Sikorski, Radosław

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Radoslaw Sikorski

Radosław Tomasz Sikorski (Lebensrune.png 23. Februar 1963 in Bromberg/Westpreußen) ist ein deutschfeindlicher polnischer Politologe, Historiker, Journalist und Politiker – zunächst bis 2007 parteilos – seither als Mitglied der liberal-konservativen Partei Bürgerplattform (PO). Vom 31. Oktober 2005 bis zum 5. Februar 2007 war er parteiloser Verteidigungsminister der polnischen Regierung. Vom 16. November 2007 bis September 2014 war er polnischer Außenminister. Zwischen dem 24. September 2014 und 23. Juni 2015 übte er das Amt des polnischen Parlamentspräsidenten (Sejmmarschalls) aus.

Werdegang

Radosław (Radek) Sikorski wurde am 23. Februar 1963 in Bromberg/Westpreußen geboren. Seine Eltern waren im Bauwesen beschäftigt. Ein Großvater war Schulleiter, der andere Sattler. Radosław Sikorski besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt. Als Abiturient war er ein glühender Aktivist der gegen das kommunistische Regime kämpfenden Gewerkschaft Solidarność. Als diese 1981 verboten und das Kriegsrecht verhängt wurde, absolvierte er gerade ein Sprachpraktikum in London. Er blieb und beantragte politisches Asyl. 1984 wurde er britischer Staatsbürger. Sein Studium der Philosophie, Politologie und Ökonomie an der Universität Oxford, u. a. bei Leszek Kołakowski, schloß er zunächst mit dem Bachelor und dann mit dem Master of Arts ab.

Wirken

Ab 1986 arbeitete Radosław Sikorski als freier Journalist. Er schrieb für den „Spectator“ und den „Observer“ und machte sich einen Namen als Kriegsreporter (Afghanistan, Angola, Jugoslawien). Eine seiner Bildreportagen über den Einmarsch der Sowjetarmee in Afghanistan wurde mit dem Word Press Photo-Award (1988) ausgezeichnet. Ab 1990 war er Polen-Korrespondent des „Sunday Telegraph“ und beriet den jüdischen Verleger Rupert Murdoch bei dessen Investitionsvorhaben in Polen.[1] 1992 wurde er stellvertretender Verteidigungsminister im Kabinett von Jan Olszewski. Von 1998 bis 2001 war er stellvertretender Außenminister in der Regierung von Jerzy Buzek. Ab 2002 arbeitete er als Direktor der New Atlantic Initiative (NAI) im einflußreichen American Enterprise Institute in Washington (D.C.). Bei den Wahlen von 2005 wurde er im Wahlkreis „Bydgoszcz“ (Bromberg) in den polnischen Senat gewählt.

Am 31. Oktober 2005 wurde er vom damaligen polnischen Ministerpräsidenten Kazimierz Marcinkiewicz als Verteidigungsminister vorgeschlagen. Er bekleidete dieses Amt zwischen Dezember 2005 und Februar 2007. Er ist mit der jüdisch-amerikanischen Historikerin und Pulitzer-Preis-Trägerin Anne Applebaum verheiratet, sie haben zwei Kinder. Seit Herbst 2007 ist Sikorski Mitglied der liberalen-konservativen Bürgerplattform, die bei den Parlamentswahlen vom 21. Oktober 2007 stärkste Kraft im Sejm wurde. Am 10. November 2007 gab der designierte Premierminister Donald Tusk bekannt, daß Sikorski der künftige Außenminister der neuen polnischen Regierung sein solle.[2]

Im April 2008 fuhr Frank-Walter Steinmeier in seiner Eigenschaft als „Außenminister“ der BRD nach „Polen“, genauer in das deutsche Gebiet Posen. Die „Deutsche Welle“ und „welt.de“ berichteten:

„Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat einen zweitägigen Polen-Besuch begonnen. Zunächst traf er seinen polnischen Kollegen Radoslaw Sikorski in dessen Privathaus in Chobielin bei Bromberg. […] Fast alle polnischen Zeitungen folgten denn auch dem Werben des Außenministeriums und druckten Bildstrecken der Ehepaare Steinmeier/Büdenbender und Sikorski/Applebaum im wohlgestalteten Gutshof des polnischen Außenministers. Die Boulevardzeitung ‚Fakt‘ zeigte die beiden Minister in schallendem Gelächter auf dem Sofa, die ‚Rzeczpospolita‘ bei einer unbekümmerten Unterhaltung im Garten – wobei sich nur der Pole eine Krawatte umgebunden hatte. Unterhalten hätten sich Steinmeier und Sikorski locker über alle internationalen Probleme zwischen Afghanistan und Simbabwe, berichteten die polnischen Medien.“

Positionen

Gegen Erika Steinbach

„Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski, bekannt für seine stimmungsmachenden Parolen im Zusammenhang mit Adolf Hitler, gab am Abend dem Fernsehsender TVN24 ein Interview bei dem er wieder einmal seine persönlichen Akzente in die never ending story um die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV) Erika Steinbach zum Besten gab: ›Wollen diese Deutschen, die seit Generationen in Polen gelebt hatten, sich wirklich von einer Frau Steinbach leiten lassen die mit Hitler in unser Land kamen und Hitler mit ihr?‹“[3]

Gegen die VSA

Das Nachrichtenmagazin „Wprost“ hat Auszüge eines illegal abgehörten Gespräches zwischen Außenminister Radoslaw Sikorski und dem ehemaligen Finanzminister Jacek Rostowski publiziert. Darin äußert sich Sikorski im Juni 2014 sehr kritisch über das Verhältnis zu den VSA und vergleicht die Rolle Polens für die VSA mit der eines Sklaven:

„Weißt du, das polnisch-amerikanische Bündnis ist nichts wert. Es ist sogar schädlich, denn es schafft ein falsches Gefühl der Sicherheit. Totaler Bullshit. Wir streiten uns mit den Deutschen, mit Rußland, und wir glauben, alles ist super, nur weil wir den Amerikanern einen geblasen haben. Schwachköpfe. Totale Schwachköpfe. Das Problem in Polen ist, daß wir zu wenig Stolz haben und zu wenig Selbstwertgefühl. So eine Negerhaftigkeit.“[4][5]

Fußnoten