Wetterbeeinflussung

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Varianten der Klima-Manipulation

Unter Wetterbeeinflussung, Wettermanipulation versteht man technische Eingriffe in der Atmosphäre bezüglich Luft und Wetter, welche Auswirkungen auf Boden und Wasser sowie Menschen und sonstige tierische und pflanzliche Lebewesen haben. Insbesondere wenn die betreffenden Maßnahmen in großtechnischem, überörtlichem Stil betrieben werden, spricht man von Klimabeeinflussung, Klimamanipulation oder neudeutsch von Geo-Engineering.

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Drittens gibt es da eine Tendenz der Wetteringenieure, in der freien Umwelt durchgeführte Programme unter größter Geheimhaltung durchzuführen. Es wird allgemein davon ausgegangen, daß es in den meisten Fällen angezeigt ist, die Öffentlichkeit besser nicht darüber zu informieren, was geplant ist oder was durchgeführt wird, sondern die schlafenden Hunde liegenzulassen …

– Wilmot N. Hess in „Weather and climate modification“, Wiley, New York, 1974 (in deutscher Übersetzung)[1]


Auswahl bekanntgewordener Geoengineering-Projekte

Nach Einschätzung der US Airforce aus dem Jahre 1996 werden Wettermanipulationen nicht von der Bevölkerung akzeptiert. Dies würde sich aber ändern, wenn der Leidensdruck infolge immer weiter zunehmender Umwelt- und Klimakatastrophen die Erfordernis rettender Wetter- und Klimaeingriffe unausweichlich erscheinen lassen würde.[2][3]

Die meisten großtechnischen, im übrigen politisch kaum thematisierbaren und wiederholt als haltlose Verschwörungstheorie verunglimpften Wetterbeeinflussungsmaßnahmen werden, wie es aus nebenstehender Karte ersichtlich ist, vorwiegend in Nordamerika und Europa durchgeführt.[4]

Wesen und Geschichte der Wetter- und Klimabeeinflussung

Großtechnisch betriebene Wettermanipulationsmaßnahmen sind immer auch Klimamanipulationsmaßnahmen, weswegen sie stets Einfluß auf einen multifaktoriell bedingten Klimawandel haben. Bei einem Großteil der im Weltnetz dokumentierten Aktivitäten zur Wetterbeeinflussung handelt es sich um Geheimforschung, oftmals unter militärischer Kontrolle. Öffentlich eingeräumt werden lediglich Maßnahmen zu künstlicher Regenerzeugung und künstlichem Hagelabregnen mittels Ausbringen von Silberjodid.

Wetter- und Klimabeeinflussung ist insbesondere seit Ende des Zweiten Weltkrieges Bestandteil global eingesetzter Waffensysteme[5] zur Wetter- und Gedankenkontrolle sowie zum schleichenden Massenmord durch Exposition der Bevölkerung mit krankmachenden oder die Lebenserwartung verkürzenden Substanzen und elektromagnetischen Gefahrenquellen. Der zuletzt genannte Aspekt des Wetterkrieges kommt insofern einem Holocaust gleich. Die betreffenden Maßnahmen, wie insbesondere Auswirkungen von Ionosphärenheizeraktivitäten, bleiben in der Regel weitgehend unbemerkt. Sichtbare Auswirkungen einer Wettermanipulation im Sinne eines Solar Radiation Management (SRM) (siehe dieses Kapitel) sind insbesondere sogenannte Chemtrails am Himmel.

Die ENMOD-Konvention – die Abkürzung ENMOD steht für Convention on the Prohibition of Military or Any Other Hostile Use of Environmental Modification Techniques – ist ein von der Abrüstungskommission der Vereinten Nationen ausgearbeitetes Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder einer sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken. Das Übereinkommen wurde im Jahre 1977 in Kraft gesetzt und bis Juni 2015 von 77 Staaten ratifiziert.[6] Unterdessen gibt es keinen Anhalt dafür, daß ein gemäß ENMOD-Übereinkommen verbotener militärischer Mißbrauch großtechnischer Wetter- und Klimamanipulationsmaßnahmen nicht beziehungsweise nicht mehr betrieben würde.

