Schrammeln
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Schrammeln |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Wien-Film GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Géza von Bolváry |
Regieassistenz: | Carl von Barany |
Drehbuch: | Ernst Marischka |
Produzent: | Karl Hartl |
Produktionsleitung: | Karl Künzel |
Musik: | Willy Schmidt-Gentner |
Ton: | Herbert Janeczka |
Kamera: | Günther Anders |
Bauten: | Werner Schlichting |
Kostüm: | Hilde Reihs-Gromes, Albert Be |
Aufnahmeleitung: | Rudolf Strobl, Josef W. Beyer |
Schnitt: | Arnfried Heyne |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Marte Harell | Die Fiakermilli |
Hans Holt | Joseph Schrammel |
Hans Moser | A. Strohmayer |
Paul Hörbiger | Hans Schrammel |
Fritz Imhoff | Georg Dänzer |
Paula Pfluger | Frau Schrammel |
Inge Egger | Barbara |
Robert Lindner | Anton Stelzer |
Helli Servi | Franzi |
Josef Egger | Pfändungsbeamter |
Franz Pfaudler | Verleger Haslinger |
Oskar Wegrostek | Fiaker Strubel |
Franz Böheim | Franz, Diener bei Haslinger |
Tibor von Halmay | Von Szatmary |
Georg Lorenz | Ansager am Rennplatz |
Hermann Erhardt | Schöll, Wirt in Nußdorf |
Jenny Liese | Seine Frau |
Viktor Braun | Hausmeister des Haslinger Hauses |
Otto Glaser | Göschel, Wirt in Nußdorf |
Theo Prokopp | Ein alter Wiener |
Herma Rainer | Eine Amme |
Wilhelm Hufnagl | Billeteur am Rennplatz |
Ernst Nadherny | Herr von der Rennleitung |
Ernst Arnold | Wiener auf der Tribüne |
Schrammeln ist ein deutscher Spielfilm von 1944. Die Uraufführung fand am 3. März 1944 statt.
Handlung
Der Wiener Orchestergeiger Hans Schrammel komponierte „so nebenbei" melodienreiche Lieder und Märsche, in denen echtes Wienertum pulsiert. Nur er selbst, der am weltberühmten Wiener Konservatorium Musik studiert hat, hält nichts von dieser „Schmarr``nmusik", wie er sie verächtlich nennt und widersetzt sich hartnäckig dem Bemühen seiner Freunde, seine Kompositionen einem Verleger vorzuspielen, obwohl er in sehr bedrängten Verhältnissen lebt.
Da versucht es sein Bruder Josef, ein ebenso talentierter Musiker, mit einer List er schmeichelt seinem Kollegen Strohmayer dessen ganzes Vermögen ab — 11 Gulden und 50 Kreuzer — läßt einige einige Lieder auf eigene Kosten drucken und wandert dann mit Strohmayer als Hofsänger von Haus zu Haus, um die Noten für 5 Kreuzer zu verkaufen und mit dem Verdienst seinen Bruder vor der drohenden Pfändung zu retten, vor allem aber, um dadurch die Lieder populär zu machen. Auch die damals volkstümliche Wiener Volkssängerin Milli Strubel, genannt „Flakermilli", nimmt sich der „Schrammeln" an, indem sie deren Lieder singt und damit einen beispiellosen Erfolg erzielt.
Ihr ist es auch zu verdanken, daß das Quartett der vier Freunde, dem die Brüder Hans und Josef Schrammel sowie die Musiker Dänzer und Strohmayer angehören, in kurzer Zeit unter dem Namen „Die Schrammeln" des berühmteste Wiener Volksmusikquartett wird. Aber noch einen anderen Erfolg erzielt Milli — beide Brüder Schrammel verlieben sich in die hübsche, temperamentvolle Sängerin, obwohl Hans eine Frau und fünf Kinder hat und Josef bereits verlobt ist. Millis Herz neigt sich Josef zu, der ihr verschweigt, daß er eine Braut hat. Es kommt zu einer eifersüchtigen Entfremdung der Brüder, die sich nun als Konkurrenten befeinden.
Als Milli erfährt, daß Josef verlobt ist, macht sie resolut Schluß mit ihrer Liebe. Sie will nicht, daß ihr Glück andere unglücklich macht, und nimmt kurz entschlossen die Werbung des reichen Bierbrauers Anton Stelzte an. Durch die gemeinsame Enttäuschung finden die Brüder wieder zueinander. Auf einer großen Volkssängerkonkurrenz erringt das wiedervereinte Schrammelquartett den ersten Preis. Seine Lieder klingen bis in unsere Tage fort, um die Menschenherzen freier und leichter zu machen im Pulsschlag ihrer echten wienerischen Musik.
Wissenswertes
Der Film „Schrammeln“ hat nur wenig zu tun mit den echten „Schrammeln“, einem Wiener Volksmusik-Quartett des 19. Jahrhunderts.
Die auf einer Idee von Hans Gustl Kernmayr beruhende und von Ernst Marischka in ein Drehbuch verwandelte Filmgeschichte bringt die Schrammeln in Zusammenhang mit einem anderen Wiener Original des 19. Jahrhunderts, der Fiaker-Milli (gespielt von Marte Harell).