Heger, Otto
Otto Heger ( 28. Dezember 1911 in Auspitz; 29. August 2006 in Linz, Oberösterreich) war ein deutscher Rektor und Offizier der Wehrmacht, er war zuletzt Major der Reserve der Infanterie und Ritterkreuzträger des Sudetenlandes im Zweiten Weltkrieg. Sein jüngerer Bruder ist Ritterkreuzträgers Rudolf Heger. Sowohl Otto als auch Rudolf waren während ihrer Schulzeit in Laa aktiv bei der p.B! Vandalia Laa und der TdSt! Wartburg zu Mistelbach. Sie waren damit in den gleichen Verbindungen wie ihr berühmter Bundesbruder Walter Nowotny.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Otto Heger wurde 1911 als Sohn des Gendarmeriebeamten Josef Heger in Auspitz, Kreis Znaim in Südmähren, Sudetenland geboren. Von Beruf Rektor, trat er am 6. Februar 1939 in die deutsche Wehrmacht ein.
Zweiter Weltkrieg
Heger wurde im Westfeldzug am 24. Juni 1940 mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, aber auch schwer verwundet. Ab Juni 1941 nahm er am Rußlandfeldzug teil und erhielt am 24. Juli 1941 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Er bekam am 16. Februar 1942 als Leutnant der Reserve in der 5. Kompanie des Infanterie-Regiments 482 der 262. Infanterie-Division das Deutsche Kreuz in Gold und wurde am 21. Juni 1942 in gleicher Eigenschaft im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt. Im Juni 1943 kam er zum Jäger-Regiment 227 der 100. Jäger-Division, die nach dem Untergang der 6. Armee in Stalingrad neu aufgestellt worden war, und wurde bei diesem Regiment Chef der 16. Kompanie.
Während der Kämpfe in Albanien übernahm Hauptmann der Reserve Heger Anfang 1944 als Kommandeur das II. Bataillon des Jäger-Regiments 227. Für besondere Tapferkeit bei den Abwehrkämpfen an der Strypa-Front in Galizien und im Verlauf der Rückzugskämpfe über die Karpaten in die Ostslowakei wurde er als solcher am 21. September 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Zum Major der Reserve befördert, führte er von Anfang 1945 bis Kriegsende als Kommandeur das Jäger-Regiment 227.
Nachkriegszeit
Nach der Kapitulation der Wehrmacht versuchte Heger erfolgreich die sowjetische Kriegsgefangenschaft zu umgehen und erreichte nach langem Fußmarsch Norddeutschland, wo er jedoch gefangengenommen und in ein Straflager nach Estland transportiert wurde, in welchem er bis Ende 1946 interniert war. Glück im Unglück: Als Kriegsgefangener traf er seine spätere Ehefrau Ingeborg, die als Deutsche zur Zwangsarbeit von den Bolschewisten verschleppt worden war.
Nach Entlassung, Rückkehr in die Heimat und Hochzeit war Major der Reserve a. D. Otto Heger Angestellter in einem Glasschleiferbetrieb angestellt, wo er bis zum Verkaufsleiter aufstieg. Die Ehe mit Ingeborg blieb leider kinderlos.
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 24. Juni 1940
- 1. Klasse am 24. Juli 1941
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Nahkampfspange des Heeres in Bronze
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres am 28. März 1942
- Ehrenblattspange des Heeres am 21. Juni 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 16. Februar 1942 als Leutnant der Reserve in der 5. Kompanie/Infanterie-Regiment 482/262. Infanterie-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 21. September 1944 als Hauptmann der Reserve und Kommandeur des II. Bataillons/Jäger-Regiment 227