Liebig, Hans von
Hans Wilhelm Hermann Freiherr von Liebig ( 11. Oktober 1874 in Dinkelsbühl; 13. Februar 1931) war ein deutscher Politiker und Mitglied des Alldeutschen Verbandes. Er schrieb auch unter dem Pseudonym Dr. Walter Liek.
Inhaltsverzeichnis
Abstammung
Nach der Sigilla Veri Band 6 war Liebig zu 1/128 jüdisch. Deshalb wurde er kurzzeitig aus dem Alldeutschen Verband ausgestoßen. Später wurde Liebig wieder aufgenommen. Die Begründung war, daß Liebigs jüdischer Blutanteil sich ausgemendelt habe. Liebigs Schriften waren absolut pro-deutsch gehalten. Die Veröffentlichung seiner Schrift über Bethmann-Hollweg, mitten im Ersten Weltkrieg, sei eine Großtat Liebigs gewesen. Zum Zeitpunkt seines Todes war Liebig Vorsitzender seines örtlichen Alldeutschen Verbandes.
Wirken
Der jüdische Weltstaat Alljudaan
Liebig prägte für den jüdischen Weltstaat die Bezeichnung Alljudaan. Die Machtmittel dieses Staates waren für ihn Kapital und Journalismus. Liebig bezeichnete das Judentum als die festgefügteste Weltmacht, die es gibt. Dieser Staat sei der einzige, der wirklich Weltwirtschaft betreibe, wobei die Betonung auf Welt liegt. Alle anderen dürften nur nationale Wirtschaft betreiben. Er stellt nach Liebig eine Oligarchie dar, deren Untertanen ihm bedingungslos treu sind. Dieser Staat kenne keine Kultur, nur Journalismus. Dieser Staat sei vortrefflich organisiert. Sein dritter Vorort sei zu Liebigs Zeit Paris, der zweite Neu York, der Hauptsitz sei London gewesen, wobei Neu York durch den Ersten Weltkrieg im Aufstieg begriffen war. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Neu York dann die Führung übernommen, könnte heute hinzugefügt werden.
Da dieser Staat nicht über ein Heer oder eine Flotte verfügte, mußte er sich gewisser Länder bedienen, die darüber verfügten. Nach Liebig hat er über die englische Flotte verfügt. Weil die angelsächsischen Länder England und USA seinerzeit aber noch keine stehenden Heere kannten, mußte der Staat Alljudaan bei Bedarf auf das Heer anderer Länder wie z. B. Frankreichs zurückgreifen. Heute könnte hinzugefügt werden, daß Alljudaan sich im wesentlichen des Militärs der VSA bedient, um seine Interessen durchzusetzen. Nach Liebig störte das Deutsche Kaiserreich diese „alljüdisch-englische Weltordung“ und mußte deshalb beseitigt werden. Die „deutsche“ Abteilung Alljudaans wollte demnach keine Niederlage Deutschlands, aber auch keinen deutschen Sieg, ausgenommen gegen Rußland, sondern die Ein- und Unterordnung Deutschlands in bzw. unter diese Weltordnung. Sie konnte sich aber gegen die Hauptleitung nicht durchsetzen.[1] Nach Liebig hätte das Kaiserreich einen Unterwerfungsfrieden jederzeit haben können. Ein solcher hätte u. a. die Abtretung von Elsaß-Lothringen bedeutet. Die Äußerung eines anderen Alldeutschen, Ernst zu Reventlow, der schließlich auch dem Alldeutschen Verband beitrat, geht in dieselbe Richtung. Demnach hätte Deutschland Frieden haben können, wenn es Bismarcks Schutzzollpolitik aufgegeben und sich dem Freihandel unterworfen hätte. Eine Art fünfter Kolonne der Feinde Deutschlands unter den deutschen Gelehrten sprach sich genau dafür aus.
Die Hoböhmen
Die deutschen Kampftruppen Alljudaans bezeichnete Liebig als die „Hoböhmen“ (nach dem deutschen Privatdozenten Hobohm in Berlin). Er unterschied zwischen Hoböhmen erster und zweiter Ordung. Die Hoböhmen erster Ordnung seien dadurch gekennzeichnet gewesen, daß sie „handfeste“ Leute waren, die „blindwütig“ auf den Gegner losgingen, wenn es ihnen befohlen worden war. Durch Intelligenz mußte sich diese Gruppe nicht auszeichnen, darauf wurde keinen Wert gelegt. Zu ihr gehörten nach Liebig u. a. Hans Delbrück, Georg Gothein und Max Weber, außerdem noch andere „Alldeutschenfresser“. Die Hoböhmen zweiter Ordnung seien „sachter“ vorgegangen. Angehörige dieser Gruppe waren u. a. Friedrich Meinecke sowie „der bessere Teil der deutschen geistigen Kräfte, die dem Freisinn angehörten" und „die besseren Köpfe der Sozialdemokratie“.[2]
Nach Liebigs Einschätzung hätte ein Heinrich von Treitschke keine Möglichkeit mehr gehabt, als Gelehrter öffentlich große Wirksamkeit zu entfalten, weil nur noch „Hoböhmen“ nachgefragt worden seien. Das Judentum habe die Universitäten immer mehr vereinnahmt und seinesgleichen bzw. besagte Hoböhmen bei der Stellenbesetzung bevorzugt.
