Guhl, Paul
Paul Wilhelm Guhl ( 1. Juni 1916 in Stuttgart; 16. April 1997 in Leonberg, Baden-Württemberg) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Sturmbannführer und Ritterkreuzträger der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paul Guhl wurde 1916 in Stuttgart-Zuffenhausen geboren. Seine Eltern waren der damalige Hilfsarbeiter Ernst Guhl und Friederike, geb. Späht. Taufpaten am 18. Juni 1916 waren Ernst und Elise Späht, vermutlich die Großeltern mütterlicherseits, ggf. aber auch Onkel und Tante. Am 23. Dezember 1923 wurde noch ein Bruder geboren, der aber wenige Stunden nach seiner Geburt verstarb.[1]
Zweiter Weltkrieg
Lange Zeit diente Guhl als Chef der 11. Kompanie im III. (gepanzerten) Bataillon des SS-Panzergrenadier-Regiments 2 „LSSAH“ unter Joachim Peiper; mit dessen Adjutant Werner Wolff war er eng befreundet. Die drei SS-Offiziere bildeten ein starkes Triumvirat, was Kommandeure anderer Einheiten oft mit Verwunderung bemerkten.[2]
Nachdem Peiper Ende 1943 das Kommando über das SS-Panzer-Regiment 1 „LSSAH“ erhalten hatte, übernahm Guhl seine Stelle und wurde Kommandeur des III. Bataillons. Hier kämpfte er gemeinsam mit seinen Untergebenen Georg Preuß, Werner Kindler und anderen prominenten Kriegern. Später forderte Peiper seinen vertrauten Kameraden an, der dann zu dessen Regiment wechselte und Kommandeur des II. Bataillons wurde, während Josef Diefenthal sein III. Bataillon nun anführte.
Ritterkreuz
Die Ritterkreuzverleihungszeremonie leitete SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Teddy Wisch, am selben Tag erhielten auch SS-Sturmbannführer Gustav Knittel und SS-Untersturmführer d. R. Hans Dauser den hohen Orden.
Bildergalerie
Drei Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges: Von links der Inhaber in spe SS-Hauptsturmführer Paul Guhl, SS-Sturmbannführer Jochen Peiper und SS-Untersturmführer Werner Wolff in Reggio Emilia, Italien im August 1943 kurz vor dem Einsatz beim Fall Achse
Ritterkreuzverleihungszeremonie für Gustav Knittel (Mitte), Paul Guhl (rechts) und Hans Dauser (nicht im Bild) durch Teddy Wisch
Auszeichnungen (Auszug)
- SS-Ehrendegen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 1. November 1939
- 1. Klasse am 12. März 1943
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Nahkampfspange, I. Stufe in Bronze
- Deutsches Kreuz in Gold am 30. Dezember 1943 als SS-Hauptsturmführer und Chef der 11. Kompanie/III. (gep.) Bataillon/SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. Juni 1944 als SS-Hauptsturmführer und Kommandeur des III. (gep.) Bataillons/SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“/1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“/Heeresgruppe D