Kleffel, Paul-Georg
Paul-Georg Kleffel ( 7. September 1920 in Billerbeck, Kreis Pyritz, Pommern; 19. Februar 2020 in Bonn) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie zuletzt Generalleutnant der neu gegründeten Bundeswehr. Er war der letzte lebende Bundeswehr-General mit Ritterkreuz.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Paul-Georg Kleffel wurde 1920 in Billerbeck, Kreis Pyritz/Mark Brandenburg geboren. Er beendete seine Ausbildung zum Offizier nach Eintritt in die Wehrmacht 1939 im Jahre 1941 mit der Beförderung zum Leutnant der Reserve.
Zweiter Weltkrieg
Zunächst als Zugführer, dann als Kompaniechef nahm er drei Jahre am Ostfeldzug teil. Er wurde siebenmal verwundet, mit dem Ritterkreuz und dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und 1944 zum Hauptmann der Reserve befördert.
Nachkriegsziet
Nach Krieg, Kriegsgefangenschaft und einer kaufmännischen Ausbildung war Kleffel von 1949 bis 1956 als Kaufmann in der Filmindustrie tätig.
Bundeswehr
1956 trat er als Hauptmann der Bundeswehr bei. Nach der Generalstabsausbildung fand er vier Jahre lang als G 3 (Generalstabsoffizier) der Panzergrenadierbrigade 13, eineinhalb Jahre an der Führungsakademie in Hamburg und dreieinhalb Jahre als Chef des Stabes der 3. Panzerdivision in Buxtehude Verwendung. 1968 zum Oberst befördert, hat er als Referent für Mittelfristige Planung im Bundesministerium für Verteidigung die neue Heeresstruktur bearbeitet und wurde am 1. April 1970 als Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 16 „Herzogtum Lauenburg“ nach Wentorf versetzt.
Von April 1972 bis September 1973 war er Chef des Stabes des III. Korps in Koblenz. Vom 1. Oktober 1973 bis 30. September 1976 war er Kommandeur der 12. Panzerdivision in Veitshöchheim. Er diente bis zum 30. September 1980, zuletzt als Generalleutnant und Kommandierender General des III. Korps in Koblenz.
Johanniter-Unfall-Hilfe
Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst übernahm Generalleutnant a. D. Kleffel 1980 von Dietrich Willikens bis 1987 das Amt als Bundesgeschäftsführer der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Kleffel ist ein langjähriger Spender des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V., dem Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung.
Tod
Der 99jährige Generalleutnant a. D. Paul-Georg Kleffel verstarb am 19. Februar 2020 in Bonn und wurde am 3. März 2020 ebenda beigesetzt.
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Panzerkampfabzeichen in Silber
- Nahkampfspange des Heeres in Bronze
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold für siebenfache Verwundung
- Deutsches Kreuz in Gold am 16. November 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15 Mai 1944 als Oberleutnant der Reserve und Kompaniechef der 4. Kompanie/Panzer-Aufklärungs-Abteilung 3
- Ehrenzeichen der Bundeswehr
- Rechtsritter des Johanniter-Ordens
- Paul Harris Fellow (PHF) des Rotary Clubs
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ohne Stern
Bildergalerie
- Geboren 1920
- Gestorben 2020
- Deutscher Generalleutnant
- Hauptmann (Heer der Wehrmacht)
- Generalleutnant (Heer der Bundeswehr)
- Ritterkreuzträger der Bundeswehr
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Kommandierender General des III. Korps (Heer der Bundeswehr)
- Kommandeur der 12. Panzerdivision (Heer der Bundeswehr)
- Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 16 (Heer der Bundeswehr)
- Absolvent der Führungsakademie der Bundeswehr
- Kriegsgefangener