Das B-System
Auch die Bezeichnung „B-System“ geht auf Liebig zurück. Damit kennzeichnete er die politische Leitung des Bismarck-Reiches als zweitklassig und seinen Gegenspielern auf der Seite der Entente, die demnach dem A-System angehörten, unterlegen. Zuletzt habe Deutschland dementsprechend unter Fürst Otto von Bismarck einen Politiker des A-Systems besessen. Das B-System habe noch lange von der Stellung, die Bismarck Deutschland in Europa verschafft hatte, gelebt. Eigene Leistungen habe es jedoch so gut wie nicht vorzuweisen. Seinen Tiefpunkt habe das B-System aber unter Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg erreicht, der die Wirklichkeit selbst dann noch nicht wahrhaben wollte, als er einen – wenn auch diplomatisch verbrämten – „Nasenstüber“ „nach dem anderen“ von der Gegenseite erhalten habe und dennoch immer noch nicht von Kriegsgefahr sprechen wollte.
Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg
Laut Liebig hätte der uneingeschränkte U-Boot-Krieg im Ersten Weltkrieg zum Erfolg für Deutschland werden können. Die Versprechungen der Admiralität unter Alfred von Tirpitz seien durchaus erfüllbar gewesen, aber nur für den Zeitraum, den die Marineleitung angegeben hatte. Aus falscher Rücksichtnahme auf die Reichstagsmehrheit habe die Regierung Bethmann-Hollwegs den Zeitpunkt für die Aufnahme desselben immer mehr hinausgezögert. Namentlich nennt er eine Denkschrift Karl Helfferichs, die das bewerkstelligt habe.[3] Als der uneingeschränkte U-Boot-Krieg schließlich wieder aufgenommen wurde, waren Deutschlands Gegner bereits darauf vorbereitet ihn abzuwehren. Als letztmöglichen Zeitpunkt für eine erfolgreiche Wiederaufnahme desselben, bei Vermeidung eines Kriegseintritts der USA auf der Seite der Entente, nennt Liebig den Zeitraum vor der Wiederwahl Woodrow Wilsons.
Der Parlamentarismus
Laut Liebig war es in den USA, England und Frankreich bereits nichts ungewöhnliches mehr, daß ein Abgeordneter im Rahmen des Parlamentarismus mehr oder weiniger direkt „reich“ wurde. Demnach war es eigentlich auch nicht mehr verwunderlich, daß das auch Matthias Erzberger gelang, der vorher nur ein armer Volksschullehrer war. Nur bezogen auf deutsche Verhältnisse war das noch nicht Alltag.[4]
Zitate
- „Weite Teile des deutschen Volkes sind [...] geradezu pervers veranlagt; sie suchen mit beinahe fanatischem Eifer, was ihrem Volkstum schadet und dem Volkstum ihrer Feinde nützt.“[5]
- „Die allerunterste Reifestufe, die ein Volk erreicht haben muß, um sich selbst verwalten zu können, erfordert mindestens den Besitz jenes völkischen Selbsterhaltungsinstinktes, der sogar bei Herdentieren bis zu einem gewissen Grade ausgebildet ist und sie vor groben Verstößen gegen ihre Lebensnotwendigkeiten bewahrt. In Deutschland ist dieser Instinkt zurzeit auf kleine, von der Menge angefeindete Kreise beschränkt; die politischen Massenhandlungen der Deutschen lassen sich meistens immer noch eher auf einen Selbstmord- als auf einen Selbsterhaltungstrieb zurückführen.“[6]
Werke
- Die Politik von Bethmann Hollwegs (1919) (PDF-Datei)
- Der Betrug am Deutschen Volke (1919) (Netzbuch)
- Wege zur politischen Macht Verlag J. F. Lehmann, München (1921)
- Reichsverderber Erster Teil. Bethmann-Hollweg, Erzberger, Scheidemann, Berlin 1922 (Netzbuch und Möglichkeit zum herunterladen als PDF-Datei)
- Unter dem Pseudonym Dr. Walter Liek:
- Der Anteil des Judentums am Zusammenbruche Deutschlands (1919) (PDF-Datei)
- Der deutsche Arbeiter und das Judentum. Flugblatt aus „Deutschlands Erneuerung - Monatsschrift für das deutsche Volk“ (1920) (Netzbuch)