Tirpitz, Alfred von
Alfred Peter Friedrich Tirpitz, seit 1900 von Tirpitz ( 19. März 1849 in Küstrin; 6. März 1930 in Ebenhausen bei München) war ein deutscher Offizier der Preußischen und Kaiserlichen Marine, zuletzt Großadmiral, von 1897 bis 1916 Nachfolger des Staatssekretärs des Reichsmarineamts Friedrich von Hollmann sowie Mitglied des Reichstages und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“. Der „Erschaffer“ und somit „Vater der deutschen Marine“ war Großkreuzritter zahlreicher deutscher wie internationaler Orden.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Militärische Laufbahn
Alfred Tirpitz begann seine militärische Laufbahn am 24. April 1865 in der Preußischen Marine im Range eines Kadetten, am 24. Juni 1866 wurde er zum Seekadetten ernannt. Die darauf folgende Karriere dieses Marineoffiziers und Politikers im wilhelminischen Reich war atemberaubend. Auf den Eintritt in die Marine des Norddeutschen Bundes am 24. Juni 1869 wurde er am 22. September 1869 zum Unterleutnant zur See befördert, es folgten am 25. Mai 1872 der Leutnant zur See, am 18. November 1875 der Kapitänleutnant, am 17. September 1881 mit 32 Jahren vorzeitig der Korvettenkapitän und schließlich am 24. November 1888 der Kapitän zur See. Schon 1877 wurde er mit der Entwicklung der Torpedowaffe betraut. 1892 wurde er zum Stabschef der Marine ernannt. Drei Jahre später übernahm er das Amt des Staatssekretärs im direkt Kaiser Wilhelm II. unterstellten Marineamt. Am 13. Mai 1895 erreichte er den Rang des Contreadmiral, dieser Titel entsprach nach der Eindeutschung zum Jahresbeginn 1899 dem Konteradmiral. 1898 wurde er preußischer Marineminister. Am 5. Dezember 1899 wurde er zum Vizeadmiral ernannt, am 14. November 1903 zum Admiral befördert. Sein eigentliches Lebenswerk jedoch gipfelte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg im Aufbau einer deutschen Schlachtflotte.[1]
Mit Allerhöchster Kabinettsorder (AKO) erhielt Tirpitz am 27. Januar 1911 den Rang und Titel eines Großadmirals verliehen, wobei ihm aber kein Großadmiralstab verliehen wurde und er auf den Schulterstücken nicht die gekreuzten Marschallstäbe, sondern stattdessen vier Rangsterne tragen durfte. Die Erlaubnis, den Rang „Großadmiral“ zu führen, war als Auszeichnung für seine Verdienste beim Aufbau der Marine gedacht; die vollen Insignien eines Großadmirals blieben ihm jedoch aufgrund der Tatsache, daß er nie ein Seekommando als Flottenbefehlshaber geführt hatte, verwehrt.[2] Seine militärische Karriere beendete er am 15. März 1916 mit dem Eintritt in den Ruhestand.
Großadmiral Alfred von Tirpitz gilt als Begründer der deutschen Hochseeflotte und somit der ersten deutschen Seemacht nach der Hanse. Ziel war es, eine Flotte zu schaffen, die der britischen Flotte Paroli bieten sollte.
Meinungsverschiedenheiten mit Wilhelm II. über den Einsatz der Flotte im Krieg führten zum Ausscheiden des Großadmirals aus dem militärischen Dienst bei der Kaiserlichen Marine.
In seinen Lebenserinnerungen schreibt Tirpitz hinsichtlich des Kieler Matrosenaufstandes 1918, daß der korrupte Italiener oder Franzose im Gegensatz zum korrupten Deutschen zumindest nicht soweit geht, daß er sogar Landesverrat begehen würde.[3] Dies würde nach Tirpitz Ansicht, die Angehörigen dieser Völker voneinander unterscheiden. Wenn er diese Ansicht äußert, dann dürfte sie auf Erfahrungswerten beruhen, die er im Rahmen der verschiedenen von ihm ausgeübten Tätigkeiten gesammelt hat. Aus dieser Sicht spricht die große Enttäuschung über das Verhalten der Soldaten seiner Marine, allerdings verkennt der Großadmiral seinerzeit die Tatsache, daß in der Geschichte der Franzosen und Italiener zahlreiche Epochen des Vaterlandsverrates existieren, als diese Länder durch Revolution, Putsch und Umsturz in Chaos gestürzt wurden.
