Steinstätten, Rudolf Freiherr Stöger-Steiner von
Rudolf Ignatius Stöger, seit 1891 Stöger-Steiner, seit 25. Oktober 1892 Stöger-Steiner Edler von Steinstätten,[1] seit 28. April 1918[2] Freiherr Stöger-Steiner von Steinstätten ( 26. April 1861 in Pernegg an der Mur, Steiermark; 12. Mai 1921 in Graz), war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, zuletzt Generaloberst der kaiserlichen und königlichen Armee, seit 4. Juni 1916 Geheimer Rat und letzter Kriegsminister von Österreich-Ungarn sowie seit 14. August 1918 Oberstinhaber des k. u. k. Feldjäger-Bataillons Nr. 9.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Hauptmann Rudolf Stöger-Steiner Edler von Steinstätten heiratete 1892 in Graz seine Verlobte Maria/Marie „Mitzi“ Magdalena von Link (1869–1939), aus der Ehe sind zwei Kinder (Sohn und Tochter) entsprossen. Sein Sohn Johann (1896–1897) verstarb bereits im Kleinkindalter. Seine Tochter Margarete Stöger-Steiner Edle von Steinstätten (1893–1969), verehelichte von Rohrer, betätigte sich als Verlegerin, unter dem Pseudonym „Ferwall“ als Erzählerin und zudem auch als Frauenrechtlerin. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte sie den von ihrem im Endkampf um Deutschland gefallenen Mann, Friedrich „Fritz“ Karl Ernst Rudolf Maria Ritter von Rohrer ( 14. Mai 1895 in Brünn; gefallen 26. April 1945 bei Landeck, Tirol), gegründeten Friedrich-Rohrer-Verlag nach Österreich und übernahm in Innsbruck bis 1967 dessen Leitung.
Rudolf Stöger-Steiner Edler von Steinstätten hatte zwei Brüder (Julius Stöger-Steiner Edler von Steinstätten und Gustav Stöger-Steiner), die als Offiziere in der k. k. Landwehr dienten.
Beförderungen
- Kadett, 1878
- Leutnant 1. November 1880
- Oberleutnant 1. November 1886
- Hauptmann 1. Klasse 1. Mai 1890
- Major 1. November 1896
- Oberstleutnant 1. November 1899
- Oberst 1. Mai 1903 (mit RDA vom 4. Juni 1903)
- Generalmajor 1. November 1909
- Feldmarschall-Leutnant 1. November 1912
- General der Infanterie 1. November 1915
- Generaloberst 1. Mai 1918 (mit RDA vom 11. Mai 1918)
- 1. Dezember 1918 zum Rücktritt durch die Putschisten gezwungen
Auszeichnungen (Auszug)
- Takovo-Orden, Ritterkreuz im Oktober 1887
- Sonnen- und Löwenorden, Offizierkreuz (1890)
- Militärverdienstkreuz (Österreich)
- II. Klasse am 2. Dezember 1899
- II. Klasse mit Kriegsdekoration am 3. August 1915
- Orden der Eisernen Krone (Österreich)
- III. Klasse am 25. September 1906
- II. Klasse mit der Kriegsdekoration am 3. Oktober 1914
- Großkreuz mit der Kriegsdekoration am 2. März 1916
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden
- Ritterkreuz am 22. Juli 1912
- Großkreuz mit Kriegsdekoration und Schwertern am 29. April 1917
- Eisernes Kreuz (1914)
- II. Klasse (1915)
- I. Klasse (1917)
- Militär-Verdienstmedaille (Österreich) in Bronze am Bande des Militärverdienstkreuzes (Signum laudis), 1917
- Ehrenzeichen für Verdienste um das Rote Kreuz, Offiziersehrenzeichen mit Kriegsdekoration
- Militärverdienstorden (Bayern), Großkreuz mit Schwertern
- Roter Adlerorden, I. Klasse mit Schwertern und Großkreuz
- Kriegsverdienstkreuz (Lippe), 1917
- Kreuz für treue Dienste (Schaumburg-Lippe)
- Albrechts-Orden, Großkreuz mit Schwertern
- Orden der Württembergischen Krone, Großkreuz mit Schwertern
- I. Klasse des Ehrenzeichens für Verdienste um das Rote Kreuz mit der Kriegsdekoration am 22. April 1917
- Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Rote Kreuz am 11. August 1917
- Marianer-Kreuz des Deutschen Ritterordens
- Ausländische Orden
- Souveräner Malteserorden, ritterliches Großkreuz
- Stern von Rumänien
- Kommandeurskreuz (April 1910)
- Kommandeurskreuz mit Stern (August 1911)
- Orden vom Doppelten Drachen, 2. Grad, II. Klasse im Oktober 1911
- Osmanié-Orden, II. Klasse im Juli 1913
- Imitazgefechtsmedaille in Gold
- Eiserner Halbmond
Werke (Auswahl)
- Taktische Aufgaben für Stabsoffizieraspiranten, Wien 1907