Die Wetterbeeinflussungsmaßnahmen

Die Erdatmosphäre betreffend unterfallen großtechnische Maßnahmen insbesondere folgenden drei Oberbegriffen:

  1. Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management [SRM]):
    Hierdurch solle die Einstrahlung der Sonne gemindert und/oder die Rückstrahlung des Sonnenlichts erhöht werden können und müssen, um einem mutmaßlichen globalen Temperaturanstieg entgegenzuwirken. Das bedeutendste SRM-Verfahren ist das SAI-Verfahren (Stratospheric Aerosol Injection). Die sichtbaren Auswirkungen von SAI-Maßnahmen bezeichnet man im Volksmund als sogenannte „Chemtrails“.
  2. Ionosphärenheizer als klimamanipulative, geophysikalische Waffen:
    Infolge Aussendung hochfrequenter Radiowellen wird die Ionosphäre elektromagnetisch derart verändert, daß es zur Aussendung von klima- und wetterwirksamen sowie bewußtseinsmanipulierenden, extrem niederfrequenten Wellen kommt.
  3. Reduzierung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal [CDR]):
    Hierunter fallen diejenigen Maßnahmen, welche auf eine Verringerung des CO2-Ausstoßes beziehungsweise der CO2-Freisetzung abzielen.

Es gibt eine Vielzahl von VS-amerikanischen Patenten, welche großenteils auf den oben skizzierten drei Hauptgruppen der Wetterbeeinflussung fußen.[7]

Zusammenschau historischer Überlieferungen zur Wetterbeeinflussung

Überlegungen zur Möglichkeit einer künstlichen Beeinflussung des Wetters wurden bereits im 19. Jahrhundert von Wilhelm Trabert[8] angestellt: „Weit interessanter ist die Frage, ob auch eine willkürliche Beeinflussung des Wetters möglich sei …“[9]

In einem Bericht des internationalen „Wetterschießkongresses“ in der norditalienischen Stadt Padua heißt es:

„Dagegen wurden Einzelfälle des „Erfolgs“ mit begeisterter Betonung und in spannendster Form beschrieben, so dass man sich da gegenseitig in eine wahre Gluthitze von Enthusiasmus hineinredete …“[10]

Im Jahre 1927 äußerte sich August Wendler in Band 9 der Schriftensammlung „Das Problem der technischen Wetterbeeinflussung, Probleme der kosmischen Physik“ wie folgt:

„Von vorübergehenden Eingriffen, bei denen das Luftschiff beziehungsweise Flugzeug die ausschlaggebende Rolle spielen würde, wird man in einigen bestimmten Fällen vielleicht Erfolg erhoffen dürfen, wie z. B. bei erneuten Versuchen der Hagelbekämpfung unter Verwendung passend verteilter Wetterkampf-Flugzeuge … Mein Hauptvorschlag ist aber nun der der Gründung einer deutschen Studiengesellschaft für technische Wetterbeeinflussung …“[11]

Der Fernsehpionier Vladimir Zworykin ließ im Oktober des Jahres 1945 verlauten:

„Nur mit weitreichendem meteorologischen Wissen wird eine effektive Wetterkontrolle möglich sein ... Ein breit gefächertes Programm bezüglich Wetter- und Klimavorhersage sowie Wetter- und Klimakontrolle sollte auf globaler Basis erstellt werden.“[12]

Der Spiegel schrieb im Jahre 1948:

„Die Times hatte glossierend vorgeschlagen, alle Wolken mit hohem Feuchtigkeitsgehalt zu verstaatlichen und sie der Kontrolle eines Ausschusses von nebelhaften Planern zu unterstellen.“[13]

In einem Symposiumsbericht einer Tagung am Atmosphärenforschungszentrum in Boulder 1965 heißt es wie folgt:

„Obwohl kommerzielle Wetterbeeinflussung seit vielen Jahren über fast jedem Gebiet der VSA durchgeführt wird, ist noch nicht jeder von Machbarkeit der Wettermanipulation überzeugt …“[14]

Im Jahre 1979 bezog die Bundeswehr zum Thema wie folgt Stellung:

„Gegenwärtig hat die Aktivität auf dem Gebiet der künstlichen Wetterbeeinflussung sowohl in der westlichen als auch in der östlichen Welt eine derartig verwirrende Vielfalt angenommen, dass es geboten erscheint, eine klärende Bilanz zu ziehen.“[15]

Die New York Times schrieb in einer Zeitungsausgabe des Jahres 1972:

„Die VSA haben ein geheimes Wolkenimpfen über Nordvietnam (→ Vietnamkrieg), Laos und Südvietnam durchgeführt, um die Regenniederschläge für militärische Zwecke zu verstärken und zu kontrollieren … Die Offenlegung dieses Umstandes brachte in wissenschaftlichen Kreisen eine kontroverse Diskussion bezüglich des Umgangs mit der ‚Kriegswaffe Wetter‘ in Südostasien in Gang. … Die Wettermanipulation in Indochina, welche zuerst in Südvietnam im Jahre 1963 ausprobiert wurde, ist der erste öffentlich bestätigte Einsatz der ‚Kriegswaffe Wetter‘. Wenngleich die Anwendung letzterer nach keinem internationalen Abkommen über Kriegsführung verboten ist, wurde die künstlich induzierte Regenverstärkung von einigen Mitarbeitern des VS-amerikanischen Außenministeriums heftig bekämpft.“[16]

