Plasberg, Frank
Frank Plasberg ( 18. Mai 1957 in Remscheid) ist ein deutscher BRD-Journalist und Fernsehmoderator. Besondere Bekanntheit erlangte er durch die von ihm moderierten systemkonformen Gesprächssendung „Hart aber fair“, die zunächst im WDR lief. Die Sendung wird bis zur Gegenwart bei der ARD ausgestrahlt. In der Corona-„Pandemie“ war Plasberg Befürworter der rechtsbeugenden Unterdrückungsmaßnahmen des BRD-Regimes und Apologet einer Zwangsimpfung gegen COVID-19.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Frank Plasberg wurde als einziges Kind eines kaufmännischen Angestellten und einer Kinderkrankenschwester in Remscheid geboren. Er wuchs in Wermelskirchen Stadtteil Tente auf. Bereits als Schüler war Plasberg als freier Mitarbeiter der „Rheinischen Post“ tätig. Nach dem Abitur absolvierte er von 1975 bis 1977 ein Volontariat bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Leutkirch im Allgäu. 1980 begann er ein Studium der Theaterwissenschaft, Politik und Pädagogik in Köln, das er nach siebzehn Semestern abbrach. Nach dem Volontariat kam Plasberg zur „Münchener Abendzeitung“, für die er als Polizeireporter und Redakteur arbeitete. Parallel zu seinem Studium begann er Anfang der 1980er Jahre mit ersten Moderationen von Radiosendungen bei SWF3 (später SWR3) in Baden-Baden. 1987 fand das Moderatorenpaar Plasberg und Christine Westermann zusammen, das dann 15 Jahre lang die „Aktuelle Stunde“ des WDR-Fernsehens moderierte.[1]
Die Geiselnahme von Gladbeck
1988 ereignete sich die Geiselnahme von Gladbeck. Zwei deutsche Gewohnheitskriminelle aus der direkten Umgebung, Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski, überfielen am 16. August 1988 eine Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck (NRW). Da ein Polizeiwagen – zufällig oder nicht – während des Banküberfalls an der Bank vorfuhr, nahmen Rösner, der Rädelsführer, und Degowski Geiseln in der Bank, später auch in einem Linienbus, und flüchteten mit ihren Geiseln zwei lange Tage quer durch die BRD und die Niederlande. Die Geiselnahme endete erst am 18. August 1988 in einer schlecht koordinierten Polizeiaktion auf der Autobahn A3 bei Bad Honnef. Während der Flucht tötete Degowski den 14-jährigen Italiener Emanuele De Giorgi in einem entführten Linienbus durch einen Kopfschuß. In Bremen kam bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw der 31-jährige Polizist Ingo Hagen ums Leben. Eine zweite Geisel, die 18-jährige Silke Bischoff, wurde während der abschließenden Polizeiaktion auf der Autobahn erschossen (die Ermittlungen ergaben, daß der tödliche Schuß auf sie aus Rösners Waffe abgegeben worden war).
Das Verhalten der beteiligten Journalisten, darunter Frank Plasberg, die die Täter bei einem Menschenauflauf auf der Kölner Fußgängerzone interviewten, im Fluchtfahrzeug mitfuhren und durch ihre große Nähe zum Geschehen die Polizeiarbeit massiv behinderten, entfachte eine öffentliche Debatte über Verantwortung und Grenzen des Journalismus. Allerdings war die Polizeikoordination zwischen den Bundesländern (und namentlich auch die Polizeiführung in NRW selbst) miserabel. Der SPD-Innenminister von NRW, Herbert Schnoor, trat gleichwohl späterhin nicht zurück. Frank Plasberg selbst erklärte noch 2003, damals als junger Reporter nichts falsch gemacht zu haben, er werde sich selbst jedoch kein weiteres Mal derartig verhalten. Es sei jedoch Aufgabe der Polizei, solche Interviews zu verhindern, da es immer wieder Reporter geben werde, die aus wirtschaftlicher Not oder um ein Exklusivfoto zu erhaschen, Grenzen überschreiten. Dieter Degowski wurde am 15. Februar 2018 nach knapp 30 Jahren aus der Haft entlassen, Hans-Jürgen Rösner (der während seiner Inhaftierung 2009 auch wegen Heroinbesitzes verurteilt wurde) sitzt immer noch ein.
„Hart aber fair“
Seit 2001 moderiert Plasberg die Politgesprächssendung „Hart aber fair“ im WDR-Fernsehen. Seit dem 24. Oktober 2007 wird diese im Ersten ausgestrahlt. Entgegen dem Namen der Sendung wird dort selten hart und bei Bedarf auch keineswegs „fair“ diskutiert.
Wie in den BRD-Systemmedien weithin üblich, finden auch in dieser Sendung vor allem Scheindiskussionen statt, die sich an der politischen Korrektheit ausrichten und Positionen und Diskussionsteilnehmer ausschließen, die nationalen Zielen verpflichtet sind. Eine Besonderheit Plasbergs ist es, seinen Gästen schroff das Wort abzuschneiden. In diesem Punkt ist er eher noch rücksichtsloser als seine weiblichen Konkurrentinnen Anne Will, Sandra Maischberger und Maybrit Illner. Zu der Sendung werden meist nur politisch mehr oder weniger genehme bzw. politisch opportune Gäste eingeladen; so erklärte Plasberg zum Beispiel die AfD-Politiker Björn Höcke und Alexander Gauland zu unerwünschten Gästen, die er „in Zukunft nicht mehr einladen“ werde, da sie „die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert“ hätten.[2]
BRD-Auszeichnungen
- Deutscher Fernsehpreis (2003)
- Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus (2005)
- Grimme-Preis in der Kategorie Information und Kultur (2005)
- Ernst-Schneider-IHK-Medienpreis ✡ (2005)
- Zweimal „Journalist des Jahres“ des „Medium Magazin“ (2005/2006)
- Bayerischer Fernsehpreis (2006)
- „Bambi“ in der Kategorie „Moderation“ (2008)
- „Der Goldene Prometheus“ (2009)
- „Sprachwahrer des Jahres“ (2012)
Mitgliedschaften/Ämter
Plasberg ist seit Januar 2010 Pate des Kinderhospizes Bethel und unterstützt als Schirmherr den Verein „Shangilia Deutschland“.