Tat ohne Zeugen

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FILM

Tat ohne Zeugen.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Tat ohne Zeugen
Originaltitel: Il fornaretto di Venezia
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 73 Minuten
Filmproduktion: ViVa
Erstverleih: DiFU – Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: John Bard
Dialogregie: Konrad P. Rohnstein
Dialogbuch: Georg Rothkegel
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Enrico Glori
(Alfred Haase)
Lorenzo Loredano, Inquisator
Letizia Bonini
(Margarete Schön)
Elena Loredano
Roberto Villa
(Wolfgang Staudte)
Piero Tasca, Bäckergeselle
Elsa de Giorgi
(Käthe Vanden – –)
Annetta, seine Braut
Clara Calamai
(Edyth Edwards)
Olimpia Zeno
Osvaldo Valenti
(Claus Clausen)
Alvise Duodo
Gero Zambuto
(C. W. Burg)
Vater Tasca
Carlo Tamberlani
(Werner Schott)
Mocenigo
Cesare Polaccio
(Herbert Gernot)
Barrabas

Tat ohne Zeugen (ital. Il fornaretto di Venezia) ist ein italienischer Spielfilm von 1939. Deutsche Erstaufführung war am 30. Oktober 1940.

Handlung

Quelle
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Der Palast Zeno ist erfreut von Lachen und Musik. Gondel um Gondel fährt vor. Diener geleiten die Gäste die breite Freitreppe hinauf in den von Kerzen erheltenen Festsaal.

Die schöne Olympia, eine der reizvollsten, jedoch nicht gerade tugendhaftesten Damen Venedigs hat zu einem Fest gebeten, zu dem die Großen der Stadt erschienen sind. Auch die beiden Vettern, Alvise Duodo, berüchtigt wegen seiner zahlreichen Liebschaften, und der hohe Richter von Venedig, Lorenzo Loredano, dem die Gunst Olympias sich zu wandte, nachdem Alvise sie besessen. Loredanos Gattin, die als sittenrein bekannte Helene, ist freilich dem Fest ferngeblieben. Vielleicht weiß sie schon, daß der kostbare Smaragdschmuck Olympias ein Geschenk ihres Gatten ist …-

An diesen Abend der Freude und des Genießens sind wohl nur Helena Loredano und Anetta, ihre Zufuhr und Vertraute, die einzigen, welche nicht die großartige Anfahrt der prächtig geschmückten Gondeln miterleben. Annette blieb trotz der Erlaubnis daheim; sie mag ohne ihren Liebsten Pierro Tasca, den die Leute "das Bäckerlein" nennen, sich nicht vergnügen. - Alvise Duodom auf neue Abenteuer sinnend hat sich während der Abwesenheit des Vaetters Eintritt in den Palazzo Loredano verschafft. Mit halben Andeutung gibt er Helena die Gewißheit von der Untreue ihres Gatten, verspricht ihr Beweise und bietet ihr seine Hilfe an.

Annetta fällt dabei die Rolle der Vermittlerin zu. Dreimal wird sie mit Alvise Duodo in vertrauten Gesprächen gesehen, und ob obgleich die Zofe unschuldig ist, bezichtigt Piero sie der Untreue. Vergeblich schwört Annetta, daß sie nur ihre Piero liebe, verrät jedoch nicht das Geheimnis ihres Herrin.

Sinnlos vor Eifersucht stößt Tasca Drohungen gegen den vermeintlichen Verführer und Liebhaber Annetta aus. -

Als Lorenzo Loredano eines Tages einen seiner Briefe an Olympia in den Händen seiner Gattin findet, ist es ihm klar, daß er diesen Verrat alles zu verdanken hat. Ein williges Werkzeug für seine Rache ist in Barnabas, dessen Leben in Loredanos Hand liegt, bald gefunden.

Als am frühen Morgen Piero Tasca mit seinem Bäckerkorbe die Runde durch die Stadt macht, findet er unweit der Palazzo Loredano einen Toten. Es ist Alvise Duodo! Entsetzt und verwirrt eilt Tasca nach der Bäckerei seines Vaters, um Hilfe zu holen, aber da man inzwischen neben dem Ermordeten den Korb des Bäckers mit der Scheide des Dolches entdeckt hat, wird Piero als Täter verhaftet. -

Umsonst die Beteuerungen seiner Unschuld! Vergebens die Schwüre, daß er Duodo nicht ermordet habe. Es melden sich Zeugen, welche sein überstürztes Davonlaufen gesehen, seine Drohungen gegen den Nobile gehört haben. Loredano läßt ihn vorführen, verhört selbst den Unglücklichen. Vater Tasca fleht um Gnade für seinen Piero. Helena bittet für „das Bäckerlein“, und nirgendwo eine Spur von dem wirklichen Täter. Annettas Verzweiflung bewegt Helena Loredano mit ihr den Verhafteten aufzusuchen und ihn von Annettas Unschuld zu überzeugen, ihm zu gestehen, daß nur ihr die Bemühungen Duodos galten.

In seiner Not wendet sich Vater Tasca an Marco Mocenigo, ein Mitglied des Zehner-Rates, von dem man sagt, daß er kein Unrecht dulde. –

Das Schicksal des Piero Tasca bewegt die ganze Stadt, selbst Olympia glaubt nicht an die Schuld des „Bäckerleins“. Sie ist seit dem jähen Tode Alvis Duodos merklich kühl gegen Lorenzo Loredano geworden. Bei einen Feste im Palazzo Zeno wird es ihm zur Gewißheit, daß er Olympias Gunst verloren hat. Hier tritt ihm plötzlich eine maskierte Gestalt entgegen: „Lorenzo Loredano, der Mörder Alvise Duodos bist du!“ und verschwindet noch bevor Lorenzo Sie fassen kann. -

Von bösen Ahnung getrieben, eilt der Richter zu Barnabas und findet einen Sterblichen. Auch des gemordeten Duodo Dolch hat getroffen! Und wieder stellt ihn die maskierte Gestalt, diesmal gelingt es Loredano den Unbekannten nach einem Waffengang in den Kanal zu stoßen. - Das hohe Gericht tagt, die Sache steht hoffnungslos für Piere Tasca. Das Todesurteil ist ihm sicher, aber noch bevor Lorenzo Loredano es aussprechen kann, erhebt jemand im Namen der Gerechtigkeit Einspruch. Es ist die maskierte Gestalt – Marco Mocenigo, Mitglied des Zehner-Rates, der den wirklichen Täter entlarvt. Der richtet sich selbst mit dem vergifteten Dolche, der Alvise Duodo traf …

Piero Tasca ist frei, dem Leben und seiner Annentta wiedergeschenkt! So geschehen im Jahre 1507 in Venedig!


Anmerkungen

Historienfilm, der weniger auf Action und mehr auf Intrigenspiele setzt.