SA-Mann Brand
Filmdaten | |
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Originaltitel: | SA-Mann Brand |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1933 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Film AG |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Franz Seitz sen. |
Drehbuch: | Joseph Dalmann, Joe Stöckel |
Produzent: | Franz Seitz sen. |
Musik: | Toni Thoms (Unter Verwendung fremder Kompositionen) |
Ton: | Friedrich Wilhelm Dustmann |
Kamera: | Franz Koch |
Kameraassistenz: | Josef Illig |
Standfotos: | Rudolf Reißner |
Bauten: | Max Seefelder |
Aufnahmeleitung: | Fritz Sorg, Theo Kaspar |
Schnitt: | Gottlieb Madl |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Otto Wernicke | Vater Brand |
Elise Aulinger | Seine Frau |
Heinz Klingenberg | Fritz Brand, beider Sohn |
Hedda Lembach | Frau Lohner |
Rolf Wenkhaus | Erich, ihr Sohn |
Joe Stöckel | Anton Huber, Hausbesitzer |
Helma Rückert | Genoveva Huber |
Fritz Greiner | Der alte Baumann |
Magda Lena | Seine Frau |
Ottheim Haas | Max |
Adolf Lallinger | Ludwig |
Wera Liessem | Anni |
Max Weydner | Turrow, Sowjetagent |
Manfred Koempel | Schmitt, Truppführer der SA |
Theo Kaspar | Spitzer, Kommunist |
Philipp Weichand | Wirt des SA-Lokals |
Wastl Witt | Wirt des Cafés „Diana“ |
Rudolf Frank | Neuberg, Fabrikbesitzer |
Rudolf Kunig | Rolat, Stadtrat |
Josef Eichheim |
SA-Mann Brand ist ein von der NSDAP in Auftrag gegebener Spielfilm, dessen fiktionale Handlung im Jahre 1933 spielt und die Zeit von knapp vor der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler bis nach den Reichstagswahlen vom März 1933 abdeckt. Der Film wurde ab April 1933 gedreht und am 14. Juni 1933 uraufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
- Prädikate
- künstlerisch besonders wertvoll
- volksbildend
Handlung
Fritz Brand ist SA-Mann und lebt mit seinem Vater und seiner Mutter in einem Mehrfamilienhaus. In diesem wohnen unter anderem der junge Hitlerjunge Erich Lohner mit seiner Mutter und das Hauseigentümerpaar Anton und Genoveva Huber.
Fritz’ Vater ist überzeugter Sozialdemokrat und lehnt die Weltanschauung seines Sohnes konsequent ab. Oftmals kommt es zu Streitigkeiten. Seine Frau ist politisch unentschlossen, neigt aber eher dem Sohne zu. Das Ehepaar Huber ist ebenfalls gespalten. Während Anton Huber an den Nationalsozialismus glaubt, ist seine Frau dagegen und unterdrückt ihren Gatten wo es nur geht.
Hitlerjunge Erich ist begeisterter Idealist, was seine Mutter stets fördert. Es geht aus dem Film nicht recht hervor, ob die Familie Baumann, welche geschlossen in der KPD ist, ebenfalls in dem Hause wohnt. Es ist aber anzunehmen. Zu ihren Mitgliedern zählen Mutter und Vater, die Söhne und die Tochter Anni, die eine entscheidende Rolle im Film spielt.
In der Geschichte geht es um den Versuch des örtlichen Kommunistenführers Durov, mit Hilfe von Fräulein Anni, die sich zu Fritz hingezogen fühlt, diesen als Spitzel für die KPD zu gewinnen. Anni sagt zwar zu, warnt Fritz aber vor den Machenschaften. Brand wird über das Waffenlager der Kommunisten informiert.
Der Versuch Durovs mißlingt. Fritz und seine SA-Kameraden räumen das Lager leer, wobei es zu einem Schußwechsel zwischen beiden Parteien kommt, in dem er verwundet wird. Während Brand im Krankenhaus liegt, wird der erste SA-Propagandamarsch in seinem Viertel geplant. Er kann an ihm teilnehmen und auch der junge Erich will unbedingt mitwirken. Er wird während des Marsches von Kommunisten angeschossen und erliegt seinen Wunden nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt.
Am Ende des Filmes finden die Wahlen zum Reichstag statt, nach denen der Triumph Adolf Hitlers gezeigt wird. Fritz´ Vater hat sich besonnen, hat seiner SPD den Rücken gekehrt und folgt nun wie sein Sohn der NSDAP. Auch im Hause Huber haben die Machtverhältnisse umgeschlagen und Anton wird nicht mehr unterdrückt.
Zitat
- „Die Nationalsozialisten waren starke Kritiker, das bezog sich auch auf ihr Schaffen. Einer der ersten Filme, wie ‚SA-Mann Brand‘ wurde ja auch verboten, da die Führung ihn nicht für eine gute Leistung hielt. Sie meinten damals, die SA gehört auf die Straße und nicht auf die Leinwand. Der Angriff hatte einen Tag vor der Uraufführung 100 Vorbehalte zu diesem Film geschrieben.“ − Wilhelm Schmitz, Filmhistoriker
Galerie
Dr. Goebbels und der Führer zur Uraufführung am
14. Juni 1933 im Ufa-Palast am Zoo,
links neben dem Führer Werner von Blomberg
Filmbeitrag
„SA-Mann Brand“
Verweise
Bitte beachten Sie zu den aufgeführten Verweisen auch diesen Warnhinweis!