Tirpitz’ Name stand auf der Liste derjenigen Personen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg an die Feindmächte ausliefern sollte. England forderte seine Auslieferung.[4]
Wirken
Zu seinem Wirken heißt es:
- Wie der Generalstab unter Schlieffen das Feldheer, so rüstete Tirpitz die deutsche Flotte zu höchster Schlagkraft. Lange Jahre hindurch hatte man ihr kein großes Augenmerk gegönnt. Und doch war sie unentbehrlich, sobald das Reich sich entschloß, mit seinem Handel über die Meere zu gehen. Wilhelm II. hat sie geplant, und ein einziger Mann, Admiral Tirpitz, hat sie in einem einzigen Menschenalter geschaffen. In schweren Kämpfen mit Reichstag und Presse hat Tirpitz den Bau beinahe jedes einzelnen Schiffes erstritten und so die Flotte an Tonnenzahl, Schlagkraft, Bestückung zu einer Waffe von höchsten militärischen Werte erhoben. Man kann erörtern, ob Flottenpolitik überhaupt ratsam gewesen sei. Doch keiner kann darüber streiten, daß man, als Krieg auch mit England losbrach, die prächtig geschulte Waffe bis zum Letzten einsetzen mußte.
- Am Skagerrak hatte sie über die stärkste Flotte der Welt einen Seesieg erfochten, wie die Geschichte keinen anderen kennt. Dann aber lag sie, fiebernd vor Ungeduld, tatenlos in den Häfen, und nur die U-Boote führten in aller Welt ihren einsamen Krieg. Tatenlos stand auch ihr Schöpfer beiseite, in zornigem Schmerz, daß man die Waffe nicht einzusetzen wagte. Er hatte rastlos zur Tat gedrängt: da war er in Ungnade gefallen, ausgeschaltet vom großen Geschehen, brachliegender Wille, dessen Rat nicht mehr Gehör geschenkt wird.[5]
Chronologie einer Militär- und Politikkarriere
- 24. April 1865 Eintritt als Kadett in die Preußische Marine
- 15. Mai 1865 Korvette „Arkona“
- Mitte Juni 1865 Segelschulschiff Fregatte „Niobe“
- 24. Juni 1866 Seekadett
- Juli-September 1866 Fregatte „Gazelle“
- Oktober 1866 - April 1867 Segelschulschiff Brigg „Musquito“
- Frühjahr 1867 Stammdivision Ostsee
- Juli-August Fregatte „Gefion“
- August 1867 - Juni 1868 Fregatte „Thetis“
- 3. August 1868 - 1. Juli 1869 Marineschule Kiel
- 22. September 1869 Unterleutnant zur See
- Kanonenschiff „Barbarossa“
- Oktober 1869 Stammdivision Ostsee
- Mai 1870 - Januar 1871 Panzerfregatte „König Wilhelm“
- Juli 1871 - September 1872 Erster Offizier auf Kanonenboot „Blitz“
- 25. Mai 1872 Leutnant zur See
- Oktober 1872 - April 1874 Wachhabender Offizier (W.O.) auf der Brigg „Musquito“
- Juni - Oktober 1874 Korvette „Nymphe“
- Oktober 1874 - Mai 1876 Marineakademie und Übungen als Artillerieoffizier
- 18. November 1875 Kapitänleutnant
- Mai - August 1876 Artillerieoffizier auf der Panzerfregatte „Kronprinz“
- September 1876 Artillerieoffizier auf der Panzerfregatte „Kaiser“
- 18. Dezember 1877 Versetzung in den Admiralstab
- ab 1. Januar 1877 wiederholt Kommandos zur Dienstleistung bei der Admiralität/Dezernat T/Torpedoangelegenheiten kommandiert
- 17. September 1881 Korvettenkapitän
- 1884 - 1887 (Sommermonate) Chef der Torpedoboots-Flottille
- 16. März 1886 Inspekteur des Torpedowesens der Marine
- 24. November 1888 Kapitän zur See
- 12. März 1889 Kommandant des Panzerschiffs „Preußen“
- 10. März 1890 Kommandant des Panzerschiffs „Württemberg“
- 10. September 1890 mit Außerdienststellung der „Württemberg“
- 30. November 1890 Chef des Stabes des Kommandos der Marinestation der Ostsee
- 20. Januar 1892 Chef des Stabes des Oberkommandos der Marine
- 13. Mai 1895 Konteradmiral
- 31. März 1896 Chef der Kreuzerdivision
- 31. März 1897 Vertreter des beurlaubten Staatssekretärs des Reichsmarineamts
