Mueller-Bülow, Claus

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Claus Maximilian Mueller-Bülow I.png

Claus Maximilian Mueller, seit 1938 Mueller-Bülow (Lebensrune.png 17. September 1892 in Johannisburg, Ostpreußen; Todesrune.png 5. Februar 1954 im NKWD-Lager Nr. 476 in Asbest, östlich des Ural), war ein deutscher Kadettenschüler, Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg sowie Unterzeichner des wehrzersetzenden Aufrufs „An Volk und Wehrmacht“.

Werdegang

Claus Maximilian Mueller-Bülow II.jpg
  • 14.3.1911 aus der Hauptkadettenanstalt Lichterfelde als Fähnrich dem Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgischen) Nr. 24 in Neu-Ruppin überwiesen
  • 1.6.1914 in die MG-Kompanie/Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24
  • 21.2.1915 Adjutant des II. Bataillons/Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24
  • 20.5.1915 Führer der 8. Kompanie/Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin“ (4. Brandenburgisches) Nr. 24
  • 10.6.1916 Regiments-Adjutant des Reserve-Infanterie-Regiments 189
  • 20.6.1916 Brigade-Adjutant der 187. Infanterie-Brigade
  • 6.7.1918 II. Generalstabsoffizier im Generalstab der 25. Infanterie-Division
  • 14.11.1918 bis 8.12.1918 Bataillonsführer im Leibgarde-Infanterie-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115
  • 28.2.1919 Erster Adjutant des Freiwilligen-Regiments „von Oven“ (Freikorps)
    • später im Reichswehr-Infanterie-Regiment 103 der Reichswehr-Brigade 3
  • 10.8.1920 Abschied aus der Vorläufigen Reichswehr
    • danach Kaufmann in der Papierbranche und Direktor kleinerer Fabriken in Rastatt
  • 1934 Eintritt in den Reichsarbeitsdienst (RAD), letzter Rang: RAD-Oberarbeitsführer
  • 20.9.1934 Auswahl-Kursus Truppenübungsplatz Döberitz
  • 19.10.1934 mit Wirkung vom 21.10.1934 als Hauptmann beim Infanterie-Regiment Marienburg reaktiviert
  • 15.12.1934 Kompanieführer im Infanterie-Regiment Marienburg
  • 15.10.1935 Chef der 6. Kompanie/Infanterie-Regiment 45 in Marienwerder (laut Stellenbesetzung)
  • 6.10.1936 Chef der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment 70, St. Wendel (laut Stellenbesetzung)
  • 10.12.1937 Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 70 (laut Stellenbesetzung)
  • 24.3.1938 Änderung des Familiennamens in „Mueller-Bülow“
  • 10.3.1939 mit Wirkung vom 1.4.1939 Kommandeur II. Bataillon/Infanterie-Lehr-Regiment, Döberitz
  • 28.12.1939 mit Wirkung vom 1.12.1939 Kommandeur Infanterie-Lehr-Regiment
  • 25.6.1940 mit Wirkung vom 15.6.1940 Kommandeur II. Bataillon/Infanterie-Lehr-Regiment 900
  • 2.8.1940 Kommandeur des Infanterie-Lehr-Regiments 900
  • 18.11.1941 mit Wirkung vom 31.10.1941 Führerreserve OKH bei der Heeresgruppe Mitte
  • 29.11.1941 mit Wirkung vom 19.11.1941 zur Infanterie-Schule versetzt
  • 20.6.1942 mit Wirkung vom 26.5.1942 Kommandeur des Infanterie-Lehr-Regiments (mot.) 900 (ggf. seit 3.4.1942 Kommandeur der Lehr-Brigade 900)
  • 15.7.1942 mit Wirkung vom 1.7.1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 196
  • 30.4.1943 mit Wirkung vom 4.3.1943 Führerreserve OKH, Dienst regelt der Befehlshaber im Wehrkreis III
  • 25.11.1943 Führerreserve Heeresgruppe Mitte
  • Dezember 1943 bis 11.1.1944 Führer der 26. Infanterie-Division
  • 17.1.1944 ggf. für kurze Zeit (stellvertretender) Führer der 296. Infanterie-Division
    • nach manchen Quellen war er auch kurzfristig vom 15.3.1944 bis 20.4.1944 Führer der 36. Infanterie-Division
  • 20.4.1944 Kommandeur der 246. Infanterie-Division/LIII. Armee-Korps/3. Panzerarmee/Heeresgruppe Mitte
    • Es kam etwa am 25. Juni 1944 zu schweren Kämpfen im Stadtbereich von Witebsk, bei denen die Division schwere Verluste erlitt. Die Zerschlagung des Verbandes erfolgte Anfang Juli 1944 in der Nähe von Witebsk, zwischen Schilki und Ostrowno. Die offizielle Auflösung der Division erfolgte am 3. August 1944. Die vakante Divisionsnummer 246 wurde wenig später durch die Umbenennung der 565. Volksgrenadier-Division in 246. Volksgrenadier-Division erneut vergeben.
  • 3.7.1944 südöstlich Polock bei Witebsk in sowjetische Gefangenschaft geraten
  • 8.12.1944 Mitunterzeichner des Aufrufs „An Volk und Wehrmacht“ des Bundes Deutscher Offiziere (BDO) im Nationalkomitee „Freies Deutschland“ (NKFD)
  • 3.12.1947 routinemäßig durch das Militärtribunal des Baltischen Bezirks zu 25 Jahren Besserungs-Arbeitslager (Gulag) verurteilt
  • 5.2.1954 Claus Mueller-Bülow verstarb angeblich an Herz- und Koronarinsuffizienz bei Nephrosklerose, eine Ermordung ist jedoch, wie auch bei Hans-Heinrich Sixt von Armin, Arthur Kullmer, Josef Rupprecht und vielen anderen, nicht auszuschließen.

Familie

Claus war der Sohn des Landrat Mueller und dessen Gemahlin Maria, geb. Freiin von Bülow. 1923 heiratete er seine Verlobte Gertrude Mirow. In zweiter Ehe war er dann mit Charlotte, geb. Münch verheiratet.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen