Schmitz, Franz

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„Kameradenretter“ Ritterkreuzträger Franz Schmitz in der Dienstkleidung des Deutschen Roten Kreuzes, Februar 1944; als Sanitäter rettete er über 2.000 Kameraden, bei Kiew allein 100 zum Teil schwer verwundete Soldaten an einem einzigen Tag.

Franz Schmitz (Lebensrune.png 12. Oktober 1918 in Walberberg; Todesrune.png 10. Juni 1985[1] in Inden-Pier, Rheinland) war ein deutscher Sanitäts-Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Oberwachtmeister des Bundesgrenzschutzes und zuletzt Oberstabsfeldwebel der neu gegründeten Bundeswehr; schließlich bis zu seiner Pensionierung Angestellter der „Rheinische Braunkohlenwerke AG“.

Werdegang

Sanitätsfeldwebel Franz Schmitz und DRK-Amtschef SS-Obersturmbannführer Dr. med. Melchior Ferdinand Berning (Führer beim Sanitätsdienst im SS-Hauptamt), Februar 1944; Schmitz trägt am rechten Unterarm das Tätigkeitsabzeichen des Heeres des Sanitätsunterpersonals.
Feldwebel Franz Schmitz.png
„Franz Schmitz trat am 17. Oktober 1937 fünf Tage nach seinem 19. Geburtstag in die Wehrmacht ein. Nach gründlicher Ausbildung zum Sanitäter wurde er am 7. Juli 1939 zum Sanitäts-Gefreiten befördert. Franz Schmitz fiel schon im Polenfeldzug durch seine selbstlose und mutige Einsatzbereitschaft auf. Er war immer der Erste, wenn es galt verwundete Kameraden , auch unter feindlichen Feuer, zu versorgen und zu bergen. So wurde er am 3. Oktober 1939 wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Obergefreiten befördert und am gleichen Tage mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Im Frankreichfeldzug bewies Schmitz erneut seinen Mut. Egal ob mit der Waffe in der Hand beim Sturmangriff auf feindliche Stellungen oder beim Retten verletzter Kameraden. Mit dem Infanteriesturmabzeichen ausgezeichnet und zum Sanitäts-Unteroffizier befördert, wurde Franz Schmitz, nach kurzem Heimaturlaub, am 22. Juni 1941 zur 95. Infanteriedivision kommandiert. Der Russlandfeldzug begann. Wo immer Männer seines Bataillons, des III./Infanterieregiment 280 verwundet liegen blieben, holte Franz Schmitz sie mit seinem Sanitätstrupp heraus. Zweimal wurde er dabei leicht verwundet, blieb aber bei seinen Kameraden.
Am 7. Juli 1943, im Raum Kiew bahnte sich gerade einer der größten Kesselschlachten des 2. Weltkriegs an, das III. Bataillon lag und schwerstem russischem Feuer. Alle Sturmversuche des Infanterieregiments 280 blieben darin liegen. An diesem Tag rettete Franz Schmitz , über 100 seiner verwundeten Kameraden. Am Abend des 08. Juli 1943 erhielt Franz Schmitz dafür, aus der Hand seines Regimentskommandeurs das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Danach ging es nach Südosten. Entlang der Desna und des Sjem setzte die Rote Armee Reiterverbände gegen die 95. Inf.-Division ein. Hier versorgte Schmitz auch eine Reihe russischer Verwundeter. Auch an der Rollbahn Wjasma und Dorogobusch stand seine Division in schweren Kämpfen. Immer wieder hetzte Schmitz durch das Feuer um Verwundete zu bergen. In 14 Stunden rettete er, so unglaublich es klingen mag, allein 98 Verwundete. Jeden einzelnen schleppte oder zerrte er mitten im feindlichen Feuer zurück zu den eigenen Linien. Erst als er den letzten seiner Kameraden in Sicherheit wusste, brach er völlig erschöpft zusammen.
Bei den schweren Kämpfen im Raum Milejewo griff am 25. Juli 1943 das I./Grenadierregiment 279 den Feind bei Panof an. Dabei kam die 3. Kompanie kurz vor erreichen eines Waldstreifens in derart schweres Artilleriefeuer, das der Angriff zu erliegen kam. Als der Kompanieführer und zwei Zugführer ausfielen, riss der Sanitätsunteroffizier Schmitz in dieser kritischen Lage aus eigener Initiative die Führung an sich. Er fasste die noch vorhandenen Kräfte zusammen und brach durch die feindliche Stellung in den Wald ein, wo er sich jedoch in den schweren Nahkämpfen gegenüber dem weit überlegenen Gegner nicht behaupten konnte. Wieder am Westrand des Waldes angekommen, sah er wie starke Kräfte des Gegners die von Panoff kämpfenden Teile seine Bataillons im Rücken umgangen hatten und gerade zum Angriff ansetzten. Das Schicksal des I. Bataillons schien besiegelt.
Mit nur noch 33 Mann fasste Schmitz den selbstständigen Entschluss, den Gegner seinerseits im Rücken anzugreifen und sein bedrängtes Bataillon heraus zu hauen. Es gelang Ihm im harten Kampf ein Bresche in den überraschten Feind zu schlagen, so das sich das Bataillon der Umklammerung und der Vernichtung entziehen konnte. Drei Tage später, Unteroffizier Schmitz war gerade mit der Nahkampfspange in Bronze ausgezeichnet worden, wurde er bei der Rettung eine schwerstverwundeten Kameraden an beiden Armen und am rechten Oberschenkel scher verletzt. Im Feldlazarett rang Schmitz mit dem Tode. Im Reservelazarett Krakau erfuhr er über Rundfunk, das ihm am 13. September 1943 das Ritterkreuz verliehen worden ist. Am 11. Oktober 1943 wurde Feldwebel Franz Schmitz zu einem siebenwöchigen Genesungsurlaub aus dem Lazarett entlassen. In Bonn musste er sich in das goldene Buch der Stadt eintragen. Im März 1945 wurde Schmitz erneut verwundet, wurde mit dem Goldenen Verwundetenabzeichen ausgezeichnet und zum Oberfeldwebel befördert. Bei seiner Entlassung aus dem Lazarett geriet er im amerikanische Gefangenschaft, aus der er aber schon am 25. Juni 1945 entlassen wurde.
Vor seiner Übernahme in die Bundeswehr diente Franz Schmitz von 1951 bis 1956 als Oberwachtmeister beim Bundesgrenzschutz. 1956 wurde er mit dem letzten Wehrmachtsdienstgrad in die Bundeswehr übernommen. Aus gesundheitlichen Gründen musste Schmitz, zuletzt Oberstabsfeldwebel, am 28. Februar 1962 den Dienst quittieren.“[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