Arnett S. Dennis (Institute of Atmospheric Sciences South Dakota School of Mines and Technology Rapid City, South Dakota) äußerte sich im Jahre 1980 wie folgt:

„Auf lange Sicht kann der 13. November 1946[17] als ähnlich schicksalhaft erachtete werden wie der 16. Juli 1945, als die erste nukleare Explosion in New Mexiko durchgeführt wurde …“[18]

In einem großen Sammelband zur Problematik der Beeinflussung des Wetters äußert sich Wilmot N. Hess wie folgt:

„Drittens gibt es da eine Tendenz der Wetteringenieure, in der freien Umwelt durchgeführte Programme unter größter Geheimhaltung durchzuführen. Es wird allgemein davon ausgegangen, daß es in den meisten Fällen angezeigt ist, die Öffentlichkeit besser nicht darüber zu informieren, was geplant ist oder was durchgeführt wird, sondern die schlafenden Hunde liegenzulassen …“[19]

Reflexion des Themas

Umweltbundesamt der BRD

In einer veralteten Broschüre des Umweltbundesamtes (Abk. UBA) aus dem Jahre 2011 werden die großen Risiken, die mit Geo-Engineering verbunden wären, ausführlich dargestellt. Es gebe in Deutschland keinerlei Planungen staatlicher Institutionen zur Durchführung von Geo-Engineering. Die existierenden Vorschläge zum Geo-Engineering seien zum größten Teil nicht ausgereift und würden auch in der Praxis nicht angewendet. Es sei nicht geklärt, welche schwerwiegenden, unerwünschten Nebenwirkungen auftreten könnten. Zudem gebe es gar keine ausreichende rechtliche Basis für Geo-Engineering. An dieser Sichtweise hält das UBA bislang (Dezember 2017) im wesentlichen weiterhin fest.[20]

CIA

CIA-Direktor John O. Brennan warb in einem öffentlich Vortrag am 29. Juni 2016 für eine weltweite Wetterbeeinflussung, um einer postulierten Klimaerwärmung vorzubeugen[21] (siehe Filmbeiträge).

EU

Die EU-Kommission lehnte eine Petition an das EU-Parlament aus dem Jahre 2013 ab, das laufende Geoengineering in Europa zu untersuchen. Der Petitionsausschuß des EU-Parlaments hatte einer solchen Untersuchung bereits zugestimmt (2014). Noch bevor das EU-Parlament tätig werden konnte, kam von oben eine Weisung. Damit wiederholt sich die Ablehnung der EU-Kommission gegen die Ergebnisse einer Untersuchung des Geoengineering von 1999 erneut, diesmal sogar ohne daß eine Untersuchung überhaupt vorgenommen worden wäre. Die Begründung lautet damals wie heute: Es handele sich um militärische Angelegenheiten, die das EU-Parlament nichts angingen. Interessant ist diese Begründung, weil es sich beim Geoengineering ja angeblich gerade um zivile Aktivitäten handeln soll und eine militärische Aktivität dieser Art nach der UNO-ENMOD-Konvention von 1977 verboten ist.[22]

In einem Interview von Radio Base[23] aus dem Jahre 2008 bestätigte der Generalleutnant der Reserve Fabio Mini die Existenz von Erdbebenwaffen und die Anwendung von elektromagnetischer Kriegführung mit Manipulation von Klima und Wetter.[24][25]

Des weiteren hat Werner Schulz (M.E.P., Bündnis 90/Die Grünen) anläßlich seiner deutschen Begrüßungsrede der Geo-Engineering-EU-Konferenz am 9. April 2013 die Anwendung von großtechnischen Wetterbeeinflussungsmaßnahmen bestätigt (siehe Wetterbeeinflussung/Filmbeiträge).

