Schwab, Günther

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Günther Schwab (Lebensrune.png 7. Oktober 1904 in Prag; Todesrune.png 12. April 2006 in Salzburg) war ein deutscher Schriftsteller. Er setzte sich in seinen Büchern schon früh für den aktiven Umweltschutz ein. Als sein Hauptwerk gilt diesbezüglich das 1958 erschienene Buch Der Tanz mit dem Teufel – Ein abenteuerliches Interview.

Leben

Schwab wuchs zunächst in Prag auf. Sein Vater war Großkaufmann. 1918 siedelte seine Familie nach Wien um. Er absolvierte dort eine Ausbildung an der Handelsakademie und war kurzzeitig im Bankwesen tätig. Danach studierte er Forstwirtschaft und trat 1923 kurz in den Forstdienst ein. Es folgten sieben Jahre Auslandsaufenthalte in Italien, Spanien, Frankreich, Korsika, Algerien, Marokko, Deutschland und Polen. 1930 kehrte er nach Österreich zurück. Dort wurde er in Niederösterreich und der Steiermark in Pusterwald als Forstverwalter tätig.

Am 1. Oktober 1930 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 441.909). 1931 trat er zusätzlich in die SA ein, wo er zuletzt den Rang eines SA-Sturmführers bekleidete. 1935 veröffentlichte er im Speidel-Verlag den Roman „Mensch ohne Volk“, der 1939 auch in der Deutschen Kulturbuchreihe des Franz-Eher-Verlages, des Zentralverlags der NSDAP, als Lizenzausgabe erschien.

Am 3. November 1941 wurde Schwab in die Wehrmacht einberufen und kämpfte bis 1945 als Leutnant der Reserve an der Ostfront. Ende Mai 1945 kehrte er nach Österreich zurück.

Nachkriegszeit

1949 gründete er die Zeitschrift „Glücklicher Leben – Der stille Weg“, eine „unparteiliche, überkonfessionelle und internationale Zeitschrift zum Lebensschutz“, die später unter dem Titel „Lebensschutz“ offizielles Organ des „Weltbundes zur Rettung des Lebens“ (WRL) wurde. Der WRL wurde 1960 auf Schwabs Initiative hin gegründet und später in „Weltbund zum Schutz des Lebens“ (WSL) umbenannt. Zum Präsidenten wurde Schwab gewählt. Dem WSL und dessen von Schwab herausgegebener Zeitschrift „Lebensschutz“ wurden später von verschiedenen Seiten „Rassismus“ vorgeworfen.

Bereits 1949 ist „Abenteuer am Strom“ erschienen, eine überarbeitete Neuauflage des Romans „Mensch ohne Volk“ von 1935. Seit 1951 lebte er als freier Schriftsteller in Salzburg. Er erkannte, dass die neu entstehende Wohlstandsgesellschaft der 1950er Jahre alles zu zerstören drohte, was er liebte: die Landschaft mit all ihren Bewohnern, die Einsamkeit der Wildnis, die Tierwelt, wie er sie bis dahin kannte. Günther Schwab erwies sich als geradezu hellsichtig, als er 1954 im Alter von 50 Jahren im Audimax in Wien einen Vortrag mit dem Titel „Die Katastrophe hat schon begonnen“ hielt.

1958 erschien sein bekanntestes Buch „Der Tanz mit dem Teufel“, in dem Schwab die Kernspaltung als eine verbrecherische Verschwörung der geheimen Gesellschaft von Teufeln darstellt, durch welche die Menschheit verdorben werden soll. Er beschreibt insbesondere die propagandistischen Methoden, um die Kernkraftwerke in der Öffentlichkeit harmlos erscheinen zu lassen. Als dramaturgisches Mittel verwendet er dabei die Erlebnisse eines jungen Pärchens, das zufällig hinter die Kulissen dieser Geheimorganisation blicken kann. Das Buch prophezeite, dass eine unsachgemäße Bevölkerungssteuerung aus anderen Kontinenten Europa überrollen würde. Dies war ein Versuch, den Sozialdarwinismus und die Eugeniktheorien zu erneuern. Die englische Übersetzung „Dance With the Devil“ wurde 1963 veröffentlicht.

1970 wurde Schwab Ehrenmitglied des Deutschen Kulturwerks Europäischen Geistes. Zwischen 1970 und 1986 war er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der „Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung“. Von 1974 bis 1991 wurde er als solcher im Impressum der Zeitschrift der Gesellschaft „Neue Anthropologie“ geführt.

In einem Beitrag von 1992 kritisierte Schwab, dass die Kultur allmählich absinken würde, weil sich die „Grenzfälle des störend schwach Normalen“ und die „Beschränkten“ stärker vermehren würden als die Begabten. Die Folge wäre „der Geltungsverlust der weißen Rasse in aller Welt“.

Günther Schwab verstarb am 12. April 2006 im Alter von 101 Jahren in Salzburg. Sein Nachlass enthielt einen Bestand nationalsozialistischer Schriften, in denen sich Schwab bis weit in die 1970er Jahre Notizen gemacht hatte.

Auszeichnungen

  • 1954: Ehrenzeichen „Gold“ des Naturschutzbunds Österreich
  • 1980: Kulturpreis der Stadt Salzburg
  • 2004: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
  • Ehrenbürger der Stadt Salzburg
  • Ehrendoktorwürde der Universität für Bodenkultur Wien

Werke (Auswahl)

  • Mensch ohne Volk, Speidel-Verlag, Wien 1935
  • Der Wind über den Feldern, Tieck-Verlag, Wien 1937
  • Kamerad mit dem haarigen Gesicht, Frick-Verlag, Wien 1941
  • Das Glück am Rande, Scheuermann-Verlag, Wien 1949
  • Abenteuer am Strom, Scheuermann-Verlag, Wien 1949 (leicht veränderte Fassung des Romans Mensch ohne Volk)
  • Land voller Gnade, Kremayr und Scheriau, Wien 1952
  • Der Förster vom Silberwald, Bayerischer Landwirtschaftsverlag, München 1956
  • Wer die Heimat liebt – Das heilige Erbe, Bayerischer Landwirtschaftsverlag, München 1957
  • Der Tanz mit dem Teufel – Ein abenteuerliches Interview, Adolf Sponholtz Verlag, Hannover 1958
  • Des Teufels Küche – Weißt Du, was Du ißt?, Adolf Sponholtz Verlag, Hannover 1959
  • 7 Dackel und Marisa, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg 1965
  • Morgen holt dich der Teufel – Neues, Verschwiegenes und Verbotenes von der „friedlichen“ Atomkernspaltung, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg 1968
  • Die Leute von Arauli, Kremayr und Scheriau, Wien 1976
  • Heute kann man darüber lachen, Sensen-Verlag, Wien 1978
  • Schwer, ein Mensch zu sein, Sensen-Verlag, Wien 1981
  • Verspielt die Zukunft nicht, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg 1984
  • Spätes Licht in der Dämmerung, Freundeskreis „Günther Schwab“ im Verein für Lebenskunde, Salzburg 2000

Literatur

  • Jan Grossarth: Waldseele. Günther Schwab war ein Pionier des Umweltschutzes: Er kämpfte gegen Atomkraft und Fertiggerichte. Seine Liebe zum Nationalsozialismus nahm ihm niemand übel, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24. Mai 2015, S. 6.