- 15. Juni 1897 Staatssekretär des Reichsmarineamtes
- 25. Juni 1897 Bevollmächtigter zum Bundesrat
- 28. März 1898 Staatsminister und Mitglied des Staatsministeriums
- 5. Dezember 1899 Vizeadmiral
- 14. November 1903 Admiral
- 5. April 1908 Berufung ins Herrenhaus des Preußischen Landtages auf Lebenszeit
- 27. Januar 1911 Großadmiral
- 15. März 1916 Rücktritt als Staatssekretär des Reichsmarineamtes
- September 1917 Erster Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei
- 1924 Reichstagsabgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei
- 1928 Abschied aus dem Reichstag und Rückzug aus der politischen Arbeit
Familie
Alfred von Tirpitz war der Sohn des königlich preußischen Geheimen Justizrats Rudolf Tirpitz (1811–1905) und der Malwine geb. Hartmann (1815–1890). Er heiratete am 18. November 1884 in Berlin Marie Auguste Lipke (1860–1948), Tochter des Politikers Gustav Lipke (1819-1889); das Paar hatte vier Kinder, darunter Wolfgang von Tirpitz, welcher nach der Versenkung der SMS „Mainz“ in englische Kriegsgefangenschaft geriet und Ilse, die 1912 den späteren Diplomaten Ulrich von Hassell heiratete.
Mitgliedschaften (Auswahl)
- Mitglied im Bund der Freimaurer (Loge: Zum aufrichtigen Herzen) in Frankfurt (Oder)[6][7]
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
Großadmiral von Tirpitz war Großkreuzritter zahlreicher deutscher wie internationaler Orden. Besonders zu nennen wäre hier die Verleihung des preußischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler mit Brillanten, der höchsten preußischen, und des St.-Andreas-Ordens, der höchsten russischen Auszeichnung. Ungewöhnlich ist sicherlich auch die Verleihung des Kommandeurskreuzes der französischen Ehrenlegion an einen deutschen Staatsbürger. Die Orden des Großadmirals sind heute ausgestellt im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg (IMMH). Hierbei sind leider einige Stücke entweder verloren gegangen oder nicht ausgestellt.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde das Tragen der französischen, königlich britischen, königlich rumänischen und kaiserlich russischen Orden und Ehrenzeichen untersagt.
- 31. Dezember 1871 Kriegsdenkmünze für Kombattanten
- 2. Dezember 1879 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden IV. Klasse
- 26. April 1881 Kreuz II. Klasse des Kgl. Spanischen Ordens für Verdienste zur See
- 16. März 1886 Kgl. Preußischer Kronenorden III. Klasse
- 9. Juni 1888 Dienstauszeichnungskreuz
- 9. November 1889 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife
- 17. Dezember 1889 Komturkreuz des Kgl. Griechischen Erlöserordens
- 2. Juli 1890 Kommandeurkreuz II. Klasse des Kgl. Schwedischen Schwertordens
- 3. September 1892 Kgl. Preußischer Kronenorden II. Klasse
- 15. September 1893 Großoffizierkreuz des Ordens der Italienischen Krone
- 21. September 1894 Kreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern
- 3. Juli 1895 Großkreuz des Ksl. Österreichischen Franz Joseph-Ordens
- 10. Juli 1895 Kommandeurkreuz der französischen Ehrenlegion
- 22. Oktober 1895 Großkomturkreuz des Kgl. Bayerischen Militärverdienstordens
- 1895 Ehrenkreuz I. Klasse des Fürstlich Schaumburg-Lippe’schen Hausordens
- 18. Januar 1897 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub (Halsorden)
- 22. März 1897 Zentenarmedaille
- 18. Januar 1898 Stern zum Kgl. Preußischen Kronen-Orden II. Klasse
- 14. Oktober 1898 Großkreuz des Kgl. Württembergischen Friedrichsordens
- ca. 1898 Ksl. Denkmünze aus Stahl für Verdienste um die Expedition in China