Filmbeiträge

Wetterbeeinflussung, veröffentlicht von Klagemauer.tv am 10. Februar 2014
Gibt es Chemtrails? - Die Bundesumweltministerin nimmt Stellung, veröffentlicht am 12. November 2016
OVERCAST Klimaexperiment am Himmel, veröffentlicht am 13. Dezember 2017
Ausschnitt aus einem Vortrag von CIA-Direktor John O. Brennan vom 29. Juni 2016
Obama in Berlin – Wettermanipulation am 18./19. Juni 2013
Prof. Dr. Claudia von Werlhof im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt: Von der Waffe zum Wrack – der Mißbrauch der Erde als Megamaschine, Quer-Denken.TV, 8. Mai 2016

Bezüglich weiterer Filme Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Wetterbeeinflussung (Filmbeiträge)

Siehe auch

Literatur

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Wilmot N. Hess: Weather and climate modification, Wiley, New York 1974
  2. Weather as a Force Multiplier: Owning the Weather in 2025, US Air Force, 1996, Seite 19
  3. Wetter als Waffe: Gedankenspiele des US-Militärs (deutsche Übersetzung der US-Air-Force-Abhandlung Weather as a Force Multiplier: Owning the Weather in 2025)
  4. Karte über derzeit laufende Geoengineering-Programme, map.geoengineeringmonitor.org
  5. Kriegswaffe Wetter, Vimeo
  6. Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder einer sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken
  7. Geoengineering and Weather Modification Patents
  8. Trabert, Wilhelm (1863–1921), Meteorologe
  9. Wilhelm Trabert: Die Möglichkeit einer künstlichen Beeinflussung des Wetters, Meteorologische Zeitschrift, Band 28, 1897, S. 148–151
  10. Josef Maria Pernter (1848–1908): Der zweite internationale Wetterschießkongreß in Padua, Meteorologische Zeitschrift, Band 36, 1901, S. 25–28
  11. August Wendler: Das Problem der technischen Wetterbeeinflussung, Probleme der kosmischen Physik, Band 9, Verlag von Henri Grand, Hamburg, 1927
  12. „Only with exact scientific weather knowledge will effective weather control be possible... A long range, large scale program for weather and climate prediction and control should be established, eventually on a global basis...“ – Vladimir Zworykin: Outline of Weather Proposal, Radio Corporation of America (RCA) Laboratory, Princeton, 1945
  13. Streitobjekt: Wolken, Der Spiegel, 17. Januar 1948 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!
  14. „Although commercial weather modification activities have been undertaken for many years in almost every part of the United States, not everyone is convinced that the weather can be altered …“ – D. Sewell: Human dimensions of weather modifications, Department of Geography, University of Chicago Press, Chicago, 1966
  15. I. Weiss / E. Pelzl: Der gegenwärtige Stand der künstlichen Wetterbeeinflussung in West und Ost, Inspektion Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr im Luftwaffenamt, Fachliche Mitteilungen Nr. 161, Porz-Wahn 1970
  16. „The United States has been secretly seeding clouds over North Vietnam, Laos and South Vietnam to increase and control the rainfall for military purposes … The disclosure confirmed growing speculation in Congressional and scientific circles about the use of weather modification in Southeast Asia... The weather manipulation in Indochina, which was first tried in South Vietnam in 1963, is the first confirmed use of meteorological warfare. Although it is not prohibited by any international conventions on warfare, artificial rainmaking has been strenuously opposed by some State Department officials …“ – Seymour Hersh: Rainmaking is used as weapon by U.S., New York Times 3. Juli 1972
  17. Am 13. November 1946 führte der VS-amerikanische Chemiker und Meteorologe Vincent Joseph Schaefer (1906–1993) als Mitarbeiter eines Forschungslabors von General Electric Experimente durch, um künstlich Schneefall zu erzeugen. Dies gelang ihm am 13. November 1946 durch eine Injektion von Trockeneis in unterkühlte Wolken.
  18. „In the long run 13 November 1946 may prove almost as fateful a day as 16 July 1945, when the first nuclear explosion was set off in New Mexico …“ – Arnett S. Dennis: Weather modification by cloud seeding, International Geophysics Series, Band 24, Academic Press, New York, 1980
  19. „Third, there is a tendency by weather modifiers to be somewhat secretive about field programs. It is generelly assumed that under most conditions it is better not to inform the public about what is being planned or is being done, better to let sleeping dogs lie …“ – Wilmot N. Hess: Weather and climate modification, Wiley, New York, 1974
  20. Geo-Engineering – wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn?, Umweltbundesamt
  21. Die Rede von CIA-Direktor Brennan vom 29. Juni 2016 vor dem Council on Foreign Relations
  22. Ablehnung der Geoengineering Petition durch die EU-Kommission, Planetare Bewegung für Mutter Erde, 1. Dezember 2016
  23. Radio Base
  24. Quelle des Interviews mit Fabio Mini
  25. Deutsche Übersetzung des Interviews mit Fabio Mini bei weather-modification-journal.de