Venatier, Hans

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Hans Venatier

Hans Venatier (Lebensrune.png 15. Februar 1903 in Breslau; Todesrune.png 19. Januar 1959 in Düsseldorf) war ein deutscher Lehrer, Dichter und Schriftsteller.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau studierte Venatier ebendort, wie aber auch in Königsberg und München, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Latein und Religion. Daneben beschäftigte er sich mit Musik, die ihm zeitlebens besonders wichtig war. 1935 wurde er als Dozent für Geschichte an die Hochschule für Lehrerbildung nach Hirschberg ins Riesengebirge berufen. Alsbald erschien auch sein Erstlingsroman „Vogt Barthold“, der bereits ein großer Erfolg wurde. Mit diesem Roman, für den er den Wilhelm Raabe-Preis erhielt, zeichnet Venatier ein beeindruckendes Geschichtsbild der schlesischen Besiedlung.

Noch während seines Studiums schloß er sich den deutschen Freikorps an, die sich dem Schutz seiner Heimat Schlesien verschrieben hatten. 1932 trat er der NSDAP bei und wurde im Kampfbund für deutsche Kultur (KfdK) tätig.

Im Zweiten Weltkrieg diente Venatier als Infanterieoffizier von den Pyrenäen bis Stalingrad. Er erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse sowie das Infanterie-Sturmabzeichen. Nach Kriegsende wurde er von den alliierten Invasoren für drei Jahre in ein US-amerikanisches Internierungslager verbracht, wo er trotz der miserablen Bedingungen weiter an seinen künftigen Werken arbeitete. Nach seiner Kriegsgefangenschaft, von der er sich gesundheitlich nie wieder erholte, ließ Venatier sich nach dem Verlust seiner schlesischen Heimat mit seiner Familie im Westerwald nieder. 1950 wurde er Gymnasiallehrer in Betzdorf/Sieg, ein Jahr später Studienrat am Staatlichen Gymnasium in Betzdorf für die Fächer Deutsch, Geschichte, Politische Gemeinschaftskunde, Evangelische Religion und Latein. Sein bekannter Nachkriegsroman „Der Major und die Stiere“, der 1956 sogar verfilmt wurde[1], könnte unter das Motto gestellt werden, das Leid durch Lachen zu überwinden.

Im Dezember 1958 veröffentlichte er in der Zeitschrift „Nation Europa“ den Artikel Ist das „Neofaschismus“?, woraufhin er in das Mainzer Kultusministerium zitiert wurde. Aufgrund der politischen Nachstellungen in der BRD wählte Hans Venatier am 19. Januar 1959 im Alter von 55 Jahren den Freitod durch Einnahme von Gift. In seinen Abschiedsbriefen teilte er mit, daß er, als Staatsfeind verdächtigt, bereits seit 1953 politisch überwacht wurde.[2]

Werke

  • Lesebogen für die höhere Schule im Dritten Reich (Hrsg.) o. J.
  • Menschen – Erde – Sterne, Dichtungen, Breslau, Wilhelm Gottlieb Korn-Verlag, 1935
  • Der verhängnisvolle Zwiespalt im Wesen des Deutschritterordens. Eine rassenseelenkundliche Betrachtung. In: Vergangenheit und Gegenwart 26, 1936, S. 580–592; Zeitschrift, herausgegeben von der Reichsfachschaft VI (Geschichte) im NS-Lehrerbund
  • Japanische Suite, Lyrik
  • Polykrates, Theaterstück
  • Saul, Theaterstück
  • Narren Gottes. Historischer Roman über die schlesischen Glaubenskämpfe
  • Vogt Bartold. Der große Zug nach dem Osten, Roman, 1939 (1942 auch in Niederländisch)
  • Symphonie um Gott – Sinngedichte, Schwarzhäupter Leipzig, 1942
  • Der Major und die Stiere, Roman, F. M. Bourg Verlag, Düsseldorf, 1953
  • Der Boß und seine Narren. Kein Roman. Düsseldorf. Dr. L. Muth Verlag 1956
  • Gefährtenruf, Gedichte, 1959

Verweise

Fußnoten