Marder II

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Marder II in Rußland (Frühjahr 1943)

Der Marder II (Sd.Kfz. 131 und 132) war ein auf der Basis des Fahrgestells des Panzerkampfwagens II entwickelter Panzerjäger, der von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Entwicklung

Der Marder II hat, wie auch der Panzerjäger Nashorn, seinen Ursprung während des Rußlandfeldzuges, wo man auf den KV-1 und den T-34 traf. Schnell wurde klar, daß man mobilere Panzerabwehrgeschütze brauchte. Das Laufwerk des Panzers II bot sich sehr an, da es in ausreichender Menge zur Verfügung stand und zuverlässig war. Da das Laufwerk des Panzers II nicht für die große 8,8-cm-Pak geeignet war, sah man sich nach anderen Kanonen um. Man kam sehr schnell auf die Lösung, die 7,62-cm-Feldkanone M36 der Roten Armee einzubauen. Diese Kanone wurde massenweise beim Einmarsch in die Sowjetunion erbeutet. Sie war in der Lage, die Frontpanzerung des T-34 auf Kampfentfernung zu durchschlagen; mit den bisherigen Panzerwaffen war dies nicht möglich gewesen. Die Kanonen wurden in Deutschland modifiziert, um die Panzerabwehrgeschosse der neuen deutschen 7,5-cm-Pak 40/2 verschießen zu können. Diese Kanonen erhielten die Bezeichnung 7,62-cm-Pak 36(r). Man baute zuerst die Panzer II der Versionen D und E um. Die beiden Versionen stellten sich nämlich als völliger Fehlgriff heraus und waren daher nicht zu gebrauchen. Insgesamt wurden 185 Panzer II D–E umgebaut, darunter auch dreißig, die vorher schon zum Flammpanzer II Flamingo umgebaut worden waren.

Der Turm und der restliche Aufbau des Panzer II wurden entfernt, um Platz für die mittig angebrachte Kanone zu bekommen. Sie wurde von einem kastenförmigen Aufbau umgeben. Der Aufbau hatte aber eine bescheidene Panzerung von nur 14,5 mm und die Rohrblende von nur 10 mm. Dies war nötig, um das Gewicht der großen Kanone ausgleichen zu können, trotzdem kam das Fahrzeug auf stolze 10,7 t.

Nachdem alle verfügbaren Ausführungen D und E umgebaut waren, kam die Version F an die Reihe. Weitere 50 Marder II konnten so fertiggestellt werden.

Aufgrund des großen Erfolges an der Ostfront kamen neue Aufträge, so wurden auch die Ausführungen A–C umgebaut. Sie wurden entweder mit der umgebauten Kanone ausgerüstet oder mit der einfachen 7,62-cm-Feldkanone 296(r), welche keine Mündungsbremse besaß. Allerdings fehlte das kastenförmige Unterteil; statt dessen wurde eine Stütze angebracht, die das Rohr während langer Fahrten stützte, um Schäden zu vermeiden. Diese Versionen erhielten die Sonderkraftfahrzeugnummer 131.

Produktionszahlen des Panzerjäger Marder II
Typ Sd. Kfz. 131 Sd. Kfz. 132
Stückzahl 576 von Mitte 1943 bis Mitte 1944 201 von Frühjahr 1942 bis Mitte 1943
Stückzahl 75 von Mitte 1943 bis Anfang 1944

Einsatz

Mit deutscher Kanone erhielt der Marder II die Sd.Kfz.-Nummer 131, mit der russischen Beutekanone die Sd.Kfz.-Nummer 132. Beide Typen unterschieden sich durch den unterschiedlichen Aufbau des Kampfraums und die Form der Mündungsbremse der Kanone. Wegen der maximal 30 Millimeter starken Panzerung, dem nach oben und hinten offenen Kampfraum und der ungünstig hohen Silhouette war der Marder II anfällig für feindliches Feuer, insbesondere die verursachte Splitterwirkung. Er war trotzdem eine erfolgreiche Übergangslösung, bis im Jahr 1944 der Jagdpanzer 38(t) zur Verfügung stand. In den beiden Jahren zuvor waren der Marder II, der ähnliche Marder III und der Panzerjäger Nashorn die einzigen effektiven beweglichen Panzerabwehrwaffen an der Ostfront. Auch auf dem nordafrikanischen und italienischen Kriegsschauplatz kam der Marder II zum Einsatz. Einige Marder II blieben bis zum Kriegsende im Einsatz.

Technische Daten

Marder II (Sd.Kfz. 131) in Rußland, 1943
Panzerjäger Marder II
0Allgemeine Eigenschaften
Gewicht 10,7 t
Länge über alles mit Kanone 4,88 m
Länge der Wanne 4,64 m
Breite 2,30 m
Höhe 2,65 m
0Bewaffnung
Hauptbewaffnung entweder 7,62-cm-PaK 36(r), 7,62-cm-FK 296(r), 7,5-cm-PaK 40
Munitionsvorrat 30
0Fahrleistung
Motor Sechszylinder-Reihenmotor Maybach HL 62 TRM,
Leistung 140 PS
Leistung/Gewicht 13,1 PS/t
Höchstgeschwindigkeit Straße 45 km/h
Höchstgeschwindigkeit Gelände 19 km/h
Reichweite Straße 185 km
Reichweite Gelände 121 km
0Panzerung
Wanne vorn 30 mm
Aufbau vorn 14,5 mm

Siehe auch

Verweise