- 11. Januar 1899 Großkreuz des Kgl. Bayerischen Militärverdienstordens
- 27. Januar 1899 Stern zum Kgl. Preußischen Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub
- 20. Mai 1899 Großkreuz des Kgl. Spanischen Militärverdienstordens
- 9. Juni 1899 Großkreuz mit Eichenlaub des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen
- 7. Juli 1899 Großkreuz des Kgl. Sächsischen Albrechtordens
- 9. Oktober 1899 1. Stufe der II. Klasse des Chinesischen Ordens vom doppelten Drachen
- 27. Januar 1900 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub
- Februar 1900 Ksl. Russischer Weißer Adlerorden
- 18. April 1900 Großkreuz des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen
- 23. Mai 1900 Großkreuz des Ksl. Österreichischen Leopoldordens
- August 1900 Ehrengroßkreuz des Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Ludwig Friedrich
- 20. Juni 1901 Goldene Kette zum Großkreuz des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen
- 13. September 1901 Komturkreuz und Stern des Kgl. Hausordens von Hohenzollern
- 9. November 1901 Großkreuz des Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinischen Greifenordens
- 27. Oktober 1902 Großkreuz des Kgl. Spanischen Ordens für Verdienste zur See
- 20. Dezember 1902 Großkreuz des Herzoglich Braunschweigischen Ordens Heinrichs des Löwen
- Dezember 1902 Kaiserlich Russischer Alexander Newsky-Orden
- 31. Januar 1903 Großkreuz des Kgl. Italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens
- 1903 Großkreuz des Kgl. Preußischen Kronen-Ordens mit der Krone
- 1. Juli 1904 Großkreuz des Kgl. Großbritischen Viktoria-Ordens (Royal Victorian Order; Knight Grand Cross; GCVO)
- Dezember 1905 Großkreuz des Kgl. Griechischen Erlöserordens
- Großkreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und der Krone
- 27. Februar 1906 Erinnerungszeichen anläßlich der Silberhochzeit Kaiser Wilhelms II.
- September 1906 Erinnerungsmedaille anläßlich der Einweihung des Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin
- 13. November 1906 Großkreuzdes Kgl. Spanischen Ordens Karls III.
- 15. Dezember 1906 Großkreuz des Kgl. Norwegischen St. Olafs-Ordens
- 31. Dezember 1906 Großkreuz des Kgl. Dänischen Danenbrogordens
- 27. Januar 1907 Kgl. Preußischer Schwarzer Adlerorden
- 2. November 1907 Ksl. Denkmünze aus Stahl für Verdienste anläßlich des Aufstandes in Südwestafrika
- 6. Juni 1908 Großkreuz des Kgl. Schwedischen Wasa-Ordens
- 1908 Kaiserlich Russischer Alexander Newsky-Orden mit Brillanten
- 16. April 1909 Großkreuz des Sterns von Rumänien
- 21. November 1909 Großkreuz des Großherzoglich Sächsisch-Weimarschen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken
- 1909 Kaiserlich Japanischer Paullownia-Orden
- 24. Dezember 1910 Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone
- 1910 Großkreuz des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens
- 30. August 1911 Großkreuz des Kgl. Ungarischen St. Stephans-Ordens
- 22. Mai 1912 Brillanten zum Kgl. Preußischen Schwarzen Adlerorden
- Ordenskette zum Hohen Orden vom Schwarzen Adler
- 18. September 1912 Chilenischer Verdienstorden I. Klasse
- 1912 Großkreuz des Kgl. Bulgarischen St. Alexander-Ordens
- 1912 Kaiserlich Türkischer Osmanié-Orden I. Klasse
- 4. Juni 1913 Großherzoglich Badischer Hausorden der Treue
- Mit der Verleihung des Hausordens der Treue an fremde Souveräne, Mitglieder regierender Häuser, Fürsten und Fürstenmäßige war ab 1877 auch die gleichzeitige Verleihung des Großkreuzes des Ordens Berthold des Ersten zur verbunden.
