Olympische Sommerspiele 1932

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Das olympische Dorf in Los Angeles ist Vorbild geworden. Zum ersten Mal lebten hier die männlichen Teilnehmer der Olympischen Spiele getrennt vom Trubel der aufregenden Veranstaltung.

Die Olympischen Sommerspiele 1932 (offiziell Spiele der X. Olympiade genannt) fanden vom 30. Juli bis 12. August 1932 in Los Angeles, VSA statt.

Wissenswertes

In ihrem gewaltigen Aufbau kristallisierte sich die Macht eines neuen Erdteils, Amerika, in überwältigendem Maße. Das Streben dieses Volkes nach den gigantischen Linien des Lebens fand in Größe und Inhalt eine volle Bestätigung. Die leichte Trübung in dem Worte Rekord wurde hinweggebrannt von der Sonne eines Sieges, der kühn nach den Sternen menschlichen Willens und Könnens griff. Eine beispiellose Summe phänomenaler Lebenskraft sprudelte aus einem unerschöpflichen Born eines starken Volkes.

Neue und tiefe Züge der olympischen Idee leuchteten glanzvoll auf. Das hohe Lied der Kameradschaft der Jugend klang über Aschen- und Schwimmbahn hinaus in die gewöhnlichen Bezirke des Lebens. Die Gründung des olympischen Dorfes als der sinnbildlich gewordenen Einheit der kommenden Generation war wegweisend.

Deutlicher begann sich vor dem Hintergrunde der sportlichen Ereignisse eine weitere Entwicklung abzuzeichnen: die Sportwerdung der Nationen. Der Sieg des einzelnen versank in dem Erlebnis seines Volkes. Die höchsten Ehrungen der Persönlichkeit traten zurück gegen den Baustein, den der Sieger für den Triumph seiner Nation geformt hatte. Unvorstellbare Leistungen entstanden und ließen die Menschenmassen in heiliger schauernder Ehrfurcht erbeben. Mehr als 10.000 Kilometer drang diese Welt der Erschütterung nach Europa.

Bildete die jugendliche Keckheit der japanischen Schwimmerbuben Makino und Kitamura, die mit Kinderhänden Weltmeister besiegten, den absoluten Höhepunkt oder war es jener gigantische Zweikampf im Stabhochsprung, den der Amerikaner Miller und der Japaner Nishida bis in den Zentimeter auskämpften? Wuchs je ein Kämpfer mehr über sich selbst hinaus als der stolze Brite Hampson, der nach seinem Weltrekord über 800 Meter mit fast überirdischer Gelockertheit ins Ziel glitt oder war der spielende Schwebeschritt eines Carr der gestaltete Traum menschlicher Schnelligkeit? Unbezwinglich scheinbar wie die Achttausender der Spitzen des Himalayagebirges wurden die Marken der olympischen Rekorde heraufgeschraubt.

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