Rupprecht, Josef

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Josef Hubert Rupprecht (laut Generalskartei auch Joseph; Lebensrune.png 26. März 1897 in Augsburg; Todesrune.png ermordet 19. Dezember 1952 im NKWD-Lager Asbest im Gebiet Swerdlowsk) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg. Generalmajor Rupprecht geriet im Kurlandkessel in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde tief in die Steppe des Ostens verschleppt. Als er später am 21. Dezember 1947 in Nowgorod[1] (etwa 164 km südsüdöstlich von Sankt Petersburg am Wolchow nördlich des Ilmensees) bei einem Schauprozeß routinemäßig zu 25 Jahren „Besserungs“-Arbeitslager (Gulag) verurteilt wurde, war sein Schicksal so gut wie besiegelt.

Werdegang

Rupprecht, Josef (Joseph), Bild aus der Zwischenkriegszeit.jpg
  • 10.8.1914 Kriegsfreiwilliger beim I. Rekrutendepot/Ersatz-Bataillon des königlich bayerischen 15. Infanterie-Regiments „König Friedrich August von Sachsen“, Neuburg an der Donau
  • 10.10.1914 zum königlich bayerischen 17. Reserve-Infanterie-Regiment „Orff“, Germersheim, versetzt
  • 21.10.1914 mit dem königlich bayerischen 17. Reserve-Infanterie-Regiment ins Feld
  • 22.11.1914 im Wytschaete-Bogen, Flandern vier Tage nach Ende der Ypernschlacht verwundet (erfrorene Füße, Granatsplitter linker Unterschenkel), ins Feldlazarett Comines der königlich bayerischen 6. Reserve-Division
  • 1.12.1914 bis 14.01.1915 im Reserve-Lazarett II Mergentheim
  • 14.1.1915 beim Ersatz-Bataillon des königlich bayerischen 3. Infanterie-Regiments „Prinz Karl von Bayern“ eingerückt
  • 1.2.1915 zum königlich bayerischen17. Infanterie-Regiments, Germersheim, versetzt
  • 10.2.1915 im Lazarett VI, Germersheim
  • 17.6.1915 genesen beim Ersatz-Bataillon eingerückt
  • 30.8.1915 bis 6.11.1915 kommandiert zum Ausbildungskurs für Fahnenjunker, Truppenübungsplatz Döberitz
  • 18.11.1915 zum königlich bayerischen 17. Infanterie-Regiment „Orff“ ins Feld
  • 21.11.1915 beim Regiment eingetroffen, zur 5. Kompanie
  • 25.8.1916 Verbindungsoffizier beim II. Bataillon
  • 15.9.1916 in englischer Kriegsgefangenschaft geraten
  • 4.11.1919 nach Entlassung Ankunft in Emden
  • 6.11.1919 bis 31.12.1919 Urlaub
  • 1.1.1920 zur Abwehrstelle des 17. (Bayerischen) Infanterie-Regiments der Vorläufigen Reichswehr
  • 25.2.1920 Zugführer in der 7. Kompanie/46. (bayerisches) Infanterie-Regiment
  • 1.1.1921 vermutlich Zugführer in der 11. Kompanie/21. (bayerisches) Infanterie-Regiment (Bayreuth)
  • 1.5.1927 vermutlich Zugführer in der 9. Kompanie/21. (bayerisches) Infanterie-Regiment (Bayreuth) [laut Stellenbesetzung]
  • 5.7.1927 kommandiert zum Artillerie-Regiment 7 (Nürnberg)
  • 1.10.1927 im Stab der 6. Division (Münster)
  • 1.10.1929 in der 12. MG-Kompanie/20. (bayerisches) Infanterie-Regiment (Passau)
  • 15.3.1930 Chef der 14. Kompanie/20. (bayerisches) Infanterie-Regiment (Amberg)
  • 1.10.1932 Chef der 9. Kompanie/20. (bayerisches) Infanterie-Regiment (Passau)
  • 1.9.1935 in der 5. Abteilung (Transportwesen) des Generalstabs des Heeres
  • 1.9.1938 Referent (später Gruppenleiter) in der 4. Abteilung (Transportwesen) des Generalstabes der Luftwaffe
  • 30.6.1941 Offizier z. b. V. beim OKW-Heimatstab Übersee
  • 14.3.1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 673
  • 21.1.1943 Führerreserve OKH (III)
  • 17.2.1943 Kommandeur des Grenadier-Regiments 145
  • 25.6.1943 Führerreserve OKH (III)
  • 10.7.1943 kommandiert zum Kommandierenden General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet Süd
  • 9.10.1943 kommandiert zum Wehrmachtbefehlshaber Ukraine
  • 15.10.1943 Feldkommandant 607 (FK 607) beim AOK 16 in Drissa an der Düna in Weißrußland, dann in Kurland
  • 13.5.1945 in Zabeln an der Abava/Kurland in russische Gefangenschaft geraten
    • in den NKWD-Lagern Sonderspital 3840/Shuya (Gebiet Ivanovo), 362/Stalingrad, 476/Swerdlowsk; Gefängnis Nr. 1/Nowgorod; GULAG Rečnoj Lager Workuta

Tod

Wie so viele deutsche Offiziere war auch Josef Rupprecht ein großer Gegner der stalinistischen Antifa-Bewegung (NKFD und BDO) in den sowjetischen Kriegsgefangenenlagern. Angeblich ist er im Kriegsgefangenen-Teillager 6 Asbest im Gebiet Swerdlowsk an „Herzversagen bei fortgeschrittener generalisierter Gefäßsklerose und basalem Lungenemphysem“ verstorben, aber diese offizielle Meldungen des Feindes sind bekannt, auch Hans-Heinrich Sixt von Armin, Arthur Kullmer, Claus Mueller-Bülow und viele mehr sollen aus ähnlichen Gründen verstorben sein.

Familie

Josef war der Sohn des Ober-Inspektors bzw. Oberbahnverwalters Hubert Rupprecht und dessen Ehefrau Anna, geb. Schäfer. Am 15. Oktober 1938 heiratete Major Rupprecht seine Verlobte Annemarie oder Anna Dobler. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: ein Sohn und zwei Töchter.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Der Schauprozeß in Nowgorod durch das Militärtribunal im Militärbezirk Leningrad fand vom 12. bis 19. Dezember 1947 gegen 19 Angeklagte statt, unter ihnen auch General der Artillerie Kurt Herzog.