- 16. Juni 1913 Großkomturkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Friedrich-August-Kreuz, II. und I. Klasse
- 24. April 1915 Schwerter zum Großkomturkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern
- 10. August 1915 Pour le Mérite
- 3. Oktober 1915 K.u.K. Militärverdienstkreuz, I. Klasse mit Kriegsdekoration
- Hanseatenkreuz
- 19. Oktober 1915 Hamburgisches Hanseatenkreuz
- 2. November 1915 Lübeckisches Hanseatenkreuz
- 10. November 1915 Bremisches Hanseatenkreuz
- 15. Dezember 1915 Großkreuz mit Stern in Gold und silberner Krone und Schwertern des Kgl. Sächsischen Albrecht-Ordens
- 15. März 1916 Stern der Großkomture mit Schwertern des Kgl. Hausordens von Hohenzollern
- Collane (Ordenskette) zum Königlichen Hausorden von Hohenzollern
- Kaiserlich Osmanische Imtiyaz-Medaille in Gold mit Schwertern (Säbeln)
- Eiserner Halbmond
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
Weitere (zeitlich nicht einzuordnen)
- Johanniterorden (Brustkreuz für Mitglieder)
- Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes, III. Stufe
Ehrungen
- Tirpitz wurde am 12. Juni 1900 in Homburg v. d. H. in den deutschen Adelsstand erhobe und hieß fortan von Tirpitz.
- 16. Juni 1913 Ehrendoktor der Universitäten Göttingen und Greifswald
- Ehrendoktor-Ingenieur der Technischen Hochschule Charlottenburg
- 15. Januar 1917 Ehrenbürger der Stadt Frankfurt (Oder)
- Das Schlachtschiff Tirpitz, Schwesterschiff der Bismarck, wurde nach ihm benannt.
- Der Hafen des Marinestützpunktes in Kiel wurde nach ihm benannt (Tirpitzhafen).
- Ein Pierbereich im Marinestützpunkt Wilhelmshaven heißt Tirpitz-Brücke.
Werke
- „Erinnerungen“, Leipzig 1920 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- „Erinnerungen“ Neue durchgesehene Aufl. mit Namen- und Sachregister. (1920) (PDF-Datei)
Literatur
- Ulrich von Hassell: Tirpitz: sein Leben und Wirken mit Berücksichtigung seiner Beziehungen zu Albrecht von Stosch, Stuttgart (1920) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Adolf von Trotha: Alfred von Tirpitz, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen Verlag, Berlin 1935–1937, Bd. 4, S. 513–526
- Franz Uhle-Wettler: Alfred von Tirpitz in seiner Zeit, Verlag Mittler & Sohn, Hamburg-Berlin-Bonn 1998 (Kurzeinführung in das Buch)
- Emil O. Huning: Tirpitz, der „Reichsverderber“ Betrachtungen zu seinen „Erinnerungen“ und Gedanken über sein Wirken (1919)
Verweise
Tondateien
- Über die Notwendigkeit des uneingeschränkten U-Bootkrieges (1915) MP3-Datei
- Die Kriegsgründe Englands (MP3-Dateien): 1, 2
- Über den präventiven Durchmarsch durch Belgien (Januar 1918) MP3-Datei)
Fußnoten
- Geboren 1849
- Gestorben 1930
- Deutscher Großadmiral
- Deutscher Freimaurer
- Deutscher Politiker
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- Staatssekretär (Deutsches Kaiserreich)
- DNVP-Mitglied
- Militärperson (Kaiserliche Marine)
- Militärtheoretiker
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Knight Grand Cross des Royal Victorian Order
- Mitglied der Ehrenlegion (Kommandeur)
- Träger des Dannebrogordens
- Träger des Sankt-Olav-Ordens
- Träger des k.u. Sankt Stephans-Ordens (Großkreuz)
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Träger des Friedrichs-Ordens (Großkreuz)
- Träger des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens (Großkreuz)
- Träger des Verwundetenabzeichens (1918)
- Ehrendoktor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
- Ehrendoktor der Georg-August-Universität Göttingen
- Ehrenbürger von Frankfurt (Oder)
- Person (Küstrin)