Tagesthemen

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Die Tagesthemen (eigene Schreibweise: tagesthemen) sind in der BRD nach der 20-Uhr-Tagesschau die zweitwichtigste Nachrichtensendung des deutschen Fernsehsenders Das Erste. Im Gegensatz zur Tagesschau, die nur einen Nachrichtenüberblick geben soll, sollen die Zuschauer mit den Tagesthemen ergänzende Hinweise, übergeordnete Zusammenhänge und Hintergrundinformationen darüber, wie die betreffenden Themen zu deuten sind, konsumieren. Die Sendung dauert wochentags eine halbe Stunde, womit sie die gleiche Länge erreicht wie das DDR-Nachrichtenflaggschiff Aktuelle Kamera. Am Samstag und Sonntag ist sie kürzer.

Die Tagesthemen geben im großen und ganzen die Linie des herrschenden Systems zum aktuellen Geschehen wieder. Unabhängiger Journalismus ist nur eingeschränkt möglich, da Standpunkte zu Themen wie beispielsweise Drittes Reich, Klimawandel, Wetterbeeinflussung, der sogenannten Gleichberechtigung oder Homo-Ehe von der Redaktion entweder politisch korrekt gefiltert thematisiert oder gar nicht erwähnt werden. Im Unterschied zur Tagesschau mit nur geringgradig kommentierten Inhalten sind die Tagesthemen inhaltlich und szenisch stärker mit meinungsbildenden Kommentaren angereichert und werden regelmäßig montags, dienstags und donnerstags um 22:15 Uhr, mittwochs um 23 Uhr, freitags um 23:15 Uhr, sonntags um 22:45 Uhr und sonnabends nach der 20:15-Uhr-Sendung (in der Regel eine Schaudarbietung oder ein Spielfilm) ausgestrahlt.

Bei wichtigen Ereignissen werden auch Extraausgaben der Tagesthemen als Tagesthemen Extra ins Programm eingeschoben.

Der Marktanteil der Tagesthemen ist mit der Ausweitung der Medienlandschaft in Deutschland inzwischen gesunken, lag lange Zeit jedoch bei etwa 12 % – somit bei ca. 2,5 Mio. Zuschauer pro Sendung. Die Tagesthemen gehören zu den großen meinungsbildenden journalistischen Formaten in der BRD, was angesichts der Einseitigkeit der dort vorgebrachten Standpunkte und des hohen Marktanteils für die in der Demokratie unabdingbare Vielfalt der Meinungen bedrohlich ist.

Moderatoren

Bis zum 1. Oktober 1985 wurden die Tagesthemen von wechselnden Moderatoren gesprochen. Seitdem wechseln sich der erste und der zweite Moderator wochenweise mit der Darbietung ab.

Die Texte schreiben die Sprecher angeblich selbst und lesen sie nicht ausschließlich vom Papier, sondern auch von einem sogenannten Teleprompter ab, was in der ARD als Ausweis großer Lockerheit und Zuschauernähe gilt.

Neben dem Hauptsprecher ist noch ein zweiter Nachrichtensprecher im Studio, der den kompakten Nachrichtenblock verliest, und vor allem am Wochenende ein weiterer Sprecher, der den Sportblock präsentiert.

Bestellte Moderatoren bis 1985

Moderator Einstieg Ausstieg
Stephan, KlausKlaus Stephan 1978 1978
Lojewski, Wolf vonWolf von Lojewski 1978 1979
Bentheim, Alexander vonAlexander von Bentheim 1978 1980
Lueg, Ernst DieterErnst Dieter Lueg 1978 1985
Dickmann, BarbaraBarbara Dickmann 1979 1983
Mahlmann, GiselaGisela Mahlmann 1980 1981
Bednarz, KlausKlaus Bednarz 1982 1983
Fuchs, GerhardGerhard Fuchs 1982 1985
Siegloch, Klaus-PeterKlaus-Peter Siegloch 1982 1985
Hoffmann, RüdigerRüdiger Hoffmann 1982 1985
Gadatsch, HanneloreHannelore Gadatsch 1984 1985

Moderatoren seit 1985

Moderator Einstieg Ausstieg
Wolf, UlrikeUlrike Wolf 19851. Oktober 1985 1987August 1987
Friedrichs, Hanns JoachimHanns Joachim Friedrichs 198514. Oktober 1985 199127. Juni 1991
Christiansen, SabineSabine Christiansen 19871. September 1987 1997September 1997
Wickert, UlrichUlrich Wickert 19911. Juli 1991 200631. August 2006
Bauer, GabiGabi Bauer 19976. September 1997 20015. April 2001
Will, AnneAnne Will 200114. April 2001 200124. Juni 2007
Buhrow, TomTom Buhrow 20061. September 2006 31. Juli 2013
Miosga, CarenCaren Miosga 200716. Juli 2007 – aktiv –
Roth, ThomasThomas Roth 20065. August 2013 – aktiv –
Atalay, PinarPinar Atalay 20067. März 2014 – Vertretung –

Vertretungen

Ulrich Deppendorf Urlaubsvertretungen 1993–1999
Susanne Holst Urlaubsvertretungen seit 2004
Gerhard Delling Urlaubsvertretung 2005

Filmbeiträge

Wie die „Tagesthemen“ (Caren Miosga) den Mord an Mia Valentin instrumentalisieren, um gegen besorgte Bürger zu hetzen.[1]

Literatur

  • Michael Reufsteck / Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon, Goldmann, München 2005, ISBN 3442301246

Verweise

Fußnoten