Skinhead-Girl

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Ein Skinhead-Girl, Renee-Girl oder Skin-Byrd (kurz: Skingirl, Renee oder Byrd[1]) ist ein weiblicher Skinhead.

Erläuterung

Die Szene ist zwar männlich dominiert, doch es gibt auch zahlreiche weibliche Skinheads, die so genannten „Skingirls“, „Byrds“ oder „Renees“, welche am charakteristischen und provokativen „Chelsea Cut“ oder „Feather Cut“, einer besonderen Kurzhaarfrisur, bei der die Seiten vor den Ohren lang gelassen werden, zu erkennen sind (im Gegensatz z. B. zu den konservativen völkischen Traditionalistinnen der Wiking-Jugend, der national-studentischen Mädelschaften usw., die im Alltag derart nicht auffallen), wobei manche der jungen Damen der Skingirl-Szene normale Frisuren tragen, um im Berufs- und Gesellschaftsleben nicht anzustoßen. Dieser Tribut an den Zeitgeist wird jedoch von den klassischen Vertretern der Szene äußerst kritisch gesehen und zumeist als ein überflüssiger Kotau vor der menschlichen Gleichmacherei gewertet.

Motivation und Selbstbild

Die Skinmädel orientieren sich zumeist an Werten wie Mut, Stärke und Tapferkeit und sind nicht selten bestrebt, an der Seite der Männer politisch aktiv zu werden. Sie sind häufig, wie die Patriotinnen der Skinhead-Kameradschaft „Fränkische Aktionsfront“ feststellt, „moderne, anständige, revolutionäre, selbstbewußte, nationale deutsche Frauen“. Die Skingirl-Musikgruppe „Lokis Horden“ singt im Lied „Renee“:

„Ich weiß genau, was ich will, halt nicht die Schnauze und bin still, denn mein Leben hat einen Sinn, weil ich ein deutsches Renee bin.“

Teile der Szene verorten ihre Wertewelt in der Germanischen Mythologie, weshalb auch modische Accessoires wie z. B. der Thorshammer (Mjölnir) u. a. verbreitet sind. Zuverlässig überliefert ist in diesem Zusammenhang jedenfalls, daß der römische Geschichtsschreiber Tacitus in seiner „Germania“ die herausragende Rolle der Frauen bei den Germanen beschrieb. Daß u. a. hieraus interpretierte Erbe des germanischen Frauentums, daß Frauen gleichwertig (ebenbürtig), aber nicht gleichartig sind, ist daher ein inhaltlicher Bezugspunkt für einige Skinheadgirls, jedoch insbesondere für den → Nationalfeminismus.

Federschnitt (Frisur)

Der Federschnitt ist eine Kurzhaarfrisur, bei der die Haare „fedrig“ ausgedünnt oder auf dem ganzen Kopf kurz geschnitten und teilweise am Hinterkopf, an den Stirnfransen (Pony) und vor den Ohren lang gelassen werden. Am Wirbel am oberen Hinterkopf werden die Haare am kürzesten geschnitten und von dort aus in alle Richtungen gestuft immer länger. An Stirn, Schläfe und im Nacken sind die Haare am längsten, und werden je nach Haardicke noch ausgedünnt, um den fedrigen Effekt zu erzielen. Die Ohren bleiben frei. Es gibt eine kürzere und längere Variante des Schnittes, inzwischen sehr beliebt ist auch der Federschnitt völlig ohne ausrasiertem Kranz.

Die Frisur drückt die Zugehörigkeit zur Skinhead-Subkultur aus, eine Abgrenzung von weiblichen Schönheitsnormen, soll Stärke und Unangepaßtheit signalisieren und ist gleichzeitig ein Spiel mit purer, ästhetisierter Weiblichkeit.

Varianten (Subkultur)

Rude-Girl

In Abgrenzung zu den artverwandten „Skinhead-Girls“, achten sogenannte „Rude-Girls“ auf ein betont weibliches Äußeres, vorwiegend mit Rock statt Hose, und sind der Musikrichtung Ska verpflichtet, spezifisch deren zweiter und dritter Welle aus dem England der 1970er und 1980er Jahre. Im Gegensatz zur beinahe fragilen Optik, verhalten sich jedoch Rude-Girls „rude“ (rüde), somit derb, frech bis unverschämt und nicht selten vulgär, wenn auch zumeist nur als szenetypische Charakter-Fassade.

Boot-Girl

Die „Boot-Girls“ waren das Pendant zu den „Bootboys“, der harte Kern der Anfänge der „Skinhead“- oder „Suedehead“-Bewegung. Es handelte sich dabei um die Vorläufer der Hooligans, die sich schon in den 1960er Jahren beim Fußball zum Faustkampf stellten. Während die Suedehead-Szene Ende der 1970er bzw. Anfang der 1980er Jahre weitgehend verschwand, konnten sich die „Skinheads“ und „Hard-Mods“, der harte Kern der „Mods“ behaupten, wobei auch diese verschwanden, während die Skinhead-Bewegung als Gegengewicht zur verlotterten Punkszene florierte.

Rockabilly-/Psychobilly-Girl

Die Rockabilly-/Psychobilly-Szene hatte insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren teilweise starke Verbindungen zur Skinhead-Szene, sowohl zur apolitischen, als auch zur linken sowie zur rechten. Rockabillys und Psychobillys feierten auch mit Skinheads, waren z. B. auf Konzerten von Skrewdriver anwesend und waren vereinzelt auch politisch engagiert, z. B. bei der Interessengemeinschaft „Kreuzritter für Deutschland“ in Stuttgart.

Organisationen und Strömungen

Skingirls im Film (Auswahl)

Dokumentarfilm

  • Oi! Skins in Peking, Bundesrepublik Deutschland 2006
  • Thank you! Skinhead Girl, Vereinigtes Königreich 2009
  • Skinhead Cross Culture, Vereinigte Staaten von Amerika 2009

Spielfilme

Musik

Musikalische Verwendung

Skinhead-Girls und Reenes wurden oft durch verschiedene Rechtsrockgruppen besungen. Es gab auch vereinzelte weibliche Skin-Girl-Musikgruppen (Lokis Horden) bzw. wurden die männlichen Protagonisten durch Frauen an den Instrumenten oder im Gesang unterstützt (u. a. von Froidenspender, Foierstoß und Sturmwehr). Die Skinhead-Girls und Renees fanden u. a. musikalische Würdigung in Liedern durch:

Musikalische Filmbeiträge

Fußnoten

  1. In der Umgangssprache Englands ist ein „Bird“ nicht nur ein Vogel, sondern auch ein (hübsches) Mädchen. Skin-Byrd bedeutet soviel wie Skinheadmädel.