)
  • Afrikanische Investi­tionsbank (AIB)
  • Afrikanischer Gerichtshof für Menschen­rechte und die Rechte der Völker (ACHPR)
  • Afrikanische Friedens- und Sicherheits­architektur (APSA)
  • AU-Sicherheitsrat (PSC)[2]
  • AU-Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrat (ECOSOCC)
  • Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD)

In der African Standby Force (ASF) stellt jede der fünf Regionen (Nord, Süd, West, Ost, Zentralafrika) des Friedens- und Sicherheitsrates je eine Brigade auf.

Subventionierung durch BRD

Außer einer Vielzahl von Kooperationen auf Ebene von Organisationen hat die BRD nach amtlichen Angaben seit 2006 bis 2019 der AU als solcher mehr als 500 Millionen Euro Steuergelder ausgezahlt bzw. zugesagt. Das mit der Verwaltung der BRD beauftragte Politpersonal fühlt sich nach Angaben des Bundesministeriums für „wirtschaftliche Zusammenarbeit“ u. a. besonders zuständig für die „Schaffung von Zukunftsperspektiven für junge Menschen“ Afrikas und die „Migration“.[3] Ein Beispiel für die Großzügigkeit aus Berlin ist das Gebäude der Friedens- und Sicherheitsabteilung (PSD) am Sitz in Äthiopien, das mit 27 Millionen Euro aus der BRD bezahlt wurde.

Mitgliedsstaaten

Folgende Länder sind Mitglieder der Afrikanischen Union:[4]

Staat
Algerien
Angola
Ägypten
Äquatorialguinea
Äthiopien
Benin
Botswana
Burkina Faso
Burundi
Demokratische Republik Kongo
Dschibuti
Elfenbeinküste
Eritrea
Gabun
Gambia
Ghana
Guinea
Guinea-Bissau
Kamerun
Kap Verde
Kenia
Komoren
Lesotho
Liberia
Libyen
Madagaskar
Malawi
Mali
Marokko[5]
Mauretanien
Mauritius
Mosambik
Namibia
Niger
Nigeria
Republik Kongo
Ruanda
Sambia
São Tomé und Príncipe
Senegal
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Somalia
Sudan
Südafrika
Südsudan
Swasiland
Tansania
Togo
Tschad
Tunesien
Uganda
Westsahara[6]
Zentralafrikanische Republik

Siehe auch

Literatur

  • Günter Forsteneichner: Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur. In: ES&T, Heft 5, 2013, S. 111–114 Vorsicht! Enthält politisch korrekte Verengungen und Versimpelungen im Sinne der Umerziehung!

Englischsprachige Verweise

Fußnoten

  1. „Vereinte Nationen“ war eine Begriffsprägung des VS-Präsidenten Franklin D. Roosevelt für die von ihm zusammengeführte Staatenkoalition, die den Zweiten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich und dessen Verbündete führte. Zum antideutschen Gründungsimpuls und zur Geschichte des Begriffs siehe Vereinte Nationen, Abschnitt Geschichte und ausführlich Dirk Bavendamm: Roosevelts Krieg 1937–1945 und das Rätsel von Pearl Harbor, darin das Kapitel Errichtung der ‚einen Welt‘, Herbig, 1993, ISBN 3776618205, S. 254–273
  2. Nach Vorbild der Vereinten Nationen mit Interventionsrecht, am 25. Mai 2004 ins Leben gerufen, 2008 erstmals auf den Komoren handelnd
  3. Zusammenarbeit mit Regionalorganisationen – Afrikanische Union, Netzpräsenz Bundesministerium für „wirtschaftliche Zusammenarbeit“, abgerufen 6. März 2019
  4. Afrikanische Union: Member States
  5. Marokko war lange Jahre aufgrund der Aufnahme der von ihm beanspruchten Westsahara der Organisation nicht beigetreten; im Januar 2017 wurde dann die Aufnahme Marokkos beschlossen.
  6. International nicht oder nur teilweise anerkanntes Land