Placzek, Otto

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Otto Placzek (Lebensrune.png 25. Januar 1884 in Berlin; Todesrune.png 1958 oder 1968) war ein deutscher Bildhauer, der in Berlin wirkte.

Leben

Vor dem Ersten Weltkrieg war Placzek als Stipendiat der königlichen Akademie der Künste Berlin in der Villa Massimo in Rom. In den Schwarzenburger Werkstätten für Porzellankunst Unterweissbach gestaltete er Keramiken. Das im Zweiten Weltkrieg komplett zerstörte erste Planetarium Berlins am Bahnhof Zoo (eingeweiht 1926) war mit braunroten Verblendsteinziegeln verkleidet und trug als einzige Schmuckstücke an der Hauptfront Keramiken von Otto Placzek, welche – auf der Attika – den nächtlichen Sternenhimmel darstellten und – über den Eingängen – die astronomischen Zeichen der einzelnen Tage der Woche tragen.

1922 fertigte er eine Bronzebüste Friedrich Eichhorsts, des Vaters von Franz Eichhorst (1885-1948), einem der bekanntesten Maler/Kriegsmaler des Dritten Reiches, der mit über 50 Werken zwischen 1937 und 1945 auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München vertreten war und von Hitler 1938 den Professorentitel verliehen bekommen hatte.

Placzek nahm an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin teil. Für die Berliner Olympiade gestaltete er die Teilnehmermedaillen des NOC. Weitere Bronzegußmedaillen entstanden für die Teilnehmer der Rad-Stern-Fahrt nach Berlin, der Flug- und Automobil-Wettbewerbe sowie für die Taubenzüchter, welche ihre Tiere für den Eröffnungstag zur Verfügung stellten. Auf den Rückseiten stellte er dabei immer die Olympische Glocke dar.

Während des Zweiten Weltkrieges schuf er einige Ehren- und Kriegsabzeichen für die Wehrmacht, wie

Spuren heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Placzek aus der BRD- und DDR-demokratischen Kunst ausgegrenzt und war somit einer der vielen noch lebenden aber dennoch „toten Künstler“ unter der alliierten Besetzung. 1950 schuf er die Plastik Der Gefangene.

Im Beethoven-Haus in Bonn befindet sich heute der Entwurf Placzeks zu einem monumentalen Beethoven-Denkmal. Für Henriette Hertz (1846-1913), die Stifterin des deutschen kunsthistorischen Instituts in Rom Biblioteca Hertziana, entwarf er das Grabmal. Die Granitsäule steht auf dem evangelischen Friedhof Roms an der Metrostation Pirimide (Pyramide des Cestius), (8. Reihe, viertes Grabmal, zona terza). Hier liegt auch Goethes Sohn August (1789-1830) und viele weitere deutsche Romantiker. Auf einem Friedhof südwestlich Berlins findet sich das von ihm 1936 gestaltete Grabmal für Kurt Elsholz, einen Blutzeugen der Bewegung.

Seine Plastik Der Schwimmer (Dämmerung) von 1924 wurde 1939 in Berlin aufgestellt wo sie seither zu sehen ist (Am Weißen See, Albertinenstraße). Im Kunsthandel sind einige kleinere Bronzeplastiken von Placzek sowie natürlich die Kriegsmedaillen in Orignal und als Repliken erhältlich.

Galerie