Vaterland (Film)
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Vaterland |
Originaltitel: | Fatherland |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1994 |
Laufzeit: | 106 Minuten Minuten |
Sprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | 16 Jahre |
Stab | |
Regie: | Christopher Menaul |
Drehbuch: | Stanley Weiser |
Produzenten: | Frederick Muller, Ilene Kahn |
Musik: | Gary Chang |
Kamera: | Peter Sova |
Schnitt: | Tariq Anwar |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Rutger Hauer | SS-Sturmbannführer Xaver März |
Miranda Richardson | Charlie Maguire |
Peter Vaughan | SS-Oberstgruppenführer Arthur Nebe |
Jean Marsh | Anna von Hagen |
Clive Russell | Hans Krebs |
John Shrapnel | SS-Obergruppenführer Odilo Globocnik |
Michael Kitchen | SS-Untersturmführer Max Jäger |
Vaterland (engl. Originaltitel Fatherland) ist ein alternativweltgeschichtlicher Kriminalfilm aus dem Jahre 1994, die auf dem gleichnamigen Roman des englischen Schriftstellers Robert Harris basiert. Hauptdarsteller sind Rutger Hauer und Miranda Richardson.
Unterschiede zum Roman
- Während das Reich im Roman immer noch Großdeutsches Reich heißt, wurde es im Film Germanien (engl. Germania) genannt. Möglicherweise war der Mythos einer angeblichen „Welthauptstadt Germania“ die Inspiration für diese Benennung. Bei der Stadtrundfahrt mit den amerikanischen Journalisten spricht die Führerin jedoch vom „Greater German Reich“, womit die Benennung inkonsequent ist.
- Im Roman wird beschrieben, daß das Großdeutsche Reich bis zum Ural reicht, während 12 Staaten zusammen mit diesem eine von Deutschland kontrollierte Föderation bilden. Der Film hingegen erweckt mit der Karte im Vorspann den Eindruck, daß ganz Europa vom Atlantik bis hinab nach Griechenland dem Reich einverleibt wurde. Seltsamerweise ist die Ostgrenze viel weiter westlich angesiedelt, die Ukraine etwa ist nicht annektiert. Die gezeigte Ostgrenze entspricht auch lediglich denen der baltischen Staaten, Estlands, Polens, Rumäniens und Bulgariens vor Kriegsausbruch. An einer Stelle sieht man zwar eine Hakenkreuzflagge neben einer, welche wie die der späteren Europäischen Union aussieht, jedoch bietet der Film keine weiteren Hinweise darauf, wie die Nachkriegsordnung aussieht.
- März wird im Film deutlich undistanzierter zum NS-System dargestellt. Während er im Buch etwa seine SS-Uniform ungern trägt und auch den deutschen Gruß nie erwidert, hat er mit beidem im Film keine Probleme. Erst als er die Beweise für den Holocaust sieht, wendet er sich entsetzt, sein Leben lang Mördern gedient zu haben, ab und will nach Nordamerika fliehen. Im Buch hingegen äußert sich März in Worten und Gedanken durchgehend schlecht über den Staat. Die Hintergrundgeschichte, daß März aufgrund des Fundes eines jüdischen Familienphotos in seiner neuen Wohnung, zum Umdenken gelangt, wurde weggelassen.
- Während im Roman März und Charlie selbst durch Nachforschung erste Hinweise auf den Holocaust finden, bekommen sie im Film die dazu benötigten Beweise von einem Teilnehmer der Wannsee-Konferenz direkt übergeben, der von staatlicher Seite umgebracht werden soll. Durch diese Handlungsänderung entfällt auch der gesamte Handlungsbogen um die Schweizer Bankkonten.
- Das Verhältnis' März' zu seinem Sohn ist deutlich positiver als im Roman. Während in letzterem dieser seinem Vater ins Gesicht sagt, daß er ihn dafür haßt, sich negativ über die Partei zu äußern, meint dieser im Film, daß er gerne mehr Zeit mit seinem Vater verbringen würde. Verraten wird er von seinem Sohn jedoch auf die gleiche Art und Weise.
- Während der Roman den weiteren Ausgang der Geschichte offenläßt, erzählt der Film, daß durch die Aufdeckung des Holocaust' Germanien in sich zusammenbrach, da die VSA ein Bündnis verweigerten.
Siehe auch
- Iron Sky (2012)
- The Man in the High Castle (Fernsehserie, 2015)