In der Weimarer Republik gab es 1925 und 1932 zwei Reichspräsidentenwahlen, bei denen der Reichspräsident direkt vom Deutschen Volk gewählt wurde. Die Reichspräsidentenwahl 1925 wurde vorzeitig notwendig, weil der erste Reichspräsident Friedrich Ebert am 28. Februar 1925 überraschend gestorben war. Im zweiten und entscheidenden Wahlgang am 26. April 1925 standen sich Wilhelm Marx für den republikanischen „Volksblock“ und Paul von Hindenburg für den antirepublikanischen „Reichsblock“ gegenüber; der Kandidat der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann, war Außenseiter. 1932 kandidierten Paul von Hindenburg (parteilos), Adolf Hitler (NSDAP), Ernst Thälmann (KPD) und Theodor Duesterberg (Stahlhelm/DNVP).
Reichspräsidentenwahlen 1925
Erster Wahlgang am 29. März 1925
|
Stimmenzahl
|
Wahlberechtigte
|
39.226.138
|
100,0 %
|
Wahlbeteiligung
|
27.016.760
|
68,9 %
|
Karl Jarres (DVP/DNVP)
|
10.416.658
|
38,8 %
|
Otto Braun (SPD)
|
7.802.497
|
29,0 %
|
Wilhelm Marx (Zentrum)
|
3.887.734
|
14,5 %
|
Ernst Thälmann (KPD)
|
1.871.815
|
7,0 %
|
Willy Hellpach (DDP)
|
1.568.398
|
5,8 %
|
Heinrich Held (BVP)
|
1.007.450
|
3,8 %
|
Erich Ludendorff (Völkische)
|
285.793
|
1,1 %
|
Andere
|
25.761
|
0,1 %
|
Zweiter Wahlgang am 26. April 1925
Reichspräsidentenwahlen 1932
Erster Wahlgang am 13. März 1932
Zweiter Wahlgang am 10. April 1932