Panzerkampfwagen II

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Der Panzerkampfwagen II war ein leichter deutscher Kampfpanzer, der vor allem zu Beginn und bis zur Mitte des Zweiten Weltkrieges zum Einsatz kam.

Entwicklung

Neben dem Panzerkampfwagen I gab das Heereswaffenamt 1934 auch noch einen weiteren leichten Panzer in Auftrag, der mit einer 20 mm Kanone bewaffnet werden und zehn Tonnen wiegen sollte. Auch dieser Panzer erhielt aus Verschleierungsgründen einen Tarnnamen. Bei Krupp, Daimler-Benz, MAN (nur Fahrwerk) und Henschel (nur Fahrwerk) wurden Prototypen unter dem Namen „Landwirtschaftlicher Schlepper 100 / LaS 100“ gebaut. Das HWA entschied sich für das Fahrwerk von MAN mit dem Aufbau von Daimler. Die ersten 10 LaS 100 wurden Ende 1935 unter der Bezeichnung Ausf. a1 gefertigt. Die Ausführungen a1/a2/a3 der Vorserie hatten als Antrieb den Maybach HL 57 TR, der über ein Sechsgang ZF-Schubgetriebe auf die vorderen Antriebsräder wirkte. Die Ausführung a2 erhielt eine verbesserte Lüftung und hatte einen geringfügig geänderten Motorraum. Bei der Ausf. a3 kam eine verbesserte Federung zum Einsatz. Die Ausführung b erhielt nun den Maybach HL 62 TR mit einer Leistung von 140 PS. Die beiden Ausführungen a und b hatten ein Fahrwerk mit kleinen paarweise auf Blattfedern und Waagebalken gelagerten Laufrollen. Mit der Ausführung c kam nun das Serienfahrwerk zum Einsatz, das aus fünf einzeln gefederten mittelgroßen Laufrollen bestand. Die Fertigung der Ausf. c begann im März 1937, sie wurde durch die nur geringfügig geänderten Ausführungen A/B/C abgelöst. Parallel zu diesen Versionen liefen bei Daimler-Benz die Ausführungen D und E vom Band. Sie hatten ein durch die Panzer Walter Christies inspiriertes Fahrwerk mit fünf großen Laufrollen und einer Drehstabfederung. Dies ermöglichte auf der Straße eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h, verschlechterte aber die Geländefähigkeit. Viele Panzer II Ausf. D/E wurden später zu Flammpanzern II oder Jagdpanzern „Marder II“ umgebaut. Der Panzer II bis zur Ausf. E wurden in den Blitzkriegen gegen Polen und Frankreich verwendet. Im März 1941 wurde dann auf Basis der Ausf. C die verbesserte und stärker gepanzerte Ausf. F eingeführt. Von ihr wurden bis 1943 524 Stück gebaut, was sie zur zahlenmäßig stärksten Version machte.

Um dem Panzer II als schnellen Aufklärer zu erhalten, begann man bei MAN schon 1939 eine völlig neue Art (n/A) des Panzer II zu entwickeln. Die verschiedenen Versionen wie das VK.901 (Ausf. G1/G3/G4), das VK.903 (Ausf. H), das VK.1601 (Ausf. J), sowie das VK.1301 (Ausf. M – verbesserte VK.901 und VK.1601) wurden nur in kleinen Stückzahlen gebaut und dienten hauptsächlich zur Erprobung. Die auffälligsten Erneuerungen dieser kompletten Neuentwicklung waren die stärkere Panzerung und das Schachtellaufwerk mit fünf Laufrollen. Die endgültige Ausführung des „neuen“ Panzer II hatte ebenfalls das Schachtellaufwerk und eine neue Turmblende mit mittig angeordneter 20 mm KwK. Sie sollte später gegen eine 5 cm KwK ausgetauscht werden. Das Fahrzeug hatte die Bezeichnung „Panzerspähwagen II Ausf. L Luchs Sd.Kfz. 123 (VK.1303)“. Den Antrieb übernahm der Maybach HL 66 P, der mit 180 PS das Mehrgewicht von 2,3 Tonnen, im Vergleich zur Ausf. C, verkraftete und eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h zuließ. Bis Januar 1944 wurden noch über hundert „Luchs“ gebaut, die als Aufklärer hauptsächlich an der Ostfront zum Einsatz kamen.

Einsatz

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Sein Debüt hatte der Pz. II, genauso wie der Pz. I, im spanischen Bürgerkrieg, als er in kleinen Stückzahlen erprobt wurde. Im Polenfeldzug war er dann das Rückgrat der deutschen Panzertruppe. Auch im Afrikakorps und zu Beginn der Operation Barbarossa kam er als leichter Kampfpanzer und Aufklärer zum Einsatz. Generell war der Panzer II aber schon nach dem Polenfeldzug, in dem er sich bewährte, unterbewaffnet und konnte keinen direkten Panzerkampf mehr überstehen, in die zweite Reihe zurückgezogen, leistete er als Spähpanzer aber noch gute Dienste.

