Markert, Richard

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Dr. rer. pol. Richard Markert

Ernst Otto Richard Markert (Lebensrune.png 7. November 1891 in Elsterwerda; Todesrune.png 13. April 1957 in Köln) war ein deutscher Bürgermeister von Bremen, sowie Mitglied und Politiker von NSDAP und NDPD.

Leben

Jugend

Richard Markert wurde als Sohn eines Bäckers am 7. November 1891 geboren. Er durchlief die Real- und die Oberrealschule, bevor er nach dem Abitur begann, in Berlin Rechtswissenschaften, Volkswirtschaftslehre und chemische Technologie zu studieren. Sein Studium wurde vom Ersten Weltkrieg unterbrochen.

Erster Weltkrieg

1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger, kam sofort an die Westfront und nahm am Kriege im Fußartillerie-Regiment 19 und vom Sommer 1917 ab als Artillerienachrichtenoffizier der 24. Infanterie-Division teil.

Weimarer Republik

Nach dem Ersten Weltkrieg beendete er sein Studium allerdings in Leipzig und promovierte 1920 in Leipzig zum Dr. rer.pol. 1920 wurde er Leiter der Sozialbüros (Sozialsekretär) der Farbenfabrik Wolsen, die später in den Konzern der IG-Farben eingegliedert wurde. Gleichzeitig war Dr. Markert geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Krankenkassen-Interessengemeinschaft Bitterfeld-Dessau. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Arbeitsrecht, Arbeitsschutz und Sozialversicherung. Am 1. April 1929 wurde er zum Direktor des Arbeitsamtes in Sagan in Schlesien ernannt, ein Amt für das er aus seiner langjährigen sozialpolitischen Tätigkeit, große Erfahrungen mitbrachte.

1931 trat er in die NSDAP ein. Wenige Wochen später, am 12. Oktober 1931 wurde er stellvertretender Direktor des Arbeitsamtes Bremen. In einem Roman „AG Chemie“ hatte er soziale und wirtschaftliche Probleme behandelt und Erkenntnisse vertreten, wie sie der Nationalsozialismus propagierte. So trat er schließlich der NSDAP bei, um für seine Anschauungen in lebendiger Aktivität einzutreten. Immer blieb er dabei den Sozialfragen besonders nahe.

Drittes Reich

Am 6. März 1933 ernannte ihn Reichsinnenminister Dr. Wilhelm Frick zum Leiter der bremischen Polizei und damit praktisch zum Reichskommissar für den Freistaat Bremen. In dieser Funktion setzte er einzelne Spezialkommissare für die verschiedenen Senatsressorts ein. Am 18. März 1933 wurde er als Reichskommissar zum Vorsitzenden des Senats und damit zum kommissarischen Bürgermeister ernannt. Am 18. Juni wurde Markert als Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Niedersachsen eingesetzt. Ab dem 1. Oktober war er Regierender Bürgermeister Bremens.

Während des sogenannten Röhm-Putsches stellte er sich gegen die SA und versuchte den Einfluss des NSDAP-Gauleiters Carl Röver auf Bremen zu schwächen, der auch Reichsstatthalter für Bremen und Oldenburg war. Dieses Vorhaben leitete das Ende seiner politischen Karriere ein, am 23. Oktober 1934 wurde er abgesetzt. Sein Nachfolger wurde Karl Hermann Otto Heider.

1935 wurde Markert auch als Treuhändler beurlaubt. Danach arbeitete er in der Industrie und von 1938 bis 1945 als selbständiger Exportkaufmann in Berlin.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Markert für einige Zeit von den Alliierten inhaftiert, letztendlich aber freigelassen, sodass er weiterhin als Exportkaufmann arbeiten konnte. Markert wurde Mitglied der NDPD und des Ostberliner Magistrats. Dort erlangte er 1950 den Rang eines „Magistratdirektors für Volksbildung“.

Im darauf folgenden Jahr wurde er des unerlaubten Handels mit Wertpapieren überführt und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Ihm gelang jedoch die Flucht nach West-Berlin, wo er in einem Spruchkammerverfahren entlastet und freigesprochen wurde. Ab 1954 arbeitete er als Syndikus eines Arbeitgeberverbandes in Köln und engagierte sich für den Europagedanken. Am 13. April 1957 verstarb Richard Markert im Alter von 65 Jahren in Köln.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur