Unruh, Walter von (1875)

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Walter Willy Eugen Hermann von Unruh.jpg

Walter Willy Eugen Hermann von Unruh[1] (Lebensrune.png 3. Mai 1875 in Klein Münche; Todesrune.png 4. August 1945 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, der Schutztruppe, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor zur Verfügung des Heeres und Kommandeur der Ober-Feld-Kommandantur Warschau sowie Stadtkommandant im Zweiten Weltkrieg.

Beförderungen und Dienststellungen

  • Avantageur (Fahnenjunker) 5. November 1894
  • Fähnrich 18. Juni 1895
  • Sekondeleutnant 18. April 1896
  • Oberleutnant 25. Mai 1906
    • am 20. Februar 1909 wurde sein Patent als Oberleutnant auf den 20. Mai 1903 vordatiert
  • Hauptmann 27. Januar 1911
  • Major 25. November 1916
    • Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment „Großherzog von Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94
    • Kommandeur des III. Bataillons vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 12
  • Charakter als Oberstleutnant 31. Dezember 1920 mit Wirkung vom 1. Januar 1921
  • Landesschutzangestellter 1. April 1926
    • er wurde als Kreisleiter Stade Süd, als Kommandeur der Meldestelle II Bremen und dann der Reichswehr-Werbestelle Bremen II eingesetzt. Am 1. Dezember 1930 wurde er zum Bezirksleiter Stade-Bremen ernannt.
  • Oberstleutnant a. D. (L-Offizier) 1. Oktober 1933
    • als Oberstleutnant (L) zum Kommandeur der Reichswehr-Werbestelle Bremen II ernannt
  • Oberst a. D. (L) 15. Mai 1934
  • Oberst (E-Offizier) 5. März 1935
    • bei der Umbenennung seines Stabes zum Wehrbezirkskommando Bremen II am 30. September 1935 aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht ausgeschieden
  • Oberst a. D. (L-Offizier) 1. Oktober 1935
  • Oberst zur Verfügung (z. V.) bei der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg im Sommer 1939
    • seit dem 23. September 1939 zunächst als Quartiermeister der Ober-Feld-Kommandantur 581 eingesetzt. Am 6. Februar 1940 wurde er Erster Generalstabsoffizier der Kommandantur Warschau, kurz darauf, am 1. März 1940, Kommandeur der Ober-Feld-Kommandantur Warschau und Stadtkommandant
  • Generalmajor z. V. 1. Juli 1941
    • Versetzung in die Führerreserve am 25. April 1942
    • Mobilmachungsbestimmung am 30. Juni 1942 aufgehoben und aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet

Familie

Walter von Unruh war der Sohn des Rittergutsbesitzers Karl Eugen Bogislaus von Unruh, Herr auf Klein-Münche usw. (1824–1896) und dessen Gemahlin Emma Friederike Alexandrine, geb. Freytag (1836–1912). Er hatte drei ältere Geschwister: Anna (Lebensrune.png 1863), Lina „Litte“ (Lebensrune.png 1864) und Georg (Lebensrune.png 1867).

Ehe

Leutnant von Unruh heiratete am 10. März 1906 seine Verlobte Elizabeth „Lizzie“ Jepsen (Lebensrune.png 1884).

Auszeichnungen (Auszug)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Jaunde-Jabassi-Expedition (unter Hauptmann v. Schimmelpfennig, stellv. Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe), 1931

Fußnoten

  1. Aufgrund der Namensgleichheit mit dem zwei Jahre jüngeren General der Infanterie Walter von Unruh, der im Sommer 1941 Stadtkommandant von Brest-Litowsk war, kommt es in der Literatur manchmal zu Verwechselungen.
  2. Gegründet von Georg Escherich (Reichshauptmann) mit Unterstützung von Franz Ritter von Epp und Hauptmann Ernst Röhm am 9. Mai 1920 in Regensburg; die bewaffnete freikorpsähnliche „Orgesch“ hatte mindestens eine Millionen Mitglieder.