Technische Daten

Ausführungen a/1, a/2 und a/3

  • Gewicht: 7,6 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,38 m / 2,14 m / 1,95 m
  • Bodenfreiheit: 30 cm
  • Motor: Maybach HL 57 TR, 6-Zylinder-Ottomotor / 130 PS (bei 2.600 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h auf Straße
  • Tankinhalt: 170 l
  • Fahrbereich: 200 km auf Straße / 126 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 30 L/55 180 Schuß
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 13 mm
  • Seiten und Heck: 13 mm
  • ÜDecke: 8 mm
  • Boden: 5 mm
  • Besatzung: Drei
  • Stückzahl gebaut: 75 (a/1: 10, a/2: 15, a/3: 50)


Ausführung b

  • Gewicht: 7,9 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,76 m / 2,14 m / 1,96 m
  • Bodenfreiheit: 31 cm
  • Motor: Maybach HL 62 TRM, 6-Zylinder-Ottomotor / 140 PS (bei 2.600 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h auf Straße
  • Tankinhalt: 170 l
  • Fahrbereich: 200 km auf Straße / 126 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 30 L/55 180 Schuss
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 13 mm
  • Seiten und Heck: 13 mm
  • ÜDecke: 10 mm
  • Boden: 5 mm
  • Besatzung: Drei
  • Stückzahl gebaut: 25


Ausführungen c, A, B und C

  • Gewicht: 8,9 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,81 m / 2,22 m / 1,99 m
  • Bodenfreiheit: 35 cm
  • Motor: Maybach HL 62 TRM, 6-Zylinder-Ottomotor / 140 PS (bei 2.600 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h auf Straße
  • Tankinhalt: 170 l
  • Fahrbereich: 200 km auf Straße / 126 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 30 L/55 180 Schuss
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 14,5 mm
  • Seiten und Heck: 14,5 mm
  • ÜDecke: 10 mm
  • Boden: 14,5 mm
  • Besatzung: Drei
  • Stückzahl gebaut: 1.113


Ausführungen D und E

  • Gewicht: 10,0 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,65 m / 2,30 m / 2,06 m
  • Bodenfreiheit: 29 cm
  • Motor: Maybach HL 62 TRM, 6-Zylinder-Ottomotor / 140 PS (bei 2.600 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h auf Straße / 19 km/h im Gelände
  • Tankinhalt: 170 l
  • Fahrbereich: 200 km auf Straße / 130 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 30 L/55 180 Schuss
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 30,0 mm
  • Seiten und Heck: 14,5 mm
  • ÜDecke: 10 mm
  • Boden: 5 mm
  • Besatzung: Drei
  • Stückzahl gebaut: 43


Ausführungen F bis J

  • Gewicht: 9,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,81 m / 2,28 m / 2,15 m
  • Bodenfreiheit: 29 cm
  • Motor: Maybach HL 62 TRM, 6-Zylinder-Ottomotor / 140 PS (bei 2.600 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h auf Straße / 19 km/h im Gelände
  • Tankinhalt: 170 l
  • Fahrbereich: 200 km auf Straße / 100 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 30 L/55 180 Schuss
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 35,0 mm
  • Seiten und Heck: 15 mm
  • ÜDecke: 10 mm
  • Boden: 5 mm
  • Besatzung: Drei
  • Stückzahl gebaut: 524 Ausf. F / 34 Ausf. G + J


Ausführung L Luchs

  • Gewicht: 11,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 4,63 m / 2,48 m / 2,21 m
  • Bodenfreiheit: 40 cm
  • Motor: Maybach HL 66 P, 6-Zylinder-Ottomotor / 180 PS (bei 2.800 U/min)
  • Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h auf Straße / 42 km/h im Gelände
  • Tankinhalt: 236 l
  • Fahrbereich: 290 km auf Straße / 175 km im Gelände
  • Bewaffnung:
  • 20-mm-KwK 38 L/55 – 100 Fahrzeuge 330 Schuß
  • 50-mm-KwK 39 L/60 – 31 Fahrzeuge
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm 2.250 Schuß
  • Panzerung
  • Front: 30,0 mm
  • Seiten und Heck: 20 mm
  • ÜDecke: 12 mm
  • Boden: 10 mm
  • Besatzung: Vier
  • Stückzahl gebaut: 131

Abarten

Galerie

Siehe auch

Verweise