Knacke, Reinhold

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Reinhold Knacke.jpg

Reinhold Knacke (Lebensrune.png 1. Januar 1919 in Alt-Strelitz, Mecklenburg; Todesrune.png gefallen 3. Februar 1943 bei Achterveld) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Nachtjäger und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 44 bzw. 45 bestätigte Luftsiege bei Nacht.

Werdegang

Von links: Reinhold Knacke, Kurt Loos, Wolfgang Thimmig, Hermann Reese und Hans-Dieter Frank

Knacke war schon als Hitlerjunge und HJ-Führer begeisterter Segelflieger und trat nach Abitur und Arbeitsdienst der Luftwaffe bei.

Zweiter Weltkrieg

Kurz vor Westfeldzug 1940 gehörte Knacke als Leutnant zur 3. Staffel des Zerstörer-Geschwaders 1 unter Hauptmann Wolfgang Falck. Sein Bordfunker wurde unter andern Unteroffizier Kurt Bundrock.[1] Im Juni 1940 wurden aus der 1. und 3. Staffel des Geschwaders die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1 gebildet.

Nach der nötigen Ausbildung errangen Knacke und Bundrock in der Nacht vom 2. zum 3. Mai 1941 ihren ersten Nachtsieg. Im Mai 1942 erhielt Knacke die Beförderung zum Oberleutnant und wurde Flugzeugführer in der 3. Staffel des Geschwaders in Venlo. Am 17. November 1942 errang Knacke 5 Luftsiege in einer Nacht.

Für seine beachtlichen Erfolge in der deutschen Nachtjagd wurde ihm am 1. Juli 1942 nach 30 Nachtabschüssen das Ritterkreuz verliehen. Kurze Zeit später erfolgte die Ernennung zum Kapitän der 1. Staffel seines Nachtjagdgeschwaders. Am 31. Mai 1942 wurde er im Wehrmachtbericht erwähnt:

„Ein Nachtjagdverband unter Führung des Generalleutnants Kammhuber erzielte hierbei seinen 600. Nachtjagdabschuß, Hauptmann Streib seinen 25. und 26. und Oberleutnant Knacke seinen 20. Nachtjagdsieg.“

Am 16. August 1942 wurde er bei einem Feindflug verwundet. Bei der Abwehr feindlicher Terrorflieger in den Abendstunden des 31. Dezember 1942 schoß Ritterkreuzträger Hauptmann Knacke bei der Reichsluftverteidigung ein feindliches viermotoriges Flugzeug ab und erzielte damit seinen 40. Nachtjagdsieg.

Fliegertod

Knacks Bf 110 F-4 (Werksnummer: 4.683) wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1943 beim erfolgreichen Abschuß eines zweiten Halifax-Bombers der Royal Air Force über den Niederlanden durch dessen Abwehrfeuer schwer getroffen und stürzte brennend ab. Kurt Bundrock konnte noch aus der brennenden Führerkanzel mit dem Fallschirm abspringen, für Knacke war es zu spät. Am 7. Februar 1943 erhielt er posthum als Hauptmann und Staffelkapitän der 1./Nachtjagdgeschwader 1 das 190. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Später fand man das Wrack der Maschine drei Kilometer östlich des Dorfes Achterveld in den Niederlanden. Der Leichnam des Flugzeugführers Hauptmann Knacke lag gefallen neben seiner Maschine. In den 1980er Jahren wurden die Reste der Bf 110 geborgen und entfernt.

Reinhold Knacke ruht inzwischen auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn; Endgrablage: Block M, Reihe 4, Grab 80.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Als Bordfunker waren neben Bundrock weiterhin Günther Heu, Erich Konarske und Helmut Fischer an der Seite Knackes.