  • Franz Kurowski: Oberfeldwebel Franz Schmitz – Der Sanitäter mit dem Ritterkreuz,[3] Verlagshaus Würzburg-Flechsig (2008), ISBN 978-3881897693
  • Der Landser
    • Ritterkreuzträger Nr. 665
    • Großband Nr.: 463, 618, 823, 1009 und 1310

Fußnoten

  1. Nach einer anderen Quelle verstorben am 11. Juni 1985 in Wesseling, Nordrhein-Westfalen
  2. Schmitz, Franz, Lexikon der Wehrmacht
  3. „Dies ist die Geschichte von Oberfeldwebel Franz Schmitz. Am 12. Oktober 1918 in Walberberg zwischen Bonn und Köln geboren, erhielt er als Sanitätsunteroffizier und Gruppenführer in der 3. Kompanie des Grenadierregiments 279 der 95. Infanteriedivision am 13. September 1943 das Ritterkreuz. Franz Schmitz war einer jener Soldaten der Deutschen Wehrmacht, die gar nichts aus sich machten und dennoch zu heldenhafter Größe emporwuchsen. Unzählige Male war er als namenloser Held durch das feindliche Feuer gestürmt und hatte unter Einsatz seines eigenen Lebens lahmgeschossene, verblutende Menschen aus der Schlachtenhölle gerettet. Ob beim Einsatz seiner Division in Frankreich oder in Russland, er war zur Stelle, wenn verwundete Kameraden ihn brauchten und der Ruf Sanitäter erscholl. So zum Beispiel bei Kiew, wo er 200 zum Teil schwer verwundete Kameraden an einem einzigen Tag vor ihrem endgültigen Ende bewahrte. Im Krieg selbst oft schwer verwundet, erhielt er im August 1943 im Lazarett das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen. Von seiner Verwundung genesen, stand er sofort wieder im Einsatz und rettete unzählige Kameraden vor dem sicheren Tod.“