Coler, Ulrich von

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Hauptmann Ulrich von Coler

Ulrich Ludwig Otto Karl von Coler (Lebensrune.png 6. Dezember 1885 in Küstrin; Todesrune.png 19. Mai 1953 in Timmendorfer Strand)[1] war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der weißen finnischen Armee im Finnischen Bürgerkrieg und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Feldkommandant im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Offiziere des Jäger-Bataillons Nr. 27, Herbst 1917; Ulrich von Coler in der mittleren Reihe, 4. von links.
Ulrich von Coler als finnischer Oberst
  • 2.4.1906 als Fahnenjunker Eintritt in das Garde-Füsilier-Regiment
  • 27.1.1907 Fähnrich mit Patent vom 15.12.1906
  • 16.8.1907 Leutnant (L6l)
  • Januar 1912 in die 7. Kompanie des Infanterie-Regiments „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84 versetzt
  • 8.11.1914 Oberleutnant
  • 25.11.1916 Hauptmann
  • 2.3.1918 zur Disposition gestellt, mit der Erlaubnis als Chef der 3. Kompanie/Jäger-Bataillon Nr. 27 vorübergehend in finnische Militärdienste zu treten
  • 6.3.1918 als Oberst (Eversti) in der finnischen Armee aufgestellt
    • nach anderen Quellen am 2./3. März 1918 in Vaasa zuerst zum finnischen Oberstleutnant, um dann wenige Tage später zum Oberst befördert zu werden
  • 10.3.1918 Kommandeur der finnischen 2. Jäger-Brigade
  • 11.4.1918 zu den mit Pension verabschiedeten Offizieren des IR 84 übergeführt
  • 10.6.1918 Kommandeur der finnischen 2. Division
  • 23.7.1918 nach Umbildung zur Friedensarmee Kommandeur des finnischen 2. Jäger-Regiments
  • 5.1.1919 aus der finnischen Armee ausgeschieden
  • 1.10.1919 Lokalchef in [Kuopio] im finnischen Schutzkorps (Suojeluskunta/Skyddskår)
  • 1.10.1920 Lokalchef in Hangö im finnischen Schutzkorps
  • 20.10.1928 Kreischef in Hangö im finnischen Schutzkorps
  • 15.5.1934 Abschied bewilligt
  • 1.5.1934 als deutscher Hauptmann a. D. und Kommandeur des Grenzschutz-Infanterie-Regiments 226 Woldenberg in das L-Offizierkorps übernommen
  • 15.5.1934 Major a. D.
  • 1.7.1934 in das Grenzschutz-Infanterie-Regiment 224 versetzt
  • 1.4.1935 Ausbildungsleiter Woldenberg (Neumark)
    • Rangdienstalter (RDA) als Major vom 1.11.1934 erhalten
  • 5.3.1935 Major (Ergänzungsoffizier)
  • 1.11.1936 Ordnungs-Nummer 3 zum RDA vom 1.11.1934 erhalten
  • 25.8.1939 bis 30.11.1939 Führer des Grenzwacht-Regiments 2
  • 28.11.1939 Kommandeur des Infanterie-Regiments 325
  • 1.12.1939 Oberstleutnant
  • 10.8.1940 Kommandant der Feldkommandantur 810
  • 1.8.1941 zu den aktiven Truppenoffizieren übergeführt
  • 1.3.1942 Oberst
  • 10.9.1943 Führerreserve OKH unter gleichzeitiger Kommandierung zum Militärbefehlshaber in Frankreich
  • 1.11.1943 Kommandant der Feldkommandantur 752 unter Aufhebung seines Kommandos zum Militärbefehlshaber in Frankreich

Familie

Ulrich war der Sohn des Oberstleutnants z. D. und zuletzt Kommandeur des Landwehr-Bezirks Bielefeld Karl Joseph/Josef Heinrich von Coler (Lebensrune.png 6. Februar 1846 in Bernau), der am 29. Oktober 1883 als Hauptmann und Kompaniechef im Infanterie-Regiment „von Stülpnagel“ (5. Brandenburgisches) Nr. 48 sowie Veteran des Deutsch-Französischen Krieges und Ritter des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1870) in den Adelstand erhoben wurde, und dessen Frau Marie Anna Luise Wilhelmine, geb. von Prollius (Lebensrune.png 17. Dezember 1860 in Groß Latzkow). Sein Onkel Alwin von Coler war Generalarzt der Preußischen Armee. Er hatte drei Geschwister:[2]

  • Günt(h)er Ludwig Henrik (Lebensrune.png 14. Dezember 1886), Beamter bei der Reichsversicherungsanstalt in Berlin
  • Ludwig Karl Wilhelm (Lebensrune.png 14. März 1888; Todesrune.png 14. April 1888)
  • Annemarie Sophie Selma (Lebensrune.png 23. Januar 1889) ∞ 25. September 1912 Karl Zimmer aus Bielefeld, Oberleutnant im Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55[3]

Ehen

Hauptmann von Coler heiratete 1917 seine Verlobte Edith Amanda Bertha Elise, Tochter des Bildhauers Fritz Heinemann und dessen Frau Alice, geborene Tonn. Das Paar trennte sich 1922. Aus ihrer Ehe ist Tochter Jutta Alix Marie-Luise von Coler (Lebensrune.png 4. April 1918 in Charlottenburg-Wilmersdorf; Todesrune.png 2. November 2009 in Sierksdorf, Schleswig-Holstein) entsprossen, die in erster Ehe Dr. jur. et rer. pol. Sven Erich von Müller heiratete.

Am 3. Januar 1923 heiratete von Coler in Rostock (Freistaat Mecklenburg-Schwerin) Elsbeth Karoline Eleonore von der Lühe (Lebensrune.png 23. April 1889 in Wismar; Todesrune.png 16. März 1974 in Travemünde), Tochter von Eckard Carl Friedrich Gustav von der Lühe (1847–1920). Ob aus dieser zweiten Ehe Kinder entsprossen sind, ist unbekannt.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Ungdomen framåt!, Verlag Schildt, 1921, S.191, in finnischer Sprache
  • Suomalaisten jääkärien parissa: muistelmia yhteistyön ajoilta 1915–1918, mit Jalmari Kara, Verlag Kustannusoy, Kirja, 1919, S. 82, in finnischer Sprache

Fußnoten

  1. Deutsches Adelsarchiv: Genealogisches Handbuch des Adels, Verlag Ostsee, C. A. Starke., 1985, S.206; nach vereinzelte Quellen verstarb er statt dessen in Lübeck.
  2. Handbuch des preussischen Adels, Band 1, 1892, S. 89
